Bekanntermaßen verkaufen wir bei uns (noch) die Handy-Guthabenkarten zum aufrubbeln. Da wir sie aus Sicherheitsgründen nicht an der Kasse, sondern im Büro lagern, muss auf Anfrage immer die entsprechende Karte nach vorne gebracht werden.
Nun rief meine Mitarbeiterin an der Kasse über die wartenden Kunden einem Kollegen folgendes zu:
"Hey, Franz, D2-15!"
Franz gehorchte sofort und trottete unverzüglich nach hinten.
"Wow!, rief einer der wartenden Kunden. "Das mit den Codes gibt es ja wirklich. Damit kein Kunde mitbekommt, um was es geht, oder? Was haben Sie dem eben gesagt? 'Verpiss dich!'?"
"Nein", antwortete Franz, der inzwischen wieder vorne war. "Sie wollte nur eine Handykarte haben. D2 für 15 Euro."
Hihi.
(Bevor jemand was sagt: Ja, "D2" heißt es nicht mehr. Aber es geht schneller als "Vodafone" und trotzdem weiß jeder, was gemeint ist.)
Fundstück während der Kassenabrechnung des Vortages. Durchschnittlicher Umsatz pro Kunde: 6,66€. Ein Zeichen?
Oder soll das letztendlich doch einfach nur bedeuten, dass wir hier teuflisch gut sind? Wäre ja zugegebenermaßen eigentlich die bessere Alternative.
Da kommt man morgens nichts Böses ahnend in seinen Laden und dann liegt da ein komplett zusammengebrochener Aufsteller mit Knabbergebäck auf dem Fußboden vor dem Spirituosenregal. Wer war das denn? Und warum? Und wie?
Die Neugierde siegte, ich guckte mir die Videoaufzeichnung durch – und wurde mitten in der Nacht fündig. Ohne jegliches Zutun ist das Ding von ganz alleine umgekippt. Zum Glück belief sich der entstande Sachschaden, vom Arbeitsaufwand für das Wiederaufbauen mal abgesehen, auf exakt null Euro.
Vor ein paar Tagen war mein Ex-Mitarbeiter Stephan hier im Laden und hat nicht nur ein paar Sachen eingekauft, sondern auch seine alten Kollegen besucht. Während wir an der Lagertür standen, fiel im plötzlich etwas auf. Er hielt inne und zog seine Kamera aus der Tasche. "Bleib mal eben so stehen!", ordnete er an und fotografierte mich:
"Ja, und jetzt?", wollte ich wissen.
"Tzja", lachte Stephan, "Jetzt wissen wir endlich, warum dich alle immer 'Jörn' nennen. Das umgeklappte Stück von deiner Weste verdeckt nämlich genau das 'B' auf deinem Namensschild."
Schade: Auf dem Foto kommt gar nicht so richtig zur Geltung, wie extram spackig und gammelig dieser alte 10DM-Schein in Wirklichkeit war. Ich drück's mal so aus: Grenzwertig, ihn schon nicht mehr mit nur spitzen Fingern anzufassen.
Vor ein paar Tagen hatte ich für uns einen neuen Backofen gekauft. Was mir erst später auffiel, war der Aufdruck auf dem Kassenbeleg. Spontane Vermutung: Das sollte ein Firmenlogo werden, aber irgendwie wird die Grafik nicht (korrekt) angezeigt. Ansonsten habe ich jedenfalls keine Idee, was das kryptische Zeichensammelsurium bedeuten könnte…
Ich habe hier ein paar abgelaufene Zotter-Tafeln der Sorte "Apfel Berberitze" bei mir auf dem Schreibtisch liegen. Immer, wenn ich sie sehe, muss ich in Gedanken den Namen verballhornen: "Apfel-Berber-Ritze."
Und dann denke ich, dass ich mir eine Berber-Ritze eigentlich gar nicht so wirklich vorstellen möchte.
Warum wir gestern stundenlang und bis zum späten Abend mit der Kamera hier im Laden unterwegs waren, werdet ihr schon bald erfahren. Interessant war, auf was für Ideen man nach einer Weile kommt: Um die Fahrt im Einkaufswagen möglichst gleichmäßig und wackelfrei aufnehmen zu können, haben wir einfach zwei Wagen mit Kabelbindern zusammengebunden und die Kamera in einen der beiden Wagen gestellt.
Das Ergebnis war perfekt, die ersten geschnittenen Szenen sehen wirklich cool aus und nun fehlt uns nur noch ein Wochenende und dann sollte das eigentlich fertig sein. Abwarten…
Der Bote eines Paketdienstes kam ins Lager, warf einen Karton auf den Tisch und tippte etwas in seinen kleinen Computer ein. Neugierig erkundige ich mich: "Was hast denn da?"
Antwort: "Ein Paket."
Der Typ finanziert sich vermutlich sein Mathematikstudium mit der Fahrerei. Die Antwort war zwar vollkommen korrekt, hat aber letztendlich niemandem weitergeholfen.
Unsere Ware ist noch nicht da. Meine Packer aber auch noch nicht. Ist das Zufall? Wussten die voneinander? Soll ich mir jetzt Sorgen machen? Und: Warum weiß ich von nichts?
"Guck mal", sagte die Kollegin ganz traurig. "So eine große Motte lag hier tot in einem meiner Kartons mit kühlpflichtiger Ware."
Aber gut erhalten war er und so wollte ich das tote Tierchen in aller Ruhe fotografieren. Mit 5-facher Vergrößerung und anständiger Beleuchtung wären da bestimmt ein paar interessante Fotos entstanden. Wären.
Nach nichtmal zwei Minuten bei mir im warmen Büro war's aber mit der Ruhe vorbei. Das Tierchen war nicht tot und zeigte sich plötzlich von seiner unkooperativsten Seite und hatte offenbar nur noch ein Ziel vor Facettenaugen. Also schnell freihändig und ohne vernünftige Kameraeinstellungen ein paar Schnappschüsse gemacht und den kleinen Kerl mitsamt Karton schnell nach draußen gebracht. Aber eigentlich ist's ja auch besser so.