Je länger ich darüber nachdenke, desto mehr freunde ich mich mit dem Gedanken an, hier einen komplett neuen Fußboden einbringen zu lassen. Mit einer mehrtägigen oder sogar -wöchigen Schließung hätte man hinterher immerhin wirklich alles hübsch.
Im
Rüttelverfahren ist das ja trotz der Fläche relativ schnell über die Bühne gebracht. Schlimmer ist im Grunde die Zeit, die der Mörtel zum Aushärten benötigt und gänzlich ungeklärt, ob und wie man die alten Fliesen herausbekommen kann.
Ihr glaubt gar nicht, wie es ununterbrochen in meinem Kopf rattert. Wer neben mir steht, kann die Zahnräder förmlich hören. Ständig neue Idee und Ansätze – aber einen Markt in der Fläche modernisiert man auch nicht mal eben nach "Schema F", finde ich jedenfalls.
Gestern Nachmittag kam übrigens die letzte Teillieferung von meinen bestellten LED-Röhren. Damit kann ich nun endgültig den kompletten Laden (von ein paar Leuchten mit EVG mal abgesehen) auf LED-Licht umrüsten.
Bleibt die Frage, ob das eine Dauerlösung bleibt. Wenn wir hier wirklich eine Rasterdecke einbauen können (Raumhöhe, Brandschutz, Kosten…), würde ich nämlich gerne auf integrierte LED-Paneele umsteigen. Das wird sich noch entwickeln…
Wir haben jetzt mal den originalen Grundriss genommen und einfach mal in rot alle zu messenden Abstände (ein paar fehlen sogar noch) eingetragen. Ich
weiß, dass das keine DIN-Maßlinien sind, aber so wird es wohl für alle einfacher sein.
Sobald der Plan beschriftet ist, dürft ihr ihn sehen.
Es ist beschlossene Sache: Der Markt hier in der Gastfeldstraße wird eine komplett neue Elektroinstallation bekommen. Dafür gibt es mehrere Gründe: Ich möchte eine komplett neue Deckenbeleuchtung haben, allerdings gibt es kaum eine Möglichkeit, die Kabel vernünftig zu verlegen. Die Sicherungskästen sind von kurz nach dem Krieg und entsprechen überhaupt nicht mehr dem Stand der Dinge und sind zudem sehr unübersichtlich. Außerdem sind sie nicht kompatibel zu modernen Komponenten, so dass immer wieder improvisiert werden muss, wenn man z.B. mal einen Leitungsschutzschalter (aka "Sicherungsautomat") oder einen einfachen Schalter austauschen möchte.
Im Laufe der Zeit haben die unterschiedlichsten Elektriker daran herumgebaut. Das ganze System ist irgendwie nicht in einem besonders guten Zustand, man würde wohl bei Laienarbeiten von "verbastelt" sprechen. Von einem Teil der eingebauten Komponenten ist uns überhaupt nicht bekannt, wofür sie überhaupt sind. Zum Beispiel rgendwelche Sicherungen, die angeschlossen sind, aber nichts erkennbar schalten.
Bald Geschichte.
Im Keller soll ein neuer Sicherungskasten entstehen, das ist klar. Entweder
ein vernünftiger und großzügig dimensionierter Standschrank – oder wie schon vor ein paar Tagen in den Raum geworfen mehrere kleinere Verteiler.
Sämtliche Leitungen werden aufputz in Kabelkanälen, bzw. Brüstungskanälen entlanggeführt. Es wirkt auf den ersten Blick kaum lösbar, da wir hier einiges an Fläche haben – aber letztendlich gibt es gar nicht so viele Stellen, an denen tatsächlich Strom benötigt wird. Die Leuchtwerbung an der Fassade, die Kasse, die gesamte Beleuchtung (inkl. Lager und Nebenräumen), ein paar Steckdosen, die Kühlanlagen und dann die beiden Büros. Mehr gibt es hier nicht und nach meinen eigenen Vorstellungen hatte ich schon mit einem Elektrikermeister alles besprochen und auch er sieht es genau so. Es ist vor allem viel Fleißarbeit (nämlich etliche Meter Leitungen einziehen), aber nicht viel Fummelkram.
Ihr werdet es natürlich aus der ersten Reihe mitverfolgen dürfen.
Blick durch eine der
Revisionsöffnungen bei uns in der Ladendecke. Man blickt in den Hohlraum zwischen der Strohputzschicht und der Dachhaut. Wärmedämmung sucht man da vergeblich, aber ein paar Kabel unserer aktuellen Deckenbeleuchtung sind zu erkennen.
Das ist leider alles nicht dafür geeignet, um darin herumzukrabbeln und irgendwas zu installieren oder zu manipulieren. Die neuen Kabel werden aufputz in Kabel-/Brüstungskanälen liegen und wie wir da mal eine Dämmung einbringen, weiß ich noch gar nicht. Das wird vermutlich eine zusätzliche Schicht auf der vorhandenen Dachhaut werden.
Wenn wir die Tiefkühltruhen quer auf die Fläche stellen würden, hätten wir ein paar Probleme erledigt. Sie würden genau in den Bereich zwischen MoPro-Kühlregal und Pfeiler passen. Über die Länge könnte man dann den vorhandenen Platz optimal nutzen und hätte dann vorne noch quer das Regal mit Brot und anderen Artikeln stehen.
Dadurch würde sich auch ergeben, dass der Hauptgang (vom Eingang nach hinten) gerade durch den Laden verlaufen und und nicht mehr auf halber Strecke abknicken würde, so wie es jetzt ist. Das käme mir natürlich sehr gelegen, da wir die gesamte Ware über den Haupteingang beziehen und durch den Laden bewegen müssen. Da einige Fahrer im Umgang mit ihren Hubwagen durchaus grobmotorisch veranlagt sind, könnte das auf Dauer auch helfen, Schäden zu verringern.
Eine Skizze, wie man die Tiefkühlung in unserer "Kühlecke" unterbringen könnte. Wenn die Truhen so wie die aktuellen Regale längs stehen würden, hätten wir hinterher noch Platz übrig (2,65m), den man nicht sinnvoll nutzen kann. Die Fläche auf die vorhandenen Wege aufzuteilen, hat auch nichts. Knapp zwei Meter breite Gänge kommt bei unserer Ladenfläche schon römischer Dekadenz gleich.
Die Zahlen am unteren Bildrand sind Meterangaben.
Erste Meinung einer Mitarbeiterin zu den Überlegungen, die hohen Kassentische anzuschaffen: "
Bloß nicht!!! An sowas habe ich schon gearbeitet. Fürchterlich!"
Zur Kenntnis genommen.
Ein paar Leute haben nach einem leeren Ladenplan gefragt. Das Bild hier kann ich euch mal eben spontan um die Ohren werfen. Ist noch etwas krumm und ohne genaue Maße – aber vielleicht reicht's für die erste Inspiration. Rechts ist die Gastfeldstraße und die maximale Breite (also im Bild von oben nach unten) beträgt ziemlich genau 24 Meter.
Eine verbesserte Zeichnung mit detaillierten Maßen gibt es später. Ob ich das aber heute noch schaffe, weiß ich nicht…
Was meint ihr? Ich stehe vor der Überlegung, ob es wieder eine klassische Bauform, bei der die Kassierer auf gewöhnlichen Bürostühlen sitzen. Die Alternative wäre nämlich ein Stehtisch, bei dem man als Mitarbeiter entweder stehen (ohne einen krummen Rücken zu bekommen) oder sich ggf. auf einem Stehhocker abstützen kann.
Ich finde letztes eigentlich zeitgemäßer. Aber ich bin mir nicht sicher, ob so ein Stehtisch auch dann sinnvoll ist, wenn man dreistellige Kundenzahlen in einer Schicht abarbeiten muss.
Gerade wurde ich inspiriert, die Tiefkühlung wieder komplett auf flache Truhen umzustellen (und die geplanten Schränke wegzulassen) und diese dann im Bereich vor den großen Wandkühlregalen unterzubringen. Etwa so wie auf der kleinen Skizze, die ich gerade eigentlich nur für private Zwecke gebastelt hatte. Ob es nun drei Tiefkühlinseln werden oder nur zwei oder mehr oder ob sie anders angeordnet wären, ist gerade nicht so relevant.
Der Vorteil wäre, dass man über die Tiefkühltruhen direkt in die Wandregale gucken würde, was einen großen "Frischeblock" hier im Laden ergeben würde. Auf der Fläche vor den Truhen (im Bild rechts davon) könnten hervorragend Brot, "Frühstückssortimente" (H-Molkereiprodukte, Wurst, Müsli, Brotaufstrich) und Feinkost untergebracht werden.
Ich finde die Idee auf jeden Fall sehr spannend.
Dass sich manche Dinge hier über Woche, Monate oder eben auch mal Jahre hinziehen, hat durchaus Vorteile. Man hat Gelegenheit, seine Planungen und Ideen nochmal ausführlich zu reflektieren und manchmal entwickeln sich die Dinge dann entweder ganz anders oder es verbessern sich nur kleine Details.
Nun kam mir der Gedanke, ob wir die Elektroinstallation nicht der Einfachheit halber etwas dezentralisieren sollten. Im Keller (nach dem aktuellen Stand der Planungen der Aufstellort für den neuen Sicherungskasten) statt eines großen Schrankes nur einen relativ kleinen Verteiler, von dem aus mittels entsprechender Leitungen kleinere dezentrale Unterverteilungen gespeist werden. Das würde durchaus Material sparen, da man nicht mit jeder einzelnen abzusichernden Leitung (Was alleine bei der Marktbeleuchtung mal locker 15 Leitungen (5x2,5mm²) wären, also ein stattliches Kabelbündel…) durch das komplette Gebäude runter in den Keller gezogen werden müssten.
Ich finde den Gedanken gut und werde das mal gründlich sacken lassen.
An unserer "Ben&Jerry's"-Eistruhe hängt ein ausgedrucktes Foto, auf dem zu erkennen ist, wie die Platzierung der Eisbecher innerhalb der Truhe aussehen sollte. Keine Ahnung, welcher Mitarbeiter das da rangepappt hat – und genauso rätsele ich nun schon die ganze Zeit, ob auf dem Bild
unsere Truhe zu sehen ist oder irgendeine andere des gleichen Typs…
Erinnert ihr auch an
dieses Bild vom 19. November 2015?
Aber was hatte es damit genau auf sich? Hier die Auflösung:
Teileigentum 11 ("TE11") beschreibt hier an der Adresse Gastfeldstraße 29-33 meinen Laden mit allen dazugehörenden Neben- und Kellerräumen und dem alleinigen Nutzungsrecht an dem hier im Blog schon so oft erwähnten Hof.
Nachdem ich heute die letzte fehlende Unterschrift unter den Darlehensertrag bei meiner Hausbank gesetzt habe, wird in den nächsten Tagen die Knechtschaft der Miete beendet sein. Damit kann ich im Grunde ab sofort tun und lassen, was ich möchte – von wesentlichen und alle anderen Miteigentümer des Gebäudes betreffenden Dingen natürlich mal abgesehen. (Also abreißen und neubauen ist nicht drin.
)
Das ist auch der Grund, warum ich hier so weit über den Supermarktalltag hinaus plane und über so tiefgründige Dinge wie eine komplett neue Elektroinstallation oder sogar tatsächlich den Erwerb des kleinen
Grundstücks mit der Trafostation nachdenke.
Der Kauf dieser Immobile ist auch im Grunde das Finale dieser jahrelang angekündigten und immer wieder verschobenen Umbau- und Renovierungspläne. Es war eine sehr anstrengende Zeit, die mich teilweise viel Kraft gekostet und mir viele schlaflose Nächte beschert hat. Wir hatten hier faktisch schon eine Kündigung für den Mietvertrag vorliegen und damit habe ich schon das Ende meiner gesamten Geschäftstätigkeit hier nicht nur vor Augen, sondern schon in greifbarer Nähe gehabt. Es waren ein paar sehr anstrengende Jahre, die sich daraus ergebende fehlende Motivation war ja vor allem in 2014 hier im Blog deutlich zu spüren. Es waren ein paar Jahre, in denen ich Investitionen hier in die Firma auf die allerallernotwendigsten Dinge (neue
Kassen, reparierte Beleuchtung, neuer Leergutautomat (war schon langfristiger geplant)) beschränkt habe. Sogar viele Kunden haben mittlerweile zwangsläufig den Modernisierungsstau
bemerkt, aber alle habe ich damit vertröstet, dass es irgendwann wieder besser wird.
Den Anfang dieses "irgendwann" haben wir nun erreicht!
"
Ohmann, immer wieder Ärger mit den Kühlregalen!", stöhnte ich. Von unserem großen Coca-Cola-Kühlregal hatte sich das manuell zu betätigende Rollo auf halber Höhe komplett verklemmt. Es ging nicht mehr rauf und auch nicht runter und so lag es eben umgeschlagen oben drauf.
War diesmal zum Glück weniger dramatisch. Der Inhaber des SPAR-Marktes hier in der Gastfeldstraße hatte ein Regalteil oben auf den Kühler gelegt. Das wäre nicht weiter problematisch gewesen, wenn sich damit nicht die Rolle des Vorhangs verklemmt hätte.
Nun geht's wieder.