Sven hat mir geschrieben:
Hallo Björn,
ich habe heute bei uns im örtlichen Rewe folgende Situation erlebt.
Während ich noch durch die Gänge gelaufen bin und meine zwei drei Dinge zusammen gesucht habe wurde eine Dame (evt. die Filialleiterin) an die Kasse gerufen. Als ich wenig später zur Kasse ging wurde mir auch klar warum.
An einer Kasse stand ein, na sagen wir mal vom Alkohol gezeichneter Mann, der so mein zweiter Eindruck wohl in der Filiale schon einmal ein gestörtes Verhältnis zu fremder Leute Eigentum hatte. Doch statt dem Herren ein richtiges Hausverbot zu erteilen hat man sich wohl mit ihm so geeinigt das er den Laden genau bis in den Kassenbereich gleich am Ein- und Ausgang betreten darf und sich dort zu "Melden" hat. Dort äußert er seine Wünsche dann einer Mitarbeiterin. Diese sucht die wenigen Dinge dann im Laden raus und macht mit dem Herren am Eingang sofort Kasse. Danach hat er den Laden sofort wieder verlassen.
Ich finde die Lösung für den Herren an sich gut, weil irgendwie muss ja auch er zu Nahrung kommen. Nur braucht man u.a. halt immer einen extra Mitarbeiter und was ist wenn er sich nach ein zwei Bier/Korn zu viel nicht an die Vereinbarung hält?
Hast du so etwas schon mal gemacht bzw. könntest du die vorstellen so etwas auch in deinem Laden zu machen?
Ich habe sowas noch nicht gemacht und wäre auch nicht motiviert, sowas einzuführen. Wenn jemand hier Hausverbot hat, wird das einen Grund haben. Meistens hat die Person hier geklaut oder sich schwer falsch verhalten (z.B. ausländische Kollegen angepöbelt).
Wer Hausverbot hat und glaubhaft um Entschuldigung bittet, dem kann (und habe ich schon häufiger) man diese Strafe erlassen und der Kunde kann einfach wieder selber einkaufen. Aber auf die beschriebene Vorgehensweise hätte ich keine Lust.
Nach meinem Beitrag über die
rosa Ü-Eier habe ich vorhin eine E-Mail bekommen, die mit einem Zitat aus meinem Beitrag anfing:
Es gibt genug (und momentan habe ich das Gefühl, dass aus meiner Generation die Gruppe derer, die einfach nur "Hausfrau & Mutter" sein wollen wieder größer wird), die rosa "Mädchenzeugs" einfach toll finden.
Es folgte eine erstaunliche E-Mail. Der Absender beklagte sich nicht darüber, dass Frauen weniger Rechte hätten als Männer, sondern war sich anscheinend ziemlich sicher, dass Frauen in Deutschland sogar eher die wenigsten Probleme hätten.
Frauen könnten z.B. tragen, was sie wollten: Jeans oder Kleider, Leggings oder Röcke. Männer dagegen würden schief angesehen werden, wenn sie mit einem Kleid herumlaufen würden. Menschen würden in Schubladen gesteckt und das darf in Deutschland nicht geduldet werden, dass man nicht so herumlaufen kann, wie man(n) will. Kann man doch, man muss eben nur damit leben können, dass es immer Leute gibt, die einen argwöhnisch betrachten.
Was der abschließende Vergleich der rosa Schokoladeneier mit "Nazi-Produkten" sollte und wieso man mit dem Vertrieb solcher Produkte den Holocaust unterstützen würde, ist mir allerdings nach wie vor ein komplettes Rätsel.
Na, wer war neben Heiko, der mir dieses Foto geschickt hat, noch auf dem diesjährigen Wacken Open Air und hat dort diesen ausgemusterten SPAR-Anhänger entdeckt?
Das aktuelle Hassprodukt aller Feministinnen habe ich gerade bei uns im Lager entdeckt: Ferrero Kinderüberraschung in der rosa "Nur für Mädchen"-Version.
Kann man sich natürlich drüber aufregen und als absolut sexistisch bezeichen. Aber nicht alle kleinen Mädchen möchten mal so werden. Es gibt genug (und momentan habe ich das Gefühl, dass aus meiner Generation die Gruppe derer, die einfach nur "Hausfrau & Mutter" sein wollen wieder größer wird), die rosa "Mädchenzeugs" einfach toll finden.
Gesehen von
Hausmann Hans in einem blau-gelben Supermarkt in Schortens/Friesland.
Bei mir dann bitte ohne Tippfehler.
Vielen Dank an Timo, der dieses Lädchen mit grüner Tanne in Barcelona unmittelbar gegenüber von seinem Hotel entdeckt hat:
Kundin, aus einer Diskussion mit ihren Kindern heraus: "
Jetzt seid doch mal ruhig. Gleich weiß ich überhaupt nicht mehr, was ich überhaupt kaufen wollte."
Dabei ist es doch so einfach: Einen (großen) Einkaufswagen nehmen und systematisch bis oben hin auffüllen.
Die Sorte rockt bestimmt.
(
Quelle)
In der aktuellen Lebensmittel Zeitung ist übrigens dieses Statement von mir über Azubis zu finden. Klingt so etwas holperig, aber ein mehrminütiges Interview in zwei Sätze zu pressen, ist wohl auch nicht ganz einfach.
Falls meine Meinung mal wieder gefragt ist, sollte ich unbedingt darauf hinweisen, dass ich der Redaktion vor dem Druck noch ein aktuelles Foto zukommen lassen sollte. Das Bild ist ja mindestens schon 6,5 Jahre alt – so lange trage ich die Zotteln schon nicht mehr im Gesicht.
In der Verpackung des wichtigsten Produktes eines kleineren Herstellers haben wir hier an der Kasse zufällig einen Fremdkörper entdeckt. Natürlich wandte ich mich unverzüglich via E-Mail an einen Verantwortlichen, der wenig begeistert von dem Vorfall war:
100% fehlerfrei geht leider nie, aber zuletzt hatten wir eine Quote von 1:1.000.000. Nun nur noch 1:500.000. Hoffen wir, dass es dabei bleibt…
Tut mir Leid, dass ich den Schnitt so kaputtgemacht habe. War wirklich keine Absicht.
Max hat mir geschrieben:
Neulich stand ich mal wieder mit meinem vollgepackten Einkaufswagen an der Kasse (nicht bei dir, da Bremen nahezu 1000km weit weg ist und das ist für einen normalen Einkauf doch zu weit) und belud fröhlich das Laufband und die Dame an der Kasse hat alle Waren dann auch in die Hand genommen und über den Scanner geschoben, hoben und gedreht.
Also das ganz normale Verhalten eben.
Als ich dann alles in grosse Taschen gepackt habe, und diese dann nach Hause getragen habe, kam mir in den Sinn dass es ja doch einige Kilogramm sind die ich da mit mir rumschleppe. (in den Taschen, den Bauch hab ich jetzt mal aussen vor gelassen)
Und dann hab ich mich gefragt, wie viel KG muss jemand, der eine Kassenschicht so macht denn am Tag herum"wuchten". Merkt man das in en Armen und bekommt man Muskelkater?
Kannst du da anhand deines Warenwirtschaftsystems sehen, wie schwer die Einzelnen Gegenstände sind und das zusammenrechnen? Wäre doch mal eine nette Aufgabe so neben dem Hallenrenovieren.
Bei meinem Warenwirtschaftssystem kann man zwar das Artikelgewicht eingeben, allerdings bekommt man keine Summe der Masse aller in einerm Zeitraum x erfassten Artikel heraus. Die Zahl wäre vermutlich auch nicht sonderlich aussagekräftig, da viele Artikel ja gar nicht erst angefast werden (müssen). Getränkekisten z.B. oder die 19 Jogurtbecher im Einkaufswagen des Kunden, der 20 Becher kauft und nur einen auf das Förderband stellt.
Ein Kassenarbeitsplatz soll eigentlich so gestaltet sein, dass man die Artikel überhaupt nicht nennenswert anzuheben braucht. Förderband und Scannerplatten liegen im Idealfall in einer Ebene ohne Kante, so dass der/die Kassierer/in die Ware einfach nur zu schieben braucht. Dass vermutlich 90% aller Kassenkräfte die Sachen trotzdem anheben, ist eine andere Sache…
Wer besonders zart gebaut ist oder evtl. irgendwelche Gelenks- oder Knochenerkrankungen hat, bemerkt die Belastung durch die Arbeit an der Kasse durchaus. Die meisten Kassenmitarbeiter bekommen aber auch nach einer langen Schicht keine Atemnot oder Muskelkater – ganz einfach deshalb, weil man normalerweise nur viele, viele kleine Einzelbelastungen hat, die keine nennenswerte Anstrengung erfordern.
Dieses Foto von einem SPAR-Markt in
Montpellier hat mir Tim via E-Mail zugeschickt. Vielen Dank dafür!