Mitten im Laden jaulte ein Hund. Mit fast hundertprozentiger Sicherheit hätte ich vom Büro aus darauf getippt, dass das kleine Kerlchen Schmerzen hatte oder sein Herrchen vermissen würde. Aber wieso ist da überhaupt ein Hund im Laden und warum sagt keiner was. Ich ging raus, um nachzusehen.
War ein Kleinkind, das im Kinderwagen vor sich hin greinte.
Was mir gerade beim Betrachten des letzten Fotos aufgefallen ist: Die Uhr in meinem Handy geht ja absolut genau. Die Funkuhr hier im Laden (Wie viele Supermärkte kennt ihr, in denen eine Uhr hängt?) zeigt 16:15:02 Uhr an und auch das Foto ist laut EXIF-Daten um 16:15:02 Uhr entstanden. Braves Lumia*.
(*) Ja, immer noch. Fast zwei Jahre schon und ich will kein Handy mehr mit einem angebissenen Apfel haben!
Ein Mitarbeiter kam mit einem Kassenbon von einem Umtausch zu mir ins Büro. Er fand die Kombination "Damenbinden" und "passt nicht" amüsant und verbloggenswert. Gekauft hatte die Binden ursprünglich ein Mann für eine Bekannte. Gut, da kann sowas mal passieren…
Das hat mich an eine kleine Anekdote aus meiner Ausbildung erinnert. Ich könnte zwar schwören, dass ich die Geschichte hier schon mal festgehalten habe – aber ich finde bei keinem der möglichen Suchbegriffe einen Treffer. Also:
Unsere Leergutannahme war damals noch komplett manuell und an der Tür zwischen Laden und Lager eingerichtet. An der Leergutkasse haben sich nicht nur Kunden mit Leergut angestellt, sondern auch sämtliche Serviceleistungen wickelten wir dort ab, unter anderem auch Umtäusche und Reklamationen.
Ich hatte damals gerade eine recht lange Schlange dort stehen und hinter den nächsten drei Kunden mit Leergut wartete eine Frau mittleren Alters mit einer Packung Damenbinden in der Hand. Während ich die Flaschen wegsortierte, versuchte ich mir irgendeinen Spruch auszudenken, um den (erwarteten) Umtausch etwas mit Smalltalk aufzulockern. Aus irgendeinem Grund hatte ich es aber geschafft, im Kopf aus den Binden ein Paket Babywindeln zu machen.
Die Kundin war dran, sagte, dass sie die Binden umtauschen möchte und ich versuchte es mit einem lockeren Spruch: "Passen die nicht?"
Die Frau guckte mich mit einem frostigen Blick an und ich wünschte mir damals, dass sich der Boden im Lager spontan auftut. Tat er aber nicht und so füllte ich den Gutschrift-Beleg aus, drückte der Frau den Zettel in die Hand mit einem knappen Bitteschön in die Hand. Sie nahm ihn und stampfte davon.
Das war bis heute eigentlich die peinlichste / unangenehmste Geschichte, die ich aus meiner Zeit im Einzelhandel zu erzählen hatte. Und dann kommt eine Frau daher und tauscht Binden um, weil sie nicht passen. Da war meine Frage vor über 20 Jahren ja durchaus legitim gewesen.
Hier übrigens das versprochene Foto von der Juniorchefin bei einer ihrer Lieblingsbeschäftigungen hier in der Firma: Kleingeld zusammenkippen und durch die Zählmaschine laufen lassen und dann wieder von vorne…
Vielen Dank an Uwe für dieses Foto eines Strichcodes auf einer Haarschneidemaschine. Lustiger wäre es gewesen, wenn die Strichcode-Striche zu den Stoppeln verlängert worden wären, aber so ist es auch okay…
Nach meinem Blogeintrag mit den Buchstabenkeksen hatte Blogleserin Monika Mitleid mit meiner Kleinen und hat ein Carepaket mit drei verschiedenen Sorten "Russisch Brot" in unsere Richtung geschickt. Vielen Dank dafür.
PS: Die von Bahlsen sind bei uns inzwischen auch wieder voll.
Welcher Witzbold auch immer dafür verantwortlich ist, dass diese Zusendung an Rezeptheftchen von Henglein in meine Richtung geschickt wurde – selbst mit dem verhonepipelten Namen kam der Umschlag hier an.
Haben sie mal für die Kunden auf den Packtisch gelegt.
Auch wenn unsere Postbotin hier ganz eifrig und aufmerksam ist, solltet ihr das bei wichtigen Sendungen aber vorsichtshalber lieber nicht ausprobieren und sicherheitshalber sogar noch "SPAR-Markt" ergänzen.
Großeinkäufe in dem Ausmaß sind bei uns doch eher ungewöhnlich. In den SB-Märkten "auf der grünen Wiese" dürfte das relativ alltäglich sein, hier mit meiner überwiegenden Fußgängerkundschaft ist das durchaus schon einen Blogeintrag wert.
Kopierter Schnipsel in einer Kiste im Lager: "Die Aromen der Rebsorten"
Ich denke, das hilft im Alltag hier im Laden kein Stück weiter. Ich würde keinem Kunden einen Wein über die möglichen Aromen verkaufen. "Hier, nehmen Sie doch den Riesling. Da haben Sie gleich das Gefühl, sie hätten ihren Rasen gemäht."
Aber ist auf jeden Fall mal einen Versuch wert, beim nächsten Glas Wein einfach mal zu versuchen, auf die einzelnen Aromen zu achten.
Strichcode-Zusendung von Christiaan, dem gleich drei winter-, bzw. weihnachtliche Motive auf Produkten von ALDI in (vermute ich) den Niederlanden aufgefallen sind.