Oh, ein Foto vom gereinigten und noch nicht wieder eingeräumten Kühlregal hatte ich euch gestern völlig vorenthalten. Wir haben die Gelegenheit genutzt und jedes Einzelteil komplett von allen Seiten gesäubert. Das Ergebnis war ein strahlend sauberes Regal. Dieser latente Grauschimmer auf den Rückwänden hat insgesamt nämlich einiges an Licht geschluckt.
Jetzt sieht's aus wie frisch aus der Waschmittelwerbung.
Martin hat mir dieses Foto geschickt. Dazu schrieb er:
Hallo Björn,
ein SPAR-Markt mit angeschlossener Cafeteria! Wäre das nicht auch eine Idee für Dein Geschäft? Erst shoppen dann schlemmen! Gesehen im Urlaub auf Corralejo (Fuerteventura/Kanarische Inseln).
Jawoll! Natürlich habe ich den Hochdruckreiniger eingesetzt, was dachtet ihr denn? Und natürlich wusste ich, was ich hier tue. Aber selbst wenn ich meinen Laden damit unter Wasser gesetzt hätte, wäre es immer noch meine Entscheidung gewesen.
Im Großen und Ganzen ist aber nicht viel passiert. Der Fußboden unmittelbar vor dem Kühlregal war natürlich nass, aber dagegen hatte ich die Wischmaschine schon rechtzeitig bereitgestellt. Ansonsten blieb das versprühte Wasser wie erwartet innerhalb des Möbels.
Ja, die Thermoweste trägt etwas auf.
Natürlich hatte ich nicht wahllos Wasser mit dem vollen 120-Bar-Strahl durch die Gegend gesprüht. Mit dem Fächerstrahl bearbeitete ich vor allem die mit Staub zugesetzten Löcher in der Rückwand. Der meiste Dreck wurde nach hinten weggespült und lief unsichtbar in den Ablauf der Bodenwanne. Aber selbst auf diesem Foto erkennt man schon sehr deutlich, wie schwarz es da rausspült:
Nochmal: Wir wollen primär die gelochten Rückwände des großen Kühlregals hier im Laden reinigen. Dazu haben wir mittlerweile sämtliche Fachböden herausgenommen (*) und auch die Bodenwanne geöffnet.
Nur die Konsolen, die Arme, auf denen die Fachböden ruhen, haben wir an Ort und Stelle gelassen. Man muss sich die Arbeit des Zusammenbaus hinterher ja nun nicht schwerer machen als unbedingt nötig.
Alles fertig? Dann kann ich ja loslegen!
(*) und ordentlich und zum leichteren wiedereinbau in der richtigen Reihenfolge am Keksregal aufgestellt:
Jetzt gibt es kein Zurück mehr. Heute ist der "große Tag", an dem wir unser 12 Meter langes Kühlregal grundreinigen werden. Dazu werden wir das komplette Regal leerräumen und deshalb hat meine für die Abteilung verantwortliche Kollegin in den letzten Tagen die Bestände erheblich heruntergefahren. Ein sehr trostloser Anblick.
Wenn man sich diese Fotos ansieht, wirkt das Regal allerdings gar nicht so leer. Das täuscht aber, da die wenigen Reste alle ordentlich vorgezogen sind. Hinter der Ware ist schon fast alles leer:
Ich will noch nicht versprechen, dass es kontinuierlich Fotos geben wird. Vermutlich eher später am Tag als geballte Ladung. Jetzt geht's erstmal ans Zeitunsregal und dann schnappe ich mir den Hochdruckreiniger, mit dem ich wohl die nächsten Stunden beschäftigt sein werde… Hoffentlich setze ich dabei nicht meinen kompletten Laden unter Wasser…
Die kleinen Täschchen in denen man auf Reisen Zahbürste, Seife, Kamm und Kosmetik unterbringt, nennt man im Allgemeinen Kulturtasche, bzw. Kulturbeutel, aber auch Waschtasche oder -beutel. Im englischsprachrigen Raum gibt es diese Taschen auch, dort heißen sie "Washbag".
Nun bin ich gerade über einen großen Haufen Geschenkpackungen mit den unterschiedlichsten Produkten eines Kosmetikherstellers gestolpert. Es gab Deos, Duschgel, Lotion und andere Artikel jeweils in Kombination mit verschiedenen Draufgaben: Radios, Handtücher, Socken und auch eingangs genannte Taschen.
Irgendwie frage ich mich, was die Werbeleute bei dieser Aktion geritten hat. Bei den Produkten für Frauen ist eine "Kulturtasche" dabei und die Männer dürfen sich über ein "Washbag" freuen.
Yes! Wir Guys sind even much coolerer als die Ladies.
"Guck mal", sagte eine Kollegin, während sie eine alte Mineralwasserflasche aus ihrer Handtasche zog, "die habe ich noch bei mir im Keller gefunden. Ist die was für dich."
Jau, auf jeden Fall. Die Flasche ist ein (kleines) Stück Geschichte: Eine Einweg-Glasflasche mit "grünem Punkt" drauf und vollkommen unbepfandet. Gab es zwar jahrzehntelang, aber immerhin mittlerweile schon seit ein paar Jahren gar nicht mehr in diesem Land. Diese Flasche wurde vor ca. 20 Jahren abgefüllt:
Diese werden neben ihrer legalen Nutzung zur illegalen Herstellung von Explosivstoffen verwendet!
Mit Natriumchlorid kann ich dienen, kiloweise dazu, aber das ist wohl nicht so spannend. Wieso bekommen wir nur so ein Schreiben, in dem unter anderem darauf hingewiesen wird, auf folgende Dinge zu achten:
· Kunde zögert sich auszuweisen und Personalien mit Anschrift und Telefonnummer anzugeben oder eine schriftliche Bestellung aufzugeben
· Erreichbarkeit des Kunden nur über Mobiltelefon
· ohne erkennbaren Grund veränderte Bestellpraxis
· Übergabe an Parkplatz oder Bahnhof
· angegebener Verwendungszweck ist nicht plausibel
· u.v.m.
Auf alle Fälle wird eindringlich darauf hingewiesen, den Vorfall der Polizei zu melden.
Ich habe von diesen Dingen keine Ahnung, darum einfach mal in die Runde gefragt:
1.: Dürfen diese Chemikalien einfach so in beliebigen Mengen frei verkauft werden?
Wenn dies zutrifft, ist das Infoblatt relativ wertlos. Niemand tut etwas illegales beim Kauf oder Verkauf dieser Stoffe. Unbescholtene Verwender geraten aufgrund irgendeiner (möglicherweise unbeabsichtigten) Unregelmäßigkeit ins Visir der Polizei.
2.: Dürfen diese Chemikalien unter Einhaltung bestimmter Richtlinien verkauft werden?
Dann sind die Abläufe sicherlich klar geregelt. Legitimation des Käufers, ggf. Verwendungszweck und/oder -Nachweis.
Was kommt als nächstes? Hinweise an Tankstellenpächter, darauf zu achten, wer Benzin in Reservekanister füllt und Putzlappen kauft, weil man daraus Molotow-Cocktails basteln könnte?
Eine Kundin kam mit ihrem Einkaufswagen an die Kasse.
Während an Kasse eins ein paar Kunden standen, lagerte auf dem Förderband von der zweiten Kasse ein größerer Haufen zusammengelegte Pappe. Zusätzlich informierte das aufgestellte Schild darüber, dass die Kasse geschlossen ist.
"Wo muss ich denn jetzt hin?", fragte die Kundin.
Das ließ sich zwar einfach beantworten, aber zurück blieb trotzdem ein sich wundernder Mitarbeiter.
In der letzten Linksammlung hatte ich einige Hinweise auf den Honig, der Pollen von genmanipuliertem Mais enthielt, gebracht.
Wenn ich das im Kollegen- und Bekanntenkreis erzählt habe, setzte ich die Geschichte noch weiter fort: Wenn der Imker vor Gericht gewinnt, könnte es sein, dass über kurz oder lang viele bis alle Honigsorten zunächst aus den Regalen verschwinden könnten. Theoretisch könnten inzwischen überall derartige Pollen enthalten sein und somit würde die Deklaration verkehrt sein. Mitunter wurde ich über diesen scheinbar verrückten Gedanken belächelt.
Und nun? Habe ich gerade die erste Honigsorte via Rückruf aus dem Regal genommen. So sieht das nämlich aus.