Barbara hat mir auch ein SPAR-Markt-Foto geschickt. Dazu schrieb sie:
Ich wohne seit knapp anderthalb Jahren in Cissac-Médoc, einem 1700-Seelen-Dorf in einer wunderschönen Weingegend in Frankreich, ca. 50 km nördlich von Bordeaux und 30 km vom Atlantik. H
ier im Ort gibt es auch einen SPAR-Markt, dort trifft man sich nicht nur zum täglichen Klatsch und Tratsch, es gibt dort auch alles, was man und frau so zum Leben braucht: Natürlich das übliche Supermarktangebot inkl. Frischfleischtheke, außerdem auch frisches Baguette und anderes Brot, Zeitschriften und Zigaretten.
Schon lange wollte ich dir mal ein Foto für deine Sammlung schicken, und heute bei einer Fahrt durch den Ort habe ich nun endlich mal daran gedacht, eins zu machen, et voilà, hier ist es!
Eine Kollegin kam zu mir ins Büro: "Da ist einer vom Sportverein, der möchte dich sprechen."
Nein, der Mann war nicht vom Sportverein. Er war von dieser zweifelhaften Firma, die "Sport- und Plakatwerbung" vertreibt und deren Außendienstmitarbeiter dabei gerne mal zwischen Tür und Angel Kleingedrucktes unerwähnt lassen. Natürlich ist man als Kaufmann selber Schuld, wenn man sowas unterschreibt und dann mehrere Jahre bezahlen muss – nur ist das nicht gerade förderlich für das Vertrauen und die Zusammenarbeit.
Also durfte auch dieser Außendienstler ohne einen Auftrag wieder gehen. Wenn ich mich richtig erinnere, habe ich der Firma mal direkt ein Hausverbot bei mir mitgeteilt, aber solange die nur einmal pro Jahr ihre Klinkenputzer herschicken, kann ich damit noch leben.
Wenn es einer Firma gut geht, dann kommt meistens der Schicksalsschlag in Form von gekündigten oder nicht weiter verlängerten Miet- oder Pachverträgen.
So erging es gerade einer kleinen (aber feinen) Brauerei, die hier in Bremen ein richtig leckeres Bio-Bier produziert – hat. Ich habe die Produkte auch im Sortiment und im Laufe der Monate etliche Flaschen verkauft, manche Kunden haben die Ware sogar gleich kistenweise mitgenommen.
Ich wünsche Thomas jedenfalls, dass er möglichst bald neue Räume und eine neue Brauereieinrichtung findet und er dann in der gleichen Qualität weiterarbeiten kann.
Falls sich irgendjemand berufen fühlt, aktiv oder mit kreativen Ideen zu helfen, bitte Kontakt via E-Mail an mich, also an die bekannte Adresse shopblogger / ät / gmail /punkt / com.
Ein Kollege rief mich gerade an: "Die Bistro Baguettes sind von Dr.Oetker. Du hast Iglo auf dein Plakat gedruckt."
Ich konnt's nicht glauben, suchte im WWW und stieß dabei auf mein eigenes Foto, das zu diesem Blogeintrag gehört. Ich sollte mir endlich mal merken, dass die Baguettes nicht mehr von Iglo sind.
Was für Zeiten, in denen sich die Kunden schon gegenseitig beklauen. Ein Mann betrat den Laden mit einer geöffneten Bierdose, aus der nur wenige Schlucke fehlten, und stellte diese unter den Augen meiner Kassiererin auf den Packtisch in der Nähe der Kasse.
Während der Mann einen kleineren Einkauf zusammensuchte, machte sich eine Kundin an der Dose zu schaffen, inspizierte sie und stellte sie nach Ermahnung durch meine Mitarbeiterin wieder grimmig zurück. Augenblicke später verließ die Frau den Laden. Mitsamt der Dose, die sie vor der Tür "exte". Schließlich lief sie mit der leeren Büchse in der Hand um die Ecke und verschwand.
Andreas hat mir auch ein paar Fotos aus Durness geschickt, von dessen SPAR-Markt mir Jan auch erst vor kurzer Zeit ein paar Bilder hat zukommen lassen.
Andreas hat mit seiner Mail allerdings ein paar beeindruckende Ladschaftsaufnahmen mitgeliefert:
Hallo Björn,
auf unserer Schottland-Rundreise verbrachten meine Freundin und ich zwei Tage im 400-Seelen-Dorf Durness am nordwestlichsten Zipfel des Festlandes. Bemerkenswert an diesem Nest ist, dass es nur zwei einspurige Straßen gibt, die hinführen. Trotzdem ist der Ort einigermaßen touristisch, viele fahren hin, um sich die Höhle "Smoo Cave" zu besichtigen, die einen eigenen Wasserfall hat (siehe Foto). Außer zwei Hotels und einem Pub gibt es dort einen kleinen Spar-Supermarkt, den ich natürlich auch fotografieren musste. Die Landschaft dort oben ist wunderbar rau und ursprünglich, und das einzige Geräusch, das man beim Einschlafen hört, ist das gelegentliche Blöken der Schafe.
Vielen Dank für die Zusendung und per Mausklick seht ihr auch die restlichen Bilder.
Gestern im Laufe des Abends folgte noch das Unvermeidliche: Die Displays und Kartons mit der ersten Weihnachtsware, in Einzelhandelskreisen vor Jahren schon euphemistisch "Herbstgebäck" getauft, haben den Weg in meinen Laden gefunden. Die ersten Grifflücken sprechen übrigens für sich.
Mit der heutigen Hauptlieferung hat dann auch die erste große Ladung Weihnachtsware den Weg in meinen Laden mein Lager gefunden.
Mal gucken, wie es in den nächsten Stunden zeitlich aussieht. Vielleicht bauen wir die Artikel ja heute noch im Laden auf. Und dann heißt es wieder absechselnd "Jetzt schon?", "Das wird jedes Jahr früher!" und "Endlich gibt es wieder Spekulatius!".
Am Sonntag ging die Ebay-Auktion für meine 40 Kanister "Cemelast Liquid" zuende. Dem Käufer hatte noch mitgeteilt, dass ich eine komplette Garage voller Bauchemikalien habe und dass er gerne mitnehmen kann, was er will – sofern er etwas findet, das ihm gebrauchenswert scheint.
Die Ursprungsplanung war, erst nur mit dem Transporter zu kommen, die Sachen anzusehen und ggf. eine zweite Tour nachzuschieben. Er kam aber gleich mit einem großen Anhänger hier an und hat beim Anblick der Dosen und Kanister regelrecht leuchtende Augen bekommen. "Das kann ich alles gebrauchen. Und wenn da irgendwas Schrott ist, egal, aber da sind so viele gute Sachen dabei, das nehme ich alles mit."
Sprach's und tat es. Fast fünf Paletten hat er leergeräumt und wir können die Garage wieder betreten. Wenn das keine Win-Win-Situation war – was dann?
Die gebotenen 10,50€ habe ich ihm erlassen. Viel zu groß war meine Freude über die ursprünglich geplante und nun gesparte Entsorgungsgebühr für die für mich gänzlich wertlosen Mittelchen.
Auf unseren Bio-Wein-Lieferanten warten 24 leere Rahmen ohne Flaschen, die er bei der nächsten (und hoffentlich heute noch in den nächsten Minuten erfolgenden) Lieferung mitnehmen kann.
Was an ein paar leeren Rahmen so bloggenswert ist? Nun: Wo sind die Flaschen? Ich weiß es und es ist das selbe Phänomen wie bei den Mehrweg-Joghurtgläsern: Es gibt sehr viele Kunden, die nicht wissen und auch beim Bezahlen nicht merken, dass die Flaschen oder Gläser zu einem Mehrwegsystem gehören und sie deshalb zum Altglascontainer bringen. So sammeln sich bei uns natürlich im Laufe der Zeit die leeren Rahmen an – übrigens genau wie bei den Joghurtgläsern auch.
Nebenbei bemerkt ist bei den Weinflaschen der Irrglaube auf Dauer relativ teuer, denn seit 2011 sind sie pauschal mit 25 Cent pro Flasche bepfandet.