Hier am Sonntag mit Festbeleuchtung im Laden zu arbeiten läuft immer wieder auf das selbe Ergebnis hinaus: Menschen gucken, winken und klopfen und wollen rein. Meistens bleibt das folgenlos. Dumm nur, wenn man gerade in der Nähe der Schaufenster oder Türen steht und man die Versuche zur Kontaktaufnahme kaum ignorieren kann, ohne extrem unfreundlich oder stieselig zu wirken.
Nachdem die ältere Dame mich ganz traurig angeguckt hatte, konnte ich nicht anders und habe sie reingelassen und ihr ein paar Tomaten und Mozzarella verkauft. Ohne Sonntagszuschlag.
Das war dann die gute Tat des Tages.
Eine ganze Weile haben wir darüber gebrütet, wie man am einfachsten eine zweite Ebene in die Halle einbauen könnte. Inzwischen (und eher zufällig) kamen wir darauf, dass es sowas fertig und in Modulbauweise von verschiedenen Herstellern gibt, preislich insgesamt sogar in einem sehr überschaubaren Rahmen.
"
Lagerbühne" heißt das Zauberwort.
Eine Kundin erkundigte sich nach einer ganz bestimmten Sorte Fruchtsaft. 1,49€ kostet eine Flasche und da sie offenbar nicht nur eine kaufen wollte, fragte sie auch gleich nach einem möglichen Mengenrabatt: "
Wenn ich drei nehme, bekomme ich die dann für einen Euro pro Stück?"
Wie gesagt: Fragen kann man immer. Worauf es allerdings letztendlich hinaus lief, brauche ich an dieser Stelle vermutlich nicht weiter auszuführen.
Barcode-Einsendung von Hannes. Das ausgestanzte Ahornblatt ist nun nicht so außergewöhnlich originell, aber doch immerhin mehr als ein 0-8-15-Strichcode. Also:
Gerade habe ich mir nochmal die Dokumentation zur Durchführung der Ladendieb-Übungen von heute Morgen durchgelesen. Die Überschrift lautet: "
Darstelleranweisung Fall 4".
Du weißt, dass du zu viel im Internet unterwegs bist, wenn du da im ersten Moment: "Darstelleranweisung Fail" liest.
Tzz, vier Ladendiebstähle an einem Tag – und dazu noch alle vom selben Täter. Das ist sogar für mich zu viel.
Aber zum Glück war er sehr berechenbar.
Auf Lebensmitteln seit Jahrzehnten, seit ein paar Jahren auf Körperpflegeprodukten, unnötigerweise seit einiger Zeit auf Putz- und Reinigungsmitteln und jetzt ganz neu auf Zigaretten:
Heute ist übrigens der Tag gekommen, an dem das
angekündigte Ladendiebstahl-Training stattfindet. Es geht übrigens gar nicht um Azubis im Einzelhandel, so wie ich das ursprünglich verstanden hatte, sondern die Polizeianwärter sollen üben, wie sie im Ernstfall mit einem Ladendieb umzugehen haben.
Damit alles ganz echt wirkt, "erwischen" wir hier einen Ladendieb, natürlich mit passender Videoaufzeichnung, und ziehen das normale Programm durch. Aufgrund des Unwillens zur Kooperation und des nicht vorhandenden Personalausweises "muss" ich natürlich leider jedes Mal die Polizei rufen. Mir und den Kollegen macht's Spaß – und die Kunden haben was zu gucken.
Mehdi hat mir geschrieben:
Hallo Björn,
Ich war heute im "Treff 3000" (gehört zur "E" Südwest) und wollte eine Flasche abgeben die war aus dem PETCYCLE System aber ohne Etikett. Die Einwegpfand Annahme erfolgte per Hand. Während eine Coke-Dose die zerquetscht ist angenommen wird, ist die Flasche ohne Etikett Chanchenlos an der Kasse. Ich hab der Verkäuferin versucht zu Erklären das ich die Flasche aus dem Laden gekauft hab, in einem Kasten, aber die blockte nur ab und meinte "der Automat muss es erkennen!" Doch WELCHER Automat? Hier ist nur einer für Mehrweg und PETCYCLE-EW-Kisten. Die meinte dann noch frech das da kein Pfand mehr drauf wäre. Ich kam auch auf die Idee die Flasche in einen leeren Rahmen zu stecken, aber ich hab dies dann doch gelassen.
Wir wird dies denn bei dir gehandhabt, wenn ein Kunde mit einer PETCYCLE Flasche OHNE Etikett ankommt?
Zahlst du das Pfand dann manuell aus oder gibt's dann gar kein Pfand?
Vorweg: Selbst wenn in dem "Treff 3000"-Markt kein Automat vorhanden sein sollte, werden die Einwegflaschen zu einer Zählanlage geschickt und laufen dort durch die maschinelle Zählung. Unlesbare Etiketten sollen angeblich manuell nacherfasst werden, aber wir haben damals nicht unerhebliche Differenzen gehabt (pro Sack teilweise 10% zu wenig) und das war unter anderem einer der Gründe für die Anschaffung meines Leergutautomaten.
Das Problem mit beschädigten oder nicht vorhandenen Pfandetiketten taucht hier auch immer wieder auf. Solange ein Etikett vorhanden ist, selbst bei nur noch schwer auszumachendem Logo, nehmen wir die Flaschen und Dosen an. Fehlen die Etiketten komplett, wird's allerdings tatsächlich schwierig, da man anhand der Flaschenform definitiv nicht entscheiden kann, ob bepfandet oder nicht. Und selbst das alte Petcycle-Erkennungszeichen, der achteckige "Neckring", der breite Rand unter dem Flaschenverschluss, habe ich auch schon an anderen (teilweise ausländischen) Flaschen gesehen.
Petcycle-Flaschen werden in Mehrwegrahmen ausgeliefert. Einzeln abgegeben kommen die Flaschen in den Schredder, als Kiste abgegeben kommen sie zunächst so wie sie sind zum Großhändler zurück. Mein Tipp dazu: Wenn bei einer oder mehreren Petcycle-Flaschen die Etiketten abgefallen oder beschädigt worden sind, einfach als komplettes Gebinde (also mit dem Rahmen) abgeben. Funtioniert immer!
So, den Platz hätten wir schonmal.
Fehlt nur noch die Arbeit.
Im Büro habe ich in einem Regal noch einen Stapel Farbkarten gefunden. Der Laden sollte ja einen komplett neuen Anstrich mit bestimmten farbigen Akzenten bekommen, aber da sich das nun erledigt hat, habe ich den Kartenstapel dem Altpapier zugeführt.
Erledigt deshalb, weil ein in den Wunschfarben des Inhabers gestrichener Supermarkt nicht mit tausenden anderen Länden konform wäre. Wo kämen wir denn da hin, wenn jeder Selbstständige seine Geschäftsräume so anpinseln würde, wie er gerade will?
Hier mal ein Testfoto mit unserem ersten "profesionellen" Fotostudio für die Produktfotos, die im Onlineshop Verwendung finden sollen. Ob die vier Schatten negativ oder positiv wirken, sei dahingestellt. Ich finde, sie machen das Bild etwas plastischer.
Nein, die kleine Lampe kommt nicht in den Shop.
Manche Dinge kann man dem Leergutautomaten einfach nicht abgewöhnen. Das Gemeine ist, dass leere Flaschen, gerade die leichten aus PET, einen wunderbaren Dominoeffekt auslösen können. Liegt eine, liegen bald alle.
Das tut zwar nicht weh, ist aber lästig, da die Kapazität des Tisches natürlich nicht annähernd ausgenutzt wird. Abgesehen davon rollen die liegenden Flaschen auch gerne mal in die Lichtschranke, die die "Voll!"-Meldung auslöst: