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Rindersteaks & V+Curuba

Eigentlich wollte ich nur mal kurz nach ganz hinten in diesen kleinen Raum hinter dem Lager. Auch Marktleiter müssen mal pinkeln und zumindest momentan noch ist der Weg vom Büro zur Toilette mehrere zehn Meter lang. Auf dem Weg durch den Laden fiel mir ein Typ auf, der etwas alternativ wirkte, aber dabei für mein Empfinden zu ungepflegt (kleine innere Alarmglocke 1) war. Also unterbrach ich den Weg zum stillen Örtchen und bog ins Kassenbüro ab und beobachtete den jungen Mann über die Videoanlage.

Er guckte hier, guckte da, ging dann zu den Spirituosen (kleine innere Alarmglocke 2), danach zum Kaffee (kleine innere Alarmglocke 3). Schließlich ging er zur Fleischtruhe (kleine innere Alarmglocke 4) und nahm sich zwei relativ große Pakete heraus und ging damit um die Ecke (kleine innere Alarmglocke 5).

Es hätte eines der Glöckchen gereicht, denn das Fleisch verschwand dort hinter dem Regal im Rucksack und im Anschluss auch noch mehrere Dosen Biermixgetränk mit Curuba. Dann ging der Kerl zur Kasse, löste seinen Leergutbon ein und bezahlte eine Dose Billigbier. Weiter kam er nicht, die folgenden Szenen spielten sich hinten im Lager ab und endeten mit der üblichen Kombination aus Anzeige und Hausverbot…

Verwertungslogik

Ein Kunde kam mit einem T-Shirt in den Laden, Aufdruck "Kunst, ohne kapitalistische Verwertungslogik". Er führt zwei relativ siffige Leergutkästen mit sich. Da der Leergutautomat die Kästen sowieso nicht erkannt hätte, nahm mein Mitarbeiter sie ihm händisch ab.

Während er die Kästen im Lager verstaute und den Bon ausdruckte, war der junge Mann aus dem Bereich der Leergutannahme verschwunden. Mein Angestellter entdecke ihn an ganz anderer Stelle im Laden und rief ihm zu, während er ihm den Leergutbon entgegenhielt: "Hey, auf den Kisten war Pfand drauf."

Kunde: "Hach? Nee, wirklich? Wieso das denn?"

Eine weitere Kollegin, die das mitbekommen hatte, kommentierte das gewohnt lakonisch: "Der lebt seine Prinzipien."

Schüsse in der Wohnung über dem Laden

Gestern Abend trudelten plötzlich sowohl bei mir als auch bei meiner Frau vor allem via WhatsApp von unterschiedlichen Personen Hinweise darauf ein, dass "ca. 9 Polizeiwagen" bei uns vor dem Laden stehen sollen und Polizisten "mit Maschinenpistolen" herumlaufen würden. Es kam die besorgte Frage auf, ob bei uns im Laden alles okay wäre. Ich machte mir allerdings keine großen Sorgen: Die Alarmanlage in der Firma war ruhig und ich vermutete vollkommen vorurteilsfrei, dass mal wieder in der Spelunke auf der anderen Straßenseite große Action war.

Dem war allerdings nicht so. Zwei Männer hatten in einer der Mietwohnungen genau hier über dem Laden getrunken und gespielt und waren darüber so in Rage gekommen, dass einer schließlich mit einer Schreckschusswaffe herumgeballert hat, wie u.a. hier nachzulesen ist. Da momentan in ganz Deutschland die Nerven blank liegen, hatte sogar Nonstopnews eine Meldung daraus gemacht.

Sag mal einer, das sei langweilig hier…



(Foto: Mit freundlicher Genehmigung von Nonstopnews!)

SPAR-Markt in Cardiff

Diesen kleinen SPAR gab es hier vor ein paar Jahren schon einmal, aber mittlerweile wurde er äußerlich etwas umgestaltet.
Dieses Foto hat mir Blogleser Daniel geschickt und gleich noch eine weitere Information mitgeliefert: Der Laden befindet sich nämlich in unmittelbarer Nähe (nämlich auf der anderen Straßenseite) zum Cardiff Castle. Wenn man als Tourist da ist, kann man den kleinen SPAR also eigentlich gar nicht übersehen. :-)

Für die große Ansicht auf das Bild klicken!

Differenz! Betrug!! Polizei!!!

Meine Kassiererin rief mich nach vorne, um ein Problem zu klären. Ein Kunde, der kurz zuvor einen kleineren Einkauf bar bezahlt hat, behauptete nun, zu wenig Wechselgeld herausbekommen zu haben. Er hätte nur auf zehn Euro Wechselgeld bekommen, hatte meiner Mitarbeiterin allerdings beim Bezahlen angeblich einen Fünfziger gegeben.

Ich hasse sowas. Meistens haben in solchen Fällen nämlich erfahrungsgemäß die Kunden Recht und so steht man selber (als Laden) dann nicht so glänzend dar.

Dennoch kontrollierte ich den Sachverhalt auf der Videoaufzeichnung. Meistens kann man nämlich schon anhand der Farbe der Banknoten ziemlich genau sehen, welcher Schein dort den Besitzer gewechselt hat. Leider haben sowohl der Kunde als auch meine Mitarbeiterin ihn in einem solchen Winkel gehalten, dass er auf dem Video kaum zu erkennen war. Er schimmerte rosa (hinweis auf einen Zehner), aber es hätte auch im Zweifelsfall durchaus bräunlich (50er) sein können.

Aber eindeutig hat sie den Schein in eines der für die kleineren Banknoten vorgesehenen vorderen Fächer in der Kasse gesteckt. Da zwischen den Fünfern und den Zehnern keine 50€-Note steckte, war die Sache für uns klar. Aber der Mann war damit nicht einverstanden und wurde demonstrativ immer lauter.

Gut, dann gab es nur noch eine Chance: Kassensturz. Ein Kollege löste die betroffene Kassiererin ab und mit drei Leuten zählten wir den Inhalt der Kasse und verglichen das Ergebnis hinterher mit dem im Kassen-PC hinterlegten Soll-Umsatz. Wenig überraschend war, dass auf Anhieb nur ein paar Cent fehlten und so bekam der Kunde von uns keine Vierzig Euro ausgehändigt. Er wurde noch lauter und drohte damit, die Polizei einzuschalten und dann zusammen mit der Polizei hier die Kasse nachzurechnen. Wir sollten uns auf was gefasst machen und so würden wir nicht davonkommen.

Ob er sich nun einfach nur getäuscht hatte, oder ob das tatsächlich ein mutwilliger Betrugsversuch war, kann ich leider nicht sagen. Wenn ich mit meiner Erfahrung hier auf ein Ergebnis wetten könnte, würde ich ohne zu zögern auf die Sache mit dem versuchten Betrug setzen.

Er kam dann übrigens nicht wieder.

Petition / Lebensmittel wegwerfen

Vor ein paar Wochen war ich mal über eine Petition gestolpert, in der jemand dafür Stimmen sammelte, dass es verboten werden soll, Lebensmittel wegzuwerfen.

Ja… Nee… Also…

Auf den ersten Blick klingt das ja erstmal ganz löblich. Aber wie weit will man mit einer gesetzlichen Regulierung gehen? Muss alles reguliert werden? Und warum sollten ausgerechnet Lebensmittel von einem "Vernichtungsverbot" belegt werden? Noch Funktionsfähige Autos, Möbel, Elektrogeräte, die Liste lässt sich beinahe unendlich fortsetzen, dürfen jederzeit in beliebiger Menge vernichtet werden, verbrauchen aber dabei deutlich mehr Resscourcen.

Ich kann es bekanntlich auch nicht ertragen, noch brauchbare Lebensmittel in den Müll zu kippen (was ich tunlichst zu vermeiden versuche) – aber so eine Petition ist gequirlter Unfug.

"Ich denke, ich liebe Sie"

Liebeserklärung auf einer Bierflasche… Hat wohl nicht so geklappt, wie geplant. Ansonsten hätte der oder die Angebetete die Flasche wohl nicht einfach bei uns im Automaten entsorgt. :-P


Termin um 12?

Ich hatte einem Bewerber, der sich via E-Mail beworben hatte, auf dem selben Wege einen Termin für ein Vorstellungsgespräch geschickt. Er hat darauf nicht reagiert oder den Termin bestätigt.

Mal gucken, ob sich das wirklich erledigt hat, oder ob er nachher hier pünktlich aufkreuzt. Bin jedenfalls sehr gespannt…

Nachtrag um 12:30 Uhr: Ein Satz mit "x"? Das war wohl nix.

Also den nächsten kontaktieren…

Bisschen Sommerzeugs

Hab mal wieder den gewohnten Pfad verlassen und ein paar Sommerartikel bestellt: Badminton-Sets, Luftmatratzen, Frisbeescheiben und Wurfspiele. Vielleicht ist das ja noch was für die zweite Sommerhälfte. :-)


Och, Leute…

Okay, die Sicherungsetiketten dürfen nicht gebogen werden. Das hat bei der Sicherung dieses Schokoschmadder-Glases schon mal gut funktioniert. Nur in der Praxis hätte ich die Ausrichtung des Etiketts doch mit einer Drehung um 90 Grad korrigiert. :-|