Ein Kunde suchte den Schmelzkäse Die lachende Kuh, der aus irgendeinem mir unbekannten Grund mal für eine Weile komplett aus unserem Sortiment verschwunden war, inzwischen aber wieder von mir bestellt wurde.
Während wir vor dem Regal standen und und wunderten, dass der Artikel gar nicht mehr da ist, erklärte der Mann bei ein wenig Small Talk, dass er den Käse ja so gerne kaufen würde, weil er ihn an seine Heimat erinnert.
Gut, der Käse kommt aus Frankreich und wird im Grunde weltweit verkauft – aber was daran den Herrn nun ausgerechnet an seine Ursprünge in Kroatien erinnern mag, wird nur er wissen…
Da steht er, der alte Unterschrank. Die Tür behalten wir (wird eventuell die neue Front für die Spülmaschine, falls die von der alten Maschine nicht passen sollte) und den Griff behalten wir für den neuen Kühlschrank.
Aber falls jemand an einem 60er Nobilia-Unterschrank mit Schublade hat, der darf das Ding gerne abholen. Für den Müll ist er eigentlich zu schade, aber falls sich in den nächsten Tagen kein Abnehmer finden sollte, kommt er weg.
Theoretisch ist es ganz einfach, so einen Schrank am Stück aus einer Küche herauszubekommen. Man braucht nur die Sockelleiste zu entfernen, die Füße vom Schrank etwas zu lösen, so dass er nicht stramm unter der Arbeitsplatte steht und muss dann nur noch, und das ist die Crux, die Schrauben finden, mit denen dieser Schrank am Rest der Küche befestigt ist. Da gibt es zwar letztendlich nicht so viele Möglichkeiten (eigentlich nur benachbarte Schränke und die Arbeitsplatte) – aber wie das dann genau aussieht, ist durchaus von Fall zu Fall unterschiedlich.
Die Schraube, mit welcher die beiden Schränke durch die Seiten verbunden waren und die sich hinter einem Scharnier versteckte, hat mich schon etwas herausgefordert. Im Schummerlicht in der Ecke fiel das blöde Ding nämlich überhaupt nicht auf:
Es war ein zäher Gegner, aber letztendlich habe ich gewonnen:
Ein fast schon sentimentaler letzter Blick auf den Kühlschrank (im Container bei der Mülldeponie), nachdem er über 35 Jahre treue Dienste geleistet hat. Die ersten 20 Jahre privat zu Hause und seit dem hier in der Firma…
Gleich habe ich einen Termin mit dem Techniker, der unsere Alarmanlage an die zukünftige neue Wand und bis dahin provisorisch an eine Hilfskonstruktion bauen soll.
Heute wird da zwar noch nichts passieren, aber er will sich schon mal angucken, ob das alles so funktioniert und ob die Kabellängen zu den ganzen Meldern reichen oder ob die Strippen verlängert werden müssen.
Die Bewerberin war zum vereinbarten Termin um 12 Uhr nicht da, selbst (und da sind wir schon viel zu gnädig) bis 12:05 Uhr haben wir gewartet, inzwischen ist es eine weitere Viertelstunde später.
Das verbuche ich dann mal unter "kein Interesse". Falls die Frau sich doch noch wider Erwarten melden sollte: Interesse besteht auf unserer Seite jetzt auch nicht mehr…
Als wir die Küchenzeile vor vielen Jahren beauftragt hatten, war uns viel Stauraum wichtig. Heute weiß ich, dass, wenn viel Platz vorhanden ist, dieser auch vollgestellt wird. Aber so viel Zeugs, wie man in all diesen Schränken unterbringen kann, braucht hier kein Mensch. Eine Grundausstattung an Besteck und Geschirr, ein paar Schüsseln für die Mikrowelle und vielleicht ein paar Lebensmittel – mehr muss da gar nicht vorhanden sein.
Also können wir gut auf einen Schrank verzichten.
Ich hatte dazu mal irgendwann eine kleine Zeichnung hingekritzelt, um das allgemein verständlich zu machen:
Alles klar? Nee? Wie denn auch. Ganz links ist die Spüle. Dann kommt (zukünftig) die Spülmasche, dann der neue Kühlschrank und dann ganz rechts vor der abgeschrägten Ecke der Doppelschrank mit den Schubladeneinsätzen. (Der hellblaue "Fleck" hinter der Zeichnung ist übrigens ein Teil der Weltkarte. Wenn ihr den Kopf mal um 90 Grad nach links neigt, könnt ihr Europa, Asien, Afrika und Australien erkennen.)
Nun heißt es erst mal: Der vorhandene 60er-Unterschrank muss raus! Habe ich noch nie gemacht, aber kann ja nicht so schwer sein, aus einer Einbauküche einen Unterschrank zu extrahieren.
Ich hätte gerne auch in "hübsch" auf der Website auf das Sortiment an Guthaben- und Geschenkkarten auf dem Guthabenkartenaufsteller hingewiesen. Entsprechendes Werbematerial gibt es… nicht!
Mein Erstaunen darüber wurde damit beantwortet, dass es wohl tatsächlich eine ganz kritische Kiste sei. Bestimmte Marken möchten nicht neben anderen gesehen werden, anderen finden, dass ihr Logo nicht links, rechts, oben oder unten auf einem solchen Plakat zu finden sein soll – und so weiter und so fort… Bevor es da einen Rechtsstreit gibt, lässt man derartiges Werbematerial gleich ganz bleiben. Man ist wohl schon froh, dass es überhaupt möglich war, diesen Aufsteller in dieser Sortierung zu schaffen.
Also muss auf der Website eine alphabetische Liste ohne Logo-Abbildungen reichen. Aber ein Symbolfoto vom Aufsteller, das kann mir wohl keiner verwehren…
Da liegt er, der alte Kühlschrank (neben einem alten Geschirrspüler aus meinem privaten Umfeld) und wird nun seine letzte Reise antreten: Ab zur Containerstation. Da kommt gleich noch der alte Heizkörper von der Kasse dazu und auf dem Weg werde ich noch etwas Zeugs aus dem Lager in Findorff abholen, dann ist wieder in beiden Läden etwas mehr Luft.
Heute am späten Nachmittag passiert: Ein Mann kommt in den Laden, füllt sich den Rucksack mit Nüssen und ähnlichen Produkten vom Hersteller Seeberger im Gesamtwert von (so weit wir das anhand der Videoaufzeichnung rekonstruieren können) rund 50 Euro und verlässt den Laden. Dabei löste die Ware zwar den Alarm der Warensicherungsanlage aus, aber der Täter rannte so schnell weg, dass mein Mitarbeiter an der Kasse im Grunde keine Chance mehr hatte.
Es passiert wirklich täglich und genau das ist der Grund, warum ich diese "Dududu, mach das nicht wieder"-Strafen einfach nicht nachvollziehen kann. Und jeder, der sagt, dass das ja "nur ein bisschen Geld" ist, erntet von mir nur eins: Unverständnis.
Ja, es ist nur Geld. Und wer mich wirklich gut kennt (und das ist, sorry, keiner von euch da draußen), weiß, dass mir materielle Dinge so ziemlich am A*** vorbeigehen. Dennoch ertrage ich es nicht, wenn sich Leute an fremdem Eigentum (EGAL WESSEN!) vergreifen. Und letztendlich ist es so, dass sich bei arbeitenden Leuten das Geld direkt in Lebenszeit und Zeit mit der Familie umrechnen lässt und so gesehen ist dieses "blöde Geld" auf Kosten der eigenen Lebensgestaltung zu einem geflossen. Ja, da schmerzt und ärgert es, wenn sich dann Leute quasi ungeschoren daran bedienen.
Ich werde mal zwischendurch unser altes Bedienteil für die Smokythek aufschrauben und nachsehen, ob man das zweite Kabel überhaupt problemlos entfernen (resp. umstecken) kann. Was nützt ein neues Handy (sofern das Teil jemals hier ankommt…), wenn man es gar nicht vernünftig austauschen kann?
Und was ist überhaupt mit dem Gerät von diesem Bild? Das hängt ja offenbar an zwei Kabeln dran, von denen man eins vermutlich gar nicht einfach ablösen kann.
Den alten Kühlschrank haben wir inzwischen auf die Rampe gewuppt, damit ich ihn in den nächsten Tagen mal mit dem Anhänger abholen und zur Containerstation bringen kann. Das Gerät war ja nun schon einige Wochen stromlos und dass der obere Teil etwas "muffig" geworden ist (schöner Euphemismus, oder?), war eine Sache.
Als die Kombi schließlich draußen stand, guckte ich einfach mal in den unteren Teil. Und dann zog ich die oberste Schublade heraus und habe mich würgend umgedreht. Ich kann mich nicht daran erinnern, jemals so einen starken Würgereiz gehabt zu haben. Mir stand der Schweiß auf der Stirn vor Übelkeit. Da waren verfaulte Pizza- Eis- und Fischpackungen, die in einem braungrauen Matsch aus Pappe und Fruchtfliegen schwappten. Ich zog mir Latexhandschuhe über, holte tief Luft und beförderte die komplette Schublade in unseren neuen Restmüllbehälter. Das hätte ich wirklich nicht mehr gebraucht… Ich bin nur froh, wenn das Teil endgültig weg ist!
Kommentar eines Kollegen zu den übelst stinkenden Resten im Müllcontainer: Wenn da jetzt ein Containerer kommt und das Ding aufmacht und tief einatmet, der sucht sich direkt ein neues Hobby.
Die alte Kühl-Gefrier-Kombi aus dem Aufenthaltsraum ist schon seit ein paar Wochen ohne Strom, nachdem der obere Teil ohnehin nicht mehr funktioniert hat.
Wäre geschickt gewesen, die Tür zumindest einen Spalt breit offen zu lassen. Auf diese Weise hat sich nämlich Schimmel in dem Gerät breitgemacht. Ist jetzt aber auch egal, das Teil soll ohnehin auf den Schrott…