Keine Ahnung, was ich gerade verstörender finden soll: Dass unser Automat dieses zusammengepropfte Gebilde aus einer zerbrochenen Bierflasche und einer Illustrierten überhaupt angenommen hat – oder dass jemand so stumpf war, das Teil überhaupt erst in den Automaten zu geben?
"Was ist aus IHR eigentlich geworden?", wollte Christian wissen. Nun… "Sie" ist eine Stammkundin, die im Zeitraum vor 5-10 Jahren, also in den ersten Jahren dieses Blogs, immer wieder durch etwas merkwürdige Verhaltensweisen und Äußerungen auffiel. Hier sind ein paar der Beiträge, in denen sie es hier ins Blog geschafft hatte:
Die Frau ist immer noch Kundin bei uns, kommt sogar recht häufig und kauft hier ein. Was auch immer passiert ist: Sie ist ganz normal (geworden?) und verhält sich, wie die meisten anderen auch. Reinkommen, Sachen zusammenpacken, eventuell smalltalken, bezahlen, tschüss.
Sollte sich das jemals wieder ändern, werdet ihr es erfahren.
Ich bin mal wieder großzügig "eingeladen" worden, an einem Tagesseminar "Bundeskongress" Compliance Management teilzunehmen – für eine Gebühr in Höhe von über 1000 Euro.
Viel mehr wundere ich mich darüber, dass es einen "Berufsverband der Compliance Manager" gibt. Das klingt so unglaublich hochtrabend…
Ich ging aus meinem Büro, um mir aus dem Laden eine neue Flasche Club Mate "Kraftstoff" zu holen. An der Fleischtruhe stand gerade eine Kundin, deren kleines Kind auch gerade in Richtung Getränkeabteilung losdüste.
In dem Moment, als ich gerade an der Kundin vorbei war, rief sie ihrem Jungen laut und energisch nach:
"Wo läufst du schon wieder hin? Bleibst du wohl hier!"
Ich drehte mich um und grinste: "'tschuldigung, hab doch Durst."
Der Lüfter unserer Fleischtruhe ließ sich mit dem Spray nicht ewig ruhigstellen und bevor man jetzt alle paar Wochen die Truhe aufschrauben und nachfetten muss, haben wir nun rund 50 Euro für einen neuen Lüftermotor ausgegeben und damit sollte endlich dauerhaft Ruhe sein.
Tzja – und letztendlich wird die Truhe mit den neuen Kühlmöbeln sowieso ausgemustert werden. Aber das wird wohl noch ein paar Monate dauern…
Vor einer Weile haben wir für eine private Feier ein paar Platten zusammengestellt und Partygebäck zubereitet. Nicht hier in der Firma, sondern in der heimischen Küche. Eigentlich hat das Potential. Denke ich sogar beim Anblick der Bilder mit dieser Distanz zum Herstellungszeitpunkt der Sachen.
Mit den entsprechenden Räumlichkeiten und Mitarbeitern hier in der Firma könnte man sowas fast schon professionell anbieten.
Werbeanruf einer Firma aus Duisburg. Es fing wie immer kryptisch an, man würde mir gerne was ganz tolles vorstellen und dafür einen persönlichen Termin mit einem Kundenberater vor Ort vereinbaren. In diesem Fall ein "Werbenetzwerk".
"Wie soll ich mir das Netzwerk vorstellen?", erkundigte ich mich.
"Wir haben mehrere Flachbildschirme im Stadtgebiet, auf denen Sie Ihre Werbung schalten können… blabla… Reichweite erhöhen… blafasel… Kundenzuwachs… rhabarberblubb…"
Als ich mit dem SPAR-Kind im nahegelegenen Hornbach-Markt war, hat meine Kleine die ganze Zeit versucht, das Endstück an der kurzen Kette ins Einkaufswagenschloss zu fummeln. Hat natürlich nicht geklappt, es klappt nie. Aber das verstehen ja sogar viele Erwachsene nicht.
Während ich mich um die Zeitungen kümmerte, packte eine Kollegin Süßwaren. Plötzlich trällerte sie "Curly Wurly Wurly Wurly Curly Wurly…" vor sich hin – während sie nämlich für genau diesen Artikel den entsprechenden Stellplatz im Regal suchte.
Zuerst hatte ich allerdings etwas anderes verstanden und musste dabei spontan an diesen Sketch (man muss wohl Engländer sein, um drüber lachen zu können) von Catherine Tate denken.
Ich war zunächst jedenfalls sehr irritiert und wunderte mich, woher sie diesen Sketch kennt. Fragt mich nicht, woher ich den kenne. Ist mir vor zig Jahren mal irgendwo bei YouTube begegnet. Auf jeden Fall lief ich um das Regal herum und wollte meine Mitarbeiterin fragen, als ich schon den Curly-Wurly-Karton bei ihr in der Hand sah.
Den Sketch kannte sie gar nicht. Wir mussten trotzdem lachen.
Ein alter Hunderter. Sogar noch aus der vorletzten Serie der D-Mark. Sehr hübsch und wertig anzusehen, aber leider an einigen Stellen eingerissen, weshalb er, wie viele andere DM-Banknoten auch, den Weg zur LZB finden wird.
Die Weindiebin von gestern war wieder da. War schon mit vier Paketen Tetrapak-Rotwein (Was ist an dem Zeugs eigentlich so toll, dass man es unbedingt klauen muss?!) auf dem Weg zur Kasse, als wir sie abgefangen haben.
Zuerst leugnete sie den gestrigen Diebstahl, hatte aber gegen die Macht der Videoaufzeichnung keine Chance und so gab sie es dann auch zu.
Meinen herzlichen Dank übrigens an die c't-Redaktion, dass sie mich im Artikel "Blogstar – Erfolgreich bloggen" mitsamt Screenshot erwähnt haben: "Dass nicht nur Kühlraum und Gerichtssaal spannend sind, sondern auch der einfache Supermarkt um die Ecke, beweist Björn Harste: Er berichtet als Shopblogger aus seinem Bremer Spar-Markt und schreibt seit mehr als zehn Jahren über Warensicherungsanlagen, Aktionsregale und wunderliche Kunden."
Momentan haben wir "Dusch Das" in der Drei-Fragezeichen-Fan-Edition hier im Laden stehen. Kommentar eines Kollegen dazu: "Es riecht mysteriös, aber nicht unangenehm."
Die echten Fans von Justus, Peter und Bob wären wohl auch schon glücklich, wenn es einfach nach Schrottplatz röche.