Post von den Stadtwerken Bremen mit meinen Dezember-Stromrechnungen. "
Schlussrechnung" steht in diesem Fall oben drüber, da ich ja nun seit dem 1. Januar 2017 mit beiden Märkten beim Ökostromanbieter Lichtblick bin.
Ein bewegender Moment.
Da sitzt er, unser Auszubeutender: In seinem natürlichen Habitat, einem Drahteinkaufswagen. Super bequem, also zumindest ausreichend für
unsere billige Putz, äh, Kassenkraft unseren hochqualifizierten Mitarbeiternachwuchs.
Wenn er sich aus dem Ding rausbemüht hat, kann er erst mal Bier holen.
Obwohl unser Zigarettenautomat an der Kasse aufgrund einiger besonders negativer Erfahrungen nun grundsätzlich gesperrt ist und nur auf ausdrückliche Kundenanfrage von meinen Mitarbeitern an der Kasse freigeschaltet wird, versuchen es immer wieder Leute, Zigaretten mitgehen zu lassen.
Explizit nach Zigaretten zu fragen, dann drei Mal auf dem Bedienfeld eine Taste zu drücken, was jeweils mit einem Piepton quittiert wird und dann nicht drei, sondern nur zwei Schachteln Zigaretten auf dem Förderband liegen zu haben, ist schon… Tzja… Eigentlich wollte ich hier "dreist" schreiben. Ist das dreist oder ist das einfach nur dämlich?
Nice try, Depp.
Mitarbeiter 1 hatte sich etwas bestellt und zur Firma liefern lassen.
Mitarbeiter 2 nimmt das Paket an der Kasse an.
Mitarbeiter 3 legt es ganz oben auf einen Stapel Pappe.
Mitarbeiter 3 läuft mit der Pappe in Richtung Presse.
Mitarbeiter 3 wird auf dem Weg zum Lager kurz abgelenkt.
Die Suche nach dem Paket endete dann erfolgreich im gestern Morgen zusammengeschnürten Pappballen. Der Inhalt hat zum Glück überlebt…
Fundstück auf einer Müslipackung.
Je nach angedachtem Kontext könnte "
Nur kein Stress!" natürlich richtig sein, aber meinem persönlichem Sprachempfinden sollte es, gerade als frei stehende Schlagzeile "
Nur keinen Stress!" heißen. Wie seht ihr
das?
(Und jetzt kommt mir nicht mit Bayerisch "Koa(n) Stress"
)
Eine kleine Gruppe kaufte für rund 80 Euro Alkohol und einige Partyartikel ein. An der Kasse fragten sie noch nach vier einzelnen Pappbechern. Die hat mein Mitarbeiter ihnen gegeben und dafür insgesamt vierzig Cent berechnet.
Nee, nee, nee, so viel Geld für eigentlich unnötige Sachen ausgegeben – aber dann wegen den vier Bechern an der Kasse herummoppern…
Lange nicht mehr dagewesen: Mit der Post (!) kam ein bereits ausgefüllter "Eintragungsantrag" für eines der vielen unnötigen wie sinnlosen Online-Branchenverzeichnisse. Mit nur einer Unterschrift wäre ich 2000 Euro ärmer. Sehr cooles Geschäftsmodell, allerdings nicht für mich.
Dann mal direkt in den Aktenvernichter mit dem Wisch, bevor noch jemand auf dumme Gedanken kommt.
Man lernt ja nie aus. Frag man mich nach Möglichkeiten, einen (Brot-)Teig aufgehen zu lassen, fallen mir mehrere Möglichkeiten ein: Hefe, Natron, Hirschhornsalz, Pottasche und Sauerteig. Dass es auch (in Maßen) mit
Essig geht, war mir gänzlich neu.
Dazu gibt es auch eine interessante Diskussion
im Chefkoch-Forum.
Ein Typ kaufte eigentlich ganz normal ein. Gut, nicht ganz normal, da er den Einkauf nicht in einem Korb oder Einkaufswagen zusammenstellte, sondern in einem mitgebrachten
Hackenporsche Einkaufstrolley, aber das geht in Bremen ja irgendwie noch fast als "normal" durch.
Nicht ganz normal war, dass er eine kleine Limonadenflasche im Laden öffnete und regelrecht auf ex austrank. Das macht man einfach nicht, aber die leere Flasche stellte er zumindest mit in den Trolley, so dass es im ersten Moment so wirkte, als wenn er sie zusammen mit dem Rest bezahlen wollte. Trotzdem blieben wir aufmerksam.
Direkt nach dem er die Flasche getrunken hatte, ging er auch schon zur Kasse. Er stellte sämtliche Sachen auf das Förderband des Kassentischs, nur die gerade ausgeleerte Flasche fehlte. Meine bereits darüber informierte Kassiererin fragte ihn gleich
zwei mal, ob er nicht noch etwas vergessen hätte. Er verneinte ausdrücklich, bezahlte die Sachen und durfte uns anschließend in Richtung Lager folgen, wo wir den üblichen Papierkram zur Abwicklung einer Diebstahlsanzeige erledigten.
Zwischendurch brachte er noch einen Spruch, über den wir wohl alle noch eine Weile schmunzeln werden:
"Normalerweise klaue ich gar nicht."
Normalerweise…
Vielen Dank an Blogleser Daniel, der diese Fotos auf seiner Tour durch das südliche Afrika geschossen hat.
Dieser Laden befindet sich in
Yzerfontein im Westen Südafrikas:
Etwas ("etwas"… Das sah auf der Karte auf den ersten Blick so harmlos aus. Letztendlich sind rund 2000km Luftlinie zwischen den beiden Orten) weiter nördlich, nämlich in
Choma im Süden Sambias hatte Daniel diesen SPAR entdeckt:
Ein Kollege wollte einen Typen rauswerfen, weil er davon ausging, dass dieser bei uns Hausverbot hat. Der Typ protestierte:
"Ich habe im Leben noch nie etwas geklaut. Und wenn, dann ist das drei oder vier Jahre her!"
Ja, was denn nun?
Vielen Dank an Sebastian und Familie für die Zusendung des Leerdamer "Kuh"-Strichcodes, der damit Nummer 108 dieser Reihe ist:
Eine Gruppe von Kindern, die wohl zu irgendwelchen Moscheebesuchern gehörten, spielte auf dem Hof mit jugendfreiem Feuerwerk herum. Alle möglichen Kreisel und Brummer hatten sie dabei, die sie anzündeten. Also diese kleinen Dinger, die relativ lange und heiß auf einer Stelle kreisen.
Wäre mir ja sowas von egal gewesen, wenn die Zwerge die Feuerwerkskörper nicht ausgerechnet auf das Bitumen-Flachdach des an meinen Markt gebauten Trafohäuschens geworfen hätten… Gut, ist nass und kalt draußen – aber irgendwie war mir das dann doch etwas zu brisant, so dass ich die Kinder buchstäblich vom Hof gejagt habe.
Diese Inventur läuft wirklich ausgesprochen positiv ab. Auf meinem zynischen
Bingofeld sind erst drei Kästchen angekreuzt: "Helfer kommt nicht zur Arbeit" und "Zahlen übermalt" sind Kleinkram. Hatte schon mit beidem gerechnet und das ist auch kein Beinbruch. "Reihenfolge im Regal nicht beachtet" ist etwas dramatischer gewesen, da wir erst wieder zurück zu einem System für die geordnete Zählerei finden mussten – aber auch das hat dann letztendlich noch geklappt…
Aus der Inventuranweisung: "Im Idealfall die Ware nach dem Zählvorgang ordentlich vorziehen und linksbündig am Regaletikett ausrichten."
Im Falle des Keksregals ist dass doch perfekt umgesetzt, würde ich sagen. Ist doch schön, wenn der Laden nach der Inventur ordentlicher als vorher ist.