Ein Paar ging durch den Laden und kaufte einige Dinge ein. Begleitet wurden sie dabei von einem ausgewachsenen
Golden Retriever, den der Mann an der Leine führte. Die Tiere sind bekannt freundlich, aber wir hatten arge Bedenken, dass sich andere Kunden an dem großen Tier stören könnten und so sprach zunächste eine Mitarbeiterin von mir den Mann an und bat ihn, den Hund aus dem Laden zu bringen. "Wir gehen gleich", war die Reaktion.
Sie gingen tatsächlich – und zwar in aller Seelenruhe durch die Getränkeabteilung. Also mischte ich mich ein und bat ebenfalls darum, mit dem rauszugehen, da sich andere Kunden gestört fühlen könnte. Außerdem ist das hier ein Lebensmittelmarkt und Hunde haben hier nunmal nichts zu suchen. Statt Verständnis und/oder eine Entschuldigung erntete ich nur einen bösen Blick. Da die
beiden drei in dem Moment auch schon in Richtung Kasse gingen, ersparte ich mir jede weitere Diskussion.
Das war's. Wer Sahnekapseln braucht, soll dafür jetzt in ein spezielles Haushaltswarengeschäft gehen. Die mit Lachgas gefüllten Patronen bekommt man bei mir jedenfalls nicht mehr. Der Artikel war zwar schon hin und wieder auffällig, nur jetzt reicht's mir. Einem verkaufen Päckchen stehen vermutlich zehn geklaute entgegen. Danke.
Aber es war wieder mal ein männlicher Heranwachsener, der sich den kompletten Bestand der N2O-Patronen einsacken wollte. Wenn die Leute sich damit wenigstens den Rest ihres Hirnes auch noch mit raushauen würden…
Wenn's mal schnell gehen muss, mache ich mir nur ein paar Notizen für einen Blogeintrag. Wenn ich mich dann später bis viel später trotz der Stichworte nicht mehr an das dazugehörige Ereignis erinnern kann, müsst ihr eben auf den Bericht eines ursprünglich mit ziemlicher Sicherheit bloggenswerten Ereignisses verzichten.
Seid doch mal kreativ. Welches Vorkommnis verbirgt sich wohl hinter der folgenden Aufzeichnung?
"Kunde / Alda
Deckel auf Boden"
ICH erinnere mich jedenfalls kein Stück mehr.
Vor ein paar Wochen kam hier ein Päckchen an:
Der Inhalt: Ein Brief und eine Flasche.
Mehr brauche ich dazu eigentlich nicht zu schreiben. Vielen Dank für die Zusendung und für die fünf Euro habe ich mir natürlich nicht die Mühe gemacht, die Flasche zurückzugeben – aber dafür habe ich sie einem guten Zweck zugeführt.
Ein Heranwachsender ging durch den Laden, offenbar wollte er ein Getränk zu seinem großen Döner-Brötchen kaufen, in das er mitten im Laden während des Laufens immer wieder hineinbiss.
"Das Döner bitte draußen essen", sprach ich ihn an.
"Warum?!", war die Antwort des jungen Mannes.
In dem Moment plumpste ihm der Großteil seines Krautsalates und etwas Fleisch und Sauce vor die Füße.
Quod erat demonstrandum…
Arne hatte eine Frage zu Trinkgeld:
Darf ein Kassierer Trinkgeld annehmen? Würde das nicht als Übertrag an der Kasse zählen und somit Ärger bringen?
Üblich ist, dass Kassierer (zumindest in allen mir bekannten Supermärkten) kein Trinkgeld annehmen dürfen. Das hat vor allem den Grund, dass kein Mitarbeiter "unkontrollierbares" Geld mit sich führt. Daraus ergibt sich oft, dass Tringelder schlicht und einfach über eine Warengruppe in die Kasse eingebucht und damit der Firma geschenkt werden.
Bei mir hier ist es eigentlich üblich, dass das Geld entweder direkt in die
Spendenbox für das Kinderhilfswerk gesteckt wird, oder dass, wenn meine Mitarbeiter es ausdrücklich selber annehmen sollen, es einfach so in die Kasse geworfen wird. Damit lassen sich dann kleine Minus-Kassendifferenzen ausgleichen.
Die Annahme von "Trinkgeld" in Form von Naturalien ist übrigens in vielen Unternehmen auch verboten, vor allem deshalb, um pauschal auszuschließen, dass sich Kunden durch diese "Bestechung" Vorteile verschaffen. Mit solchen Dingen habe ich hier übrigens gar kein Problem. Wer hier Pralinen für ein mittleres Vermögen kaufen und meiner Kassiererin schenken möchte, darf das gerne tun.
Mal kein Getränkeleergut, aber immerhin eine 1-Liter-Flasche Sojasauce, die sich da gestern Abend in unseren Leergutautomaten verirrt hat. Originellerweise ein Original aus Fernost.
Beim Durchsehen seiner Bilder ist
Nils dieses Foto aufgefallen, das noch weit vor
diesem Foto von meiner Gurken-Oma entstanden ist. Ganz klar, da hat jemand seine Idee geklaut.
Die Unterscheidung zwischen "guten" und "nicht guten" Kunden geschieht sicherlich auch immer sehr subjektiv beim Betrachter. Der eine hält einen regelmäigen Kunden, der aber nur morgens ein Brötchen holt für gut. Für den anderen sind nur diese Kunden "gut", die freundlich grüßen und mit denen man etwas Smalltalk halten kann. Wieder andere mögen nur diejenigen Kunden als "gut" betrachten, die einmal die Woche einen Großeinkauf mitnehmen.
Für mich sind alle Kunden gut, die hier Umsatz generieren. Ob das nun eine "Bild" oder ein Großeinkauf ist, ob gesprächig oder nicht – ist doch vollkommen egal.
Definitiv nicht zu den "guten Kunden" zählt ein Pärchen, das hier unregelmäßig aufkreuzt,
ausschließlich Leergut abgibt (Oettinger, also nichtmal Produkte aus meinem Sortiment) und ohne den geringsten Einkauf wieder geht. Das wäre verschmerzbar, wenn diese beiden Spezis nicht immer wieder den Fußboden vor dem Leergautomaten voller Seen aus ihren Tüten hinterlassen würden.
Nun haben wir sie genötigt, die Sauerei selber aufzuwischen. Keine Ahnung, ob die beiden eine dermaßen verzerrte Wahrnehmung haben, dass sie sich für unentbehrlich halten oder ob sie einfach nur glauben, dass wir annehmen würden, dass sie hier tatsächlich regelmäßig einkaufen – auf jeden Fall wirkten ihre Drohungen, hier nicht mehr herzukommen, ziemlich lächerlich. Und das Schlimmste ist: Ich glaube, die machen das nichtmal wahr.
Mein Bote, der die Hauslieferungen macht, kam etwas irritiert zu mir. In der Lieferung für Frau Meyermüllerschulz wäre ein Brot gewesen, dass er ganz sicher nicht in den Einkaufswagen gepackt hatte und das sie auch gar nicht haben wollte. Er hatte ihr das Geld aus seiner privaten Tasche gegeben, das Brot wieder mitgebracht und bräuchte nun eine Gutschrift von mir.
Das war ja alles kein Problem, aber wie kan das Brot in den Wagen, zumal er nach eigener Aussage überhaupt keinen Stopp am Brotregal gemacht hatte? Wir sahen auf dem Video nach…
Er begann das Zusammensuchen der Lieferung mit einem leeren Einkaufswagen, den er vorübergehend in einem der Hauptgänge stehen ließ. Zeitgleich kaufte eine Frau ein, die in ihrem Einkaufswagen im selben Gang untergebracht hatte und zu dem Zeitpunkt lediglich ein Brot in dem Wagen liegen hatte. Als sie mit ein paar anderen Dingen im Arm wieder zurückkam, ließ sie diese in den noch leeren Wagen meines Boten plumpsen und setzte dann mit diesem ihren Einkauf fort.
Mein Bote schnappte sich "seinen" Wagen, nämlich den einzigen im Gang stehenden und bemerkte dabei nicht, dass darin bereits ein Brot lag. Fiel dann an der Kasse in der Masse der anderen Waren nicht weiter auf – aber die Kundin, die bemerkte es schließlich. Und wir mussten alle herzlich lachen.
Von einem Vertreter hatte ich gestern drei Flaschen
"Viru"-Bier aus
Estland bekommen. Die Flaschenform ist ein absoluter Hingucker, der Inhalt war dagegen leider nicht so wirklich überzeugend.
Aber alleine dadurch schon, dass das Bier relativ exotisch ist, habe ich entschlossen, es (zumindest erstmal versuchsweise) ins Sortiment aufzunehmen. Heute soll ich zwei Kartons (á 20 Flaschen) bekommen, der Verkaufspreis wird wohl bei 1,99€ zzgl. 8 Cent Pfand liegen. Mal gucken, ob sich ein paar Kunden finden werden.
Hier der
Link zum Eintrag bei Biertest Online.
Ich habe wieder ein paar LED-Röhren probeweise hier installiert gehabt. Anfangs war ich sehr skeptisch, aber ich muss zugeben, dass die Dinger mittlerweile ein relativ sauberes Abstrahlverhalten haben.
Auf dem Foto sind die unterschiedlichen Lichtfarben zumindest zu erahnen. Ganz hinten sind zwei noarmale Warmton-Leuchtstoffröhren. Dann kommen zunächst zwei LED-Röhren mit sehr hoher Farbtemperatur, dann zwei in Neutralweiß und ganz vorne im Bild sind wieder zwei herkömmliche Röhren mit warmweißem Licht zu sehen.
Das kalte Licht gefällt mir hier im Laden nicht so sehr. Der Vertreter der Firma wollte mir noch mal irgendwann probeweise Warmton-LED-Röhren zeigen – und wenn mir die gefallen, rüste ich ja vielleicht tatsächlich mal um. Davor steht aber noch der berühmte Umbau und diesbezüglich gibt es überhaupt noch keine neuen Informationen.
Stefan hat mir vor einer Weile einen kompletten Satz Bewerbungsunterlagen geschickt. Dabei lag der deutliche Hinweis, diese Bewerbung mit
meinem Stempel (Den ich natürlich immer noch habe, aber der noch nie im Einsatz war!) zu bedrucken und zurückzusenden. Als "Bestechungsgeld" lagen noch ein paar Tüten Chips dabei. Einerseits ausgesprochen leckere Kartoffelchips mit Wasabi-Aroma, andererseits auch eine Tüte mit "Gemüsechips".
Die Gemüsechips waren interessant: Fein geschnittenes Gemüse, z.B. Rüben, wurden getrocknet und gewürzt. Solala, ein paar Sorten waren lecker, andere eher nicht so. Eine kalorienarme Alternative zu Kartoffelchips waren sie aber auf jeden Fall.
Vielen Dank für die Zusendung der Chipstüten und viel Spaß mit den gestempelten Dokumenten, lieber Stefan. Hat zwar mit der Veröffentlichung an dieser Stelle etwas gedauert, aber hier geht bekanntermaßen nichts verloren…
Bei den eingelagerten Beständen von Picas habe ich auch einen Edelstahlbehälter gefunden, der auf dem Etikett mit "Welpennapf" beschriftet ist. Mit Hundenachwuchs hatte ich noch nie zu tun und so wunderte ich mich etwas über den sehr breiten Rand und den kleinen Sockel, durch den der Napf leicht zur Seite kippen kann – aber Hundezüchter werden schon wissen, was für die kleinen Nachwuchsbellos ideal ist und warum so ein Napf so aussieht, wie er aussieht.
Bevor ich den Artikel in den Shop einstellte, wollte ich mir natürlich doch noch ein paar zusätzliche Informationen über diese Welpennäpfe einholen und stieß dabei auf ein überraschendes Ergebnis:
So verwendet man einen Welpennapf.
Und jetzt hört auf, so doof zu lachen!