Auf dem Foto seht ihr die Wand unseres Kassenbüros. Links hängt ein privates Foto, der Ausschnitt aus einer Don-Rosa-Geschichte verweilt dort auch schon einige Jahre. Untendrunter hängt die Pinnwand, an der zum Beispiel auch immer die Personaleinsatzpläne aushängen.
So weit, so gut.
Wenn mir jetzt noch jemand erklären kann, warum irgendein Kollege (oder auch mehrere) die beiden Pappstücke, den Henkel einer Getränkeverpackung, den EAN eines Stoffbeutels und die Folienverpackung von zehn Münzgeldrollen dort hingeklebt hat…
Habe den riesigen Berg an leeren Oettinger-Kisten, die sich hier im Laufe von Monaten angesammelt haben, kurzerhand auf meinen Anhänger gestapelt und zum nächstgelegenen Getränkemarkt gekarrt. Passiert leider immer wieder (zumindest noch bei unserem alten Leergutrücknahmeautomaten, der nicht die Farben und Aufdrucke der Kisten unterscheiden konnte) und da wir kein Oettinger-Kunde sind und die uns nicht mit einem LKW anfahren, nur um hier mal zwischendurch ein paar leere Kisten abzuholen, erledige ich das eben ganz pragmatisch selber.
Viel habe ich aus dem Urlaub für euch nicht mitgebracht, einen SPAR-Markt habe ich auch nicht gesehen, aber deses Fundstück konnte ich euch nicht vorenthalten. Ich dachte immer, in Sachen Pizza wären die Italiener knallhart konservartiv. Im Prinzip stimmt das auch, die wichtigsten Belagsvariationen wiederholten sich in allen möglichen Kombinationen, von diesen normalen Sorten abweichend waren Steinpilze und Spargel noch die außergewöhnlichsten Beläge.
Dann war da noch "Würstel", oder auch ohne die beiden Umlaut-Punkte "Wurstel" geschrieben, manchmal auch als "Frankfurter Würstchen / Würstel / Wurstel" bezeichnet, gerne auch in Kombination mit frittierten Kartoffelstreifen (patatine fritte) serviert. Hätte Dr.Oetker hier sowas als Ristorante-Variation herausgebracht, wären die Rufe bestimmt laut gewesen: "Die würde dir jeder Italiener im noch gefrorenen Zustand um die Ohren schlagen!" – Denkste! Die Würstel-Variation (mit und ohne Pommes Frites) haben wir in jedem Restaurant in Ligurien und in der Toscana auf der Speisekarte gefunden – und auch in der Tiefkühltruhe im Supermarkt. Und das ist nicht nur eine Touristenattraktion, selbst die Einheimischen haben sie bestellt und sich die Pommes da teilweise seperat geordert und die Pizza damit bestückt. Damit habe ich den Gedanken, dass den Italienern ihre Pizza heilig ist, endgültig begraben.
Das fängt ja toll an. Nach dem Urlaub kaum im Büro und schon fängt das mit den verbalkommunizierenden Plagegeistern wieder an…
Ein Mann rief an und wollte mir Werbung verkaufen. Ich stehe nicht auf diese gedruckten Sammelsurien, in denen die einzelne Anzeige gänzlich untergeht. Dort gewinnt nämlich immer nur der Verlag, der diese Dinger herausgibt.
Ich mag der Höflichkeit wegen nicht einfach auflegen und versuchte es DREI MAL mit den deutlichen Hinweisen darauf, dass ich kein Interesse habe. Der Anrufer bohrte wieder: "Herr Harste, geben Sie sich einen Ruck und uns eine Chance."
Da stellte ich die Frage:
"Was verstehen Sie am Wort "nein" nicht?"
Er fing wieder an zu erklären, dass es ja sein könnte, dass ich einfach noch nicht ganz überzeugt sein würde und dass ich mir das Konzept doch zumindest mal ansehen könnte und so weiter…
Was ich dann sagte, hat ihn offenbar überzeugt, denn mit einem knappen "Danke, schönen Tag noch" legte er auf:
"Hören Sie mal, ich bin seit 15 Jahren selbstständig, habe etliche Angestellte und bin im Vollbesitz meiner geistigen Kräfte. Ich kann auch ohne fünf Aufforderungen entscheiden, wo ich für meine Firma Werbung schalten möchte und wo nicht und muss da auch von niemandem überzeugt oder überredet werden!"
Sollte man sich für den nächsten renitenten Anrufer merken.
Im Prospekt eines Mitbewerbers stolperte ich über dieses Bild. Glutenfreie Cornflakes, darauf hat die Welt gewartet. Juhu. Hey, ist Mais nicht sowieso glutenfrei? Was soll denn so ein Quark?
Genau so wollte ich es verbloggen. Dann dachte ich mir, es könnte nicht schaden, mal einen Blick auf andere Cornflakes-Sorten zu werfen. Spannendste Zutat bei anderen Sorten ist in dem Zusammenhang Gerstenmalz, das vermutlich als Süßungsmittel eingesetzt wird. Kann es zwar in glutenfrei geben, ist es aber prinzipiell eher nicht.
Diese Flasche lag im Mülleimer vor dem Leergutautomaten. Ganz oben drauf und mit dem Schriftzug "Blogger" nach oben gedreht. Es kam einer Aufforderung gleich, die Flasche mitzunehmen und hier im Blog unterzubringen. Allerdings glaube ich gar nicht, dass das Absicht war. Diese und einige andere Flaschen, deren Annahme der Automat verweigerte, hatten nämlich drei Italienisch miteinander kommunizierende Kunden dort hineingeworfen.
Etwas sparsam aus der Wäsche geguckt hat der Mitarbeiter der Bundesbank-Filiale hier in Bremen schon, als ich ihm rund 15kg DM-Münzen auf den Tresen gestellt habe. Eigentlich wäre das keine große Sache gewesen, aber dass aus den 5DM- und 10DM-Münzen diejenigen aus Silber (oder mit höhrem Silberanteil, so genau weiß ich das nicht) manuell herausgesucht werden müssen, wusste ich vorher ja nicht. So hat das alles deutlich über eine halbe Stunde gedauert.
Aber hier ist wieder Platz für weitere Mark-Euro-Einwechselungen.
Barcode-Zusendung von Johannes, der die Freiheitsstature hinter den Wolkenkratzern auf einem Umkarton mit sechs Dosen "Sixpoint Craft Ale" entdeckt hat.