Mittlerweile ist es also amtlich: In einem Jahr wird es am Standort Gastfeldstraße 29-33 in Bremen keinen SPAR-Markt mehr geben. Das ist vor allem insofern bedauerlich, als dass dieser Laden (vor allem natürlich auch durch das Blog) weit über die Grenzen Bremens hinaus als SPAR bekannt geworden ist.
Leider (und trotz aller Bemühungen meinerseits) ließ es die Rechtslage nicht zu, unter der Firmierung SPAR weiterzumachen, so dass hier ab spätestens Mitte 2013 ein gelb-blaues "E" über meiner Tür prangen wird.
Den Kunden dürfte es vermutlich sogar egal sein. Das Team bleibt das selbe und selbst im Sortiment wird sich nicht sehr viel verändern. Vor allem auch die Sortimente, die uns hier auszeichnen (Bio und Fair), bleiben in vollem Umfang erhalten. Das war mir bei der Umgestaltung des Marktes natürlich besonders wichtig.
Bei einigen Warengruppen werden wir Abstriche machen, vor allem auch im Non-Food-Bereich, aber ich denke, dass wir damit ganz gut leben können. Dafür wird der Laden insgesamt etwas "luftiger" gestaltet. Überhaupt wird das natürlich ein Anlass dazu sein, hier einmal komplett zu renovieren. Wer hier ein- und ausgeht, weiß, dass das dringend notwendig ist. Weiß ich selber auch schon lange, aber mit der bevorstehenden "Komplettsanierung" war und ist es unsinnig, hier noch viel Geld in einen neuen Anstrich zu investieren.
Ansonsten wird sich gar nicht so viel verändern. Die Kühlregale bleiben da stehen, wo sie immer waren, die Getränkeabteilung bleibt in der Ecke vor der Lagertür und Wein und Spirituosen gibt es wie jetzt auch in der vorderen linken Ladenecke. Aber Details dazu werden noch in den nächsten Monaten folgen.
Meine größte Befürchtung ist tatsächlich, und lacht darüber jetzt bitte nicht, dass die ganzen Idioten, denen wir im Laufe der vergangenen zwölf Jahre erfolgreich Hausverbot erteilt haben, das als Einladung ansehen und sich berufen fühlen, hier wieder aufzukreuzen…
Vor ein paar Tagen berichtete ich ja, dass ich mir "ein paar" Flaschenkartons bestellt hatte. Die kamen inzwischen an und mich hat doch das Volumen der Lieferung etwas überrascht.
Zwei große Kartons im Format einer Europalette hat mir der DHL-Fahrer hier abgestellt. Wow.
Auf amazon kann man Probleme mit Bildern in Artikelbeschreibungen melden. Es fehlt die Option "Der Verkäufer verwendet ein fremdes Foto und verletzt damit die Urheberrechte des Fotografen."
Ich habe eigentlich überhaupt kein Problem damit, wenn meine Bilder hier aus dem Blog für irgendwelche mehr oder weniger nichtkommerziellen Projekte verwendet werden, netterweise mit Quellenangabe. Für Verkaufsangebote auf amazon gilt das ganz sicher nicht. Und selbst für den Fall, dass es nicht böswillig geschehen ist, habe ich gestern einige freundliche E-Mails an die jeweiligen Verkäufer gesendet. Wenn da bis nächste Woche die Fotos nicht entfernt worden sind, werde ich wohl (leider) härtere Geschütze auffahren müssen.
Nachtrag: Link entfernt, da das Originalbild momentan erstmal nicht mehr auf dem Sever liegt.
Drückt die Daumen, denn momentan gibt es noch eine 50:50-Chance dafür, dass das überhaupt noch mit den neuen Kassen vor Weihnachten klappt.
Ich wünsche es mir sehr. Trotz des Risikos, vier Tage vor Weihnachten ein neues Kassensystem hier im Markt zu installieren. Die Gefahr eines Ausfalls der alten Kassen ist bedeutend bedrohlicher.
Wenn ernsthafte Überlegungen, nämlich der Gedanke, ob sich der Fußboden in der Halle mit Estrich oder Gussasphalt auf ein brauchbares Niveau bringen lässt und wieviel Kubikmeter Material man dafür benötigt, auf meinen bekannten Spieltrieb stoßen, kommt sowas dabei heraus: Wir drehen die Hauptleitung auf und lassen einfach Wasser in die Halle laufen.
Erkenntnis mach mehreren Stunden: Um an jeder Stelle mindestens 2 Zentimeter Überdeckung zu bekommen, braucht man ziemlich genau 15 Kubikmeter Material. In der tiefsten Ecke ist die Schicht dann ca. 16cm(!), aber die Türen lassen sich trotzdem noch öffnen. Dafür ist der Fußboden in der Halle dann durchgängig waagerecht. Wenn DAS erledigt ist, kommen die Wände dran und dann könnten wir eigentlich mal anfangen, alles einzurichten. Aber das dauert noch ein Weilchen…
Weitere Erkenntnis der verrückten Aktion: Einer der Gullis in der Straße ist verstopft, aber das ist eigentlich nicht mein Problem. Normalerweise brauchen die ja auch keine 15.000 Liter Wasser innerhalb einer halben Stunde abzuführen.
Unser altes Kassen- und Warenwirtschaftssystem ahnt wohl, dass es in nichtmal zwei Wochen endgültig ausgetauscht werden soll. Das Querulantentum ändert daran nun aber überhaupt nichts und aufregen tue ich mich über Abstürze und sonstige Ungereimtheiten jetzt bestimmt auch nicht mehr.
Ein älterer Kunde suchte Labskaus in Dosen. Die beiden Sorten, die wir hier im Sortiment haben, zeigte ich ihm und erklärte auch ehrlich, dass ich die beiden nie probiert habe und darum nicht beurteilen kann, welches nun besser ist.
Den Satz "aussehen tun sie beide ekelig" habe ich mir dann verkniffen, wenngleich er schon auf der Zunge lang. Bei einem jüngeren Kunden hätte ich es vielleicht doch gesagt.
Nachdem vor über drei Jahren schonmal geplant war, die Kassen hier im Markt umzurüsten, machen wir nun zwangsläufig Nägel mit Köpfen.
Ich hatte die große Hoffnung, dass die alte Hardware noch bis zu unserem großen Umbau im Frühjahr 2013 durchhält, aber inzwischen glaube ich da nicht mehr dran. Immer häufiger haben wir Ausfälle. Nicht "kleine Probleme" mit der Warenwirtschaft, sondern die Kassen hängen sich einfach komplett auf und müssen neu gestartet werden. Das dauert durchaus mal fünf bis zehn Minuten und hat in den letzten Wochen schon so manchen Kunden veranlasst, seine Ware einfach im Laden stehenzulassen – ärgerlich und teuer.
Da ich inzwischen wirklich Angst habe, dass uns derartige Ausfälle zu den bevorstehenden Feiertagen das Genick brechen könnten, habe ich bei der Technik-Abteilung der Edeka ganz kleine Brötchen gebacken und beinahe schon gebettelt, ob es möglich ist, innerhalb von drei Wochen so ein System zu beschaffen und zu installieren.
Die Brötchen Kassen kommen am 18. Dezember. Ich bin darüber sehr, sehr froh und hoffe, dass nun nichts mehr dazwischenkommt. Nebenbei bemerkt ist das der erste konkrete Schritt in Richtung "blau", aber dazu später mehr.
Erlebnis von Luigi, der sich auch manchmal mit vollkommen verständnisfreien Kunden herumärgern muss:
Also manche Kunden könnte man einfach... argh...
Kunde: "Die Schlange ist total lang. Rufen Sie doch jemanden der noch eine Kasse aufmacht..."
Antwortmöglichkeit A: "Ich bin gerade zur Kasse gesprintet und habe mich fast auf die Fresse gelegt weil einer ihrer Kolleginnen ausprobieren wollte, ob die Schwerkraft auch für Ölflaschen gilt. Mal ganz ruhig..."
Antwortmöglichkeit B: "Der Laden ist zwölf Stunden geöffnet, beginnend ab neun Uhr morgen. Es zwingt sie keiner zur Mittagszeit einzukaufen. "
Antwortmöglichkeit C: "Wir sind seit sieben Uhr hier auf den Beinen und haben bisher nur das Pudding-Regal mit den Elfenneunzig Variationen nachgefüllt, von denen Sie nur zwei genommen haben: Vanille-Roibos und Holunderbachblüten-Mango. Meine Cheffin braucht auch mal eine Pause sonst klappt sie hier um. Und ich bezweifel stark dass Sie noch eine stabile Seitenlage in ihrem Armani-Anzug hinkriegen..."
Antwortmöglichkeit D: "Es würde wesentlich schneller gehen, wenn alle nicht mit 100-Scheinen oder Kreditkarte ihre paar Weintrauben bezahlen würden, so wie auch sie..."
Ich gehe nochmal alle Antwortmöglichkeiten durch, weiss wer mein Gehalt bezahlt. Dann lächle ich und kassiere ab und tue so freundlich wie möglich.
Ein freundliches "ist schon auf dem Weg" würde die Kunden vermutlich am ehesten besänftigen. Aber ich kenne solche Situationen auch und manchmal muss man sich echt zusammenreißen, nicht das zu sagen, was einem ganz vorne auf der Zungenspitze liegt. Vor allem dann, wenn man die Situation schon längst erkannt und Maßnahmen eingeleitet hat oder wenn sogar schon die zweite (dritte, vierte…) Kasse längst besetzt ist. Ich tröste mich dann immer damit, dass solche Kunden eher die Ausnahme und nicht repräsentativ für den Rest sind.
So, die Promocodes für "My Witness Cam" sind alle vergeben. Die richtige Lösung war 1637 Beiträge im Jahr 2011. Es hat auch niemand falsch gerechnet, aber leider konnte ich nicht alle Einsender berücksichtigen. Den Gewinnern wünsche ich viel Spaß mit der App. Vielen Dank für's Mitmachen und auch an Simon für die Gratisversionen. Gewonnen haben:
Antonio B.
Stephan
Joscha S.
Jan S.
Sergej F.
Viktor L.
Andreas S.
Thomas H.
Hendrik S.
Tobias R.
Ines B.
Mark W.
Michael N.
Stephan K.
Benjamin S.
Silvio G.