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Leser-Weihnachtsgeschichte 2012 – 5

Die fünfte Zusendung kam von Alex:

Vorige Woche war es nach längerer "Sammelzeit" soweit und ich konnte mit meinem Rucksack + einem Sackerl voller Pfand(glas)flaschen in meinen angestammten Gourmet-Spar marschieren.

Am Annahmeautomaten erwartete mich keine Schlange und somit hatte ich lockerflockig freie Bahn. Während also im Hintergrund bereits die ersten Weihnachtslieder über die Filiallautsprecheranlage angestimmt wurden, nahm der Automat brav meine Flaschen an und quittierte mir meine Futtergabe dann mit einem netten Papierchen mit einer ganz angenehmen Gesamtsumme.

Ich reihte mich dann also an der Kasse in die dafür dort bereits immer länger werdende Schlange; mir war die Warterei ja egal..Zeit hatte ich zu dem Zeitpunkt ja genug. Vor mir war nur ein eher jüngeres Päarchen und hinter mir eine schon etwas betagtere Dame, die schon nervös und sichtlich verunsichert ihren Einkauf und dann wieder ihre Geldbörse beäugte - und das immer im Wechsel .. Einkaf - Geldbörse - Einkauf - Geldbörse usw.. Ich denke, sie dürfte wahrscheinlich zu wenig (Klein)Geld bei sich gehabt haben. Ich sah sie kurz an, sie mich auch .. dann lächelte ich und drückte ihr meinen Leergutbon in die Hand und sagte nur "Hier, schenk ich ihnen...und schönen Tag noch". Zuerst dachte sie - denke ich mal - an einen Scherz .. aber dann lächelte sie nur umso mehr . und auch die umherstehenden Leute waren etwas verdutzt .. dann aber doch positiv überrascht. Mit einem sonderlich guten Gefühl .. hab ich mich dann einfach verabschiedet und bin weiter spazieren gegangen :-)

Leser-Weihnachtsgeschichte 2012 – 4

Die vierte Zusendung kam von Sebastian:

Es begab sich aber zu der Zeit, daß ein Film von dem Kaiser Lucas Georgius ausging, den alle Welt schätzen würde. Und dieser Film war der allererste seiner Reihe und geschah zu der Zeit, da Gerd Schröder Landpfleger von Germanien war. Mein gleich aussehender Zwillingsbruder und ich fieberten schon seit unserer frühesten Kindheit Episode I entgegen und so kam es, dass die Weihnachtsgeschenke 1999 ein bestimmtes Thema hatten...

Ich erinnere mich noch genau daran, wir machten gerade gemeinsam einen vorweihnachtlichen Kurzurlaub in England. In einem älteren, kleinen Laden sah ich noch zwei T-Shirts mit Podracer-Aufdruck, das auch Erwachsene tragen konnten. "Wow, haben-will" schoss mir durch den Kopf. "Eins für mich und eins für Sascha, ein ideales Weihnachtsgeschenk". Stolz trug ich meine Beute zur Kasse und strahlte einem irritiert schauendem Kassierer entgegen. "Ja, ich find das Shirt so cool, ich verschenk es auch noch mal."

Einige Wochen später, am Heiligabend, freute ich mich schon auf die Bescherung. Unter meinem Pulli hatte ich mein Podracer-Shirt angezogen und ich überreichte meinem Bruder sein eingepacktes Shirt. Als er das Geschenkpapier aufriss guckte er mich kurz komisch an und fing heftigst an zu lachen. Ich soll schnell mal mein Geschenk aufmachen. Ritzratz war das Geschenk aufgerissen und es lachte mich das gleiche T-Shirt an.

Wie der Zufall es wollte hatte er in dem gleichen Geschäft in England zwei Mal das gleiche Shirt eine Stunde vor mir gekauft. Da verstand ich auch, warum der Kassierer mich so komisch angeschaut hatte. Zu gerne würden wir wissen, was der sich wohl beim zweiten Einkauf gedacht haben muss.

Des Botens Nummer

Eine Kundin, die sich relativ regelmäßig von uns mit Ware beliefern lässt, fragt auch genauso regelmäßig nach der Handynummer meines Botens. Warum schreibt sie sich die Nummer nur nicht mal ins Adressbuch, statt spätestens alle zwei Wochen erneut danach zu fragen?

Scheinefresser 2

Argh, diese Geldzählmaschine ärgert mich immer öfter. Mag die mich nicht mehr oder segnet sie bald das Zeitliche oder habe ich einfach gerade nur Pech mit knitterigen Banknoten? :-(

(Für alle, die mit dem Bild nicht viel anfangen können: Mehrere 5-Euro-Scheine sind unter den Walzen durch einen dünnen Spalt in das Gehäuse des Gerätes gerutscht.)


Fischaufstrich

Von Larsen gibt es seit einer Weile einen Artikel, der sich "Fisch auf's Brot" nennt. Die kleinen 25g-Packungen sehen aus wie abgepackte Leberwürste, in Wirklichkeit besteht der Inhalt natürlich aus Fisch. Schade ist, dass sich der Artikel, den wir in vier Sorten hier haben, so gut wie gar nicht bis überhaupt nicht verkauft.

Mein persönliches Fazit war nämlich, dass der Aufstrich erstaunlich schmackhaft war. Aber vermutlich dürften die meisten Kunden tatsächlich aufgrund der doch für Fisch eher ungewöhnlichen Verpackung reichlich skeptisch sein.


Leser-Weihnachtsgeschichte 2012 – 3

Die dritte Zusendung kam von Alexander:

Es ist schon einige Jahre her, dass ich mich am Tag vor Heiligabend in einen großen Supermarkt gestürzt habe. Überall genervte Menschen und lange Schlangen an allen Kassen.

Von hinten bahnte sich ein Junge den Weg zu den Kassen und blieb artig hinter den Wartenden stehen. Von vorne aus der Schlange fauchte eine Frau, offensichtlich seine Mutter: "Komm hier her!". Sie hatte sich früh mit nur wenigen Artikeln in der Hand in die Schlange gestellt und wollte nun, dass sich ihr Sohn, der noch mit dem Einkaufswagen etwas besorgt hatte, zu ihr durchdrängelte.

Alle Wartenden wurden auf die Lage des Jungen aufmerksam. Er wusste genau, dass man sich nicht vordrängeln darf und er zögerte. Seine Mutter nun lauter: "Komm endlich hier her!". Er bahnte sich dann zögerlich mit rotem Kopf den Weg vorbei an den Wartenden und erntete mehr Mitleid als Aggressionen.

Als er dann endlich vorne bei seiner Mutter ankam, sagte die hinter ihr wartende Kundin so laut, so dass es alle hören konnten:" Sagen Sie mal: Haben Sie keine Augen im Kopf? Das hier ist die Schnellkasse für bis zu 10 Artikel!". Also musste sich die Mutter mitsamt Sohn und Einkaufswagen an das Ende einer anderen Kassenschlange stellen.

Ich habe wieder gesehen, dass man mit etwas Geduld und Rücksicht solchen Konfrontationen entgehen kann. Und nicht nur ich lächelte trotz des Stresses in weihnachtlicher Freude und das Warten war nur noch halb so schlimm.

SPAR in Birmingham

Zusendung von Hendrik, der diesen kleinen SPAR in Birmingham (genauer: dort im Chinatown, direkt hinter dem Bullring-Centre und der Fußgängerzone) entdeckt hat.
Das Angebot entspricht ungefähr den SevenEleven-Shops, bzw. einem Berliner Spätkauf, aber nicht gerade einem Vollsortimenter.

Vielen Dank für die Zusendung! :-)

Für die große Ansicht auf das Bild klicken!

Leser-Weihnachtsgeschichte 2012 – 2

Die zweite Zusendung kam von Tim:

Nicht zwingend weihnachtlich, aber gestern kurz vor Ladenschluss genau so am Weinregal erlebt:

Kundin kommt mit randvollem Einkaufswagen um die Ecke, erblickt mich und liest mir folgendes von ihrem Einkaufszettel vor:

"Entschuldigung, ich suche >>Windallsack<< Riesling?"
Gedacht: Wtf? (O_o)
Gefragt: "Meinen sie vielleicht Vin d'Alsace?"

Treffer und versenkt ;-)

Hallo…

Du, da…

Der Kaffee, den du da auf dem Arm trägst…

Der gehört mir!

Aber ich bin in einem Punkt sicher:

Du kommst wieder, weil du dich sicher fühlst.

Und dann erwische ich dich.

DU ARSCHLOCH!


Arghhhhngebote

Nachdem die ganze Werbung für die kommende Woche geplant war, und natürlich unter anderem Fensterplakate für profane Dinge wie Konfitüre, Frischkäse, Saft und Weizenkorn gedruckt waren, fiel uns auf, dass die nächste Woche ja schon die Woche unmittelbar vor Weihnachten ist.

Also doch etwas angemessenere Artikel ins Angebot. Kaffee und Rotkohl zum Beispiel. Heute Abend noch alles neu zu machen, war nun nicht geplant, aber da muss ich jetzt noch durch… :-O

Wartezeit an der Supermarktkasse

Wenn man in einem Restaurant mehrmals nach der Rechnung gefragt hat, aber niemand kommt zum Abkassieren, darf man einfach gehen. Aber wie sieht das in einem Einzelhandelsgeschäft aus. Dazu hatte Gregor folgende Frage:
Wie lange muss ich denn als Kunde warten, bis mir ein Supermarktangestellter durch seine Anwesenheit die Möglichkeit anbietet zu zahlen?

Heute habe ich mal wieder im örtlichen Penny 15 Minuten mutterseelenallein an der Kasse gestanden, weit und breit kein Mitarbeiter zu sehen. Kein Scherz.

Hätte ich meinen Wagen da rausgeschoben, kein Mensch hätte mich bemerkt.

Irgendwie würde ich mich da nicht direkt als Ladendieb sehen, ich möchte ja gerne bezahlen, kann aber nicht.

Wenn ich mein Auto unverschlossen abstelle und es wird gestohlen habe ich grob fahrlässig gehandelt und die Versicherung hustet mir was.

Wenn mir ein Markt keine Zahlungsmöglichkeit anbietet, was dann? :-D
In einem Restaurant hat man bereits gegessen und das lässt sich auch nicht mehr folgenlos umkehren. In einem Supermarkt kommt schlicht und einfach kein Kaufvertrag zustande und so wäre es natürlich ganz klassischer Ladendiebstahl, die Sachen einfach mitzunehmen. Aber vielleicht sieht das ja der eine oder andere Leser anders. Was meint ihr dazu?