Anja hatte vor ein paar Tagen eine Frage bzgl. der Notwendigkeit (bzw. Existenz) von Gesundheitszeugnissen:
Hallo Björn.
Ich hab da mal 'ne Frage und finde dazu nur bedingt was bei Google, bzw bin unsicher in meiner Interpretation...
Brauche ich, wenn ich im Supermarkt an der Kasse arbeite (und ein bisschen Regale auffüllen und so halt), ein Gesundheitszeugnis (oder wie auch immer sich das Neudeutsch schimpft)? Meine Mutter macht mich verrückt damit, dass ich zwingend eins brauche und ich interpretiere das mit den offenen Lebensmitteln so, dass ich es nicht brauche. Und wer könnte diese Frage zuverlässiger klären als mein Lieblingsshopblogger? In dem Supermarkt werden keine Sandwiches gemacht und auch kein Obst aufgeschnitten, aber es gibt eine Theke mit offenem Fleisch. Hat eins davon Einfluß darauf, ob ich eins brauche?
Als ich damals mit meiner Ausbildung angefangen habe, musste ich noch ein Gesundheitszeugnis vorlegen. Dieses Dokument wäre heute, wie auch
im entsprechenden Wikipedia-Beitrag nachzulesen, rein Inhaltlich gänzlich veraltet und somit hinsichtlich seiner Aussagekraft vollkommen wertlos.
Um Anjas Frage zu beantworten: Sie braucht sich nicht um ein Zeugnis zu bemühen (zumals es die in der Form sowieso nicht mehr gibt). Sollte sie in ihrem Job in entsprechenden Bereichen eingesetz werden (sollen), würde eine Belehrung durch den Arbeitgeber / Verantworlichen ausreichen.
Gerhard aus Franken hat mir gestern Mittag geschrieben.
Hallo Björn,
als umfangreicher Vollsortimenter mit großer Getränkeabteilung, und auch aus Deiner lokalen Nähe zu Becks wollte ich Dich fragen, ob es bei Dir noch "Becks ICE" gibt.
Das ist gerade jetzt im Sommer sehr erfrischend, und macht wegen des niedrigeren Alkoholgehalts auch nicht so schnell prenol.
Ich hatte noch einen gewissen Bestand vom letzten Jahr, der jetzt leider zu Ende gegangen ist. Im meinem lokalen Supermarkt ist der entsprechende Platz im Regal zwar noch mit einem Schild versehen, aberschon seit Wochen leer, vom zuständigen Verkäufer/Regalauffüller konnte ich auch keine Auskunft bekommen, ob diese Sorte "wieder reinkommt".
Keine Ahnung, was bei euch da unten los ist, aber ich habe gestern im Laufe des Nachmittags / Abends insgesamt sechs Flaschen von dem Zeug gegen den Durst geleert.
Mir sind auch keine Lieferschwierigkeiten bekannt und eingestellt werden soll der Artikel wohl auch nicht. Zumindest hier in Bremen hängen überall große Plakate, die für die "fruchtigen" Beck's-Sorten, u.a. "Ice", werben.
Stefan hat zwei alte Bierkästen:
Hallo Björn,
ich habe hier zwei Kästen Leergut einer mittlerweile nicht mehr existenten Brauerei. Die Flaschen sind dazu noch mit Bügelverschluss ausgestattet.
Habe ich da eine Chance, die irgendwo abzugeben und noch das Pfand zu kassieren, oder sind die Flaschen ein Fall fürs Recycling und die Kästen Müll?
Anders gefragt:1) Ist es der jeweiligen Brauerei egal, wo die Flasche herkam, solange sie zu deren Abfüllanlage passt, so dass evtl. meine Flaschen zukünftig mit Flensburger oder Bölkstoff befüllt werden?
2) Werden die Kästen bei Bedarf einfach "umgespritzt" und mit neuem Werbeaufdruck versehen?
Keine Sorge, an Deinem Leergutautomat werde ich es nicht versuchen, da ist mir der Weg zu weit.
Die leeren Rahmen kann (und will) wahrscheinlich keine Brauerei aufgrund der vorhandenen Aufdrucke verwenden. Bei Bügelflaschen ist der Bügelverschluss auch oftmals bedruckt, so dass hier das selbe Problem besteht.
Ich wollte gerade schreiben, dass die Kästen mit Sicherheit nicht umlackiert werden, aber dann erinnerte ich mich
an diesen Blogeintrag, aber das wird eher die Ausnahme sein.
Stefan schrieb nicht, um welche Braurei es sich handelte. Je nach dem, wie alt die Kisten sind, würde ich entweder noch versuchen, sie irgendwo abzugeben – oder schlicht und einfach entsorgen, wenn sie z.B. bereits seit knapp 20 Jahren im Keller herumstanden…
Michaela hat mir eine relativ lange Mail geschickt:
Vor einiger Zeit ist es hier in "meinem" örtlichen Supermarkt eingerissen, jedem Kunden an der Kasse dieselbe Frage zu stellen: "Waren Sie mit Ihrem Einkauf zufrieden?"
Als mir das das erste Mal passierte, dachte ich noch, daß es wirklich eine nette persönliche Nachfrage wäre. Ich kaufe nur sehr selten im Supermarkt ein (Allergiegründe, nicht fragen *g*) und wenn, dann nur eine extrem beschränkte Auswahl und oft genug sogar nur ein einzelnes Teil (z.B. 1 Packung Gefrierbeutel). Meistens trage ich dazu noch einen recht abwesenden Blick mit mir rum, der wohl gerne als "ich will hier weg" interpretiert wird.
Die Verbindung von beidem kann natürlich zwanglos als "Scheißladen" mißgedeutet werden. Ist jedoch nicht der Fall. In Scheißläden gehe ich gar nicht erst rein
Ich sagte also einfach mal "ja". Stimmte ja auch. Hatte sofort das gefunden, was ich suchte und war schnell wieder raus, da kaum was los war.
"Mißtrauisch" wurde ich erst ein paar Tage später als mir dieselbe Frage im Baumarkt entgegenschallte. Da hatte ich den Wagen aber bis obenhin vollgepackt - daran konnt's also garantiert nicht liegen.
Mein "ja, sicher" muß diesmal schon reichlich irritiert geklungen haben.
Vor allem bekam ich beim Wiederaufstapeln aller Teile mit, daß auch der Kunde nach mir mit derselben Frage bedacht wurde.
Da ich mitten in der Renovierung steckte, blieben weitere Baumarktbesuche nicht aus und auch beim zweiten Mal "Waren's zufrieden?" sagte ich noch ja.
Beim dritten Mal hab ich gedacht, ich teste einfach mal, ob die an der Antwort _wirklich_ interessiert sind und sagte "Nein".
_Der_ Blick der Kassiererin sagte _alles_. Wie ein Kuh wenn's nachts donnert.
Bei der Frage "Was war denn nicht gut?" fing sie sogar an zu stottern. Die folgende Unterhaltung war sehr erhellend.
"Weil mir die Frage langsam auf'n Keks geht. Wollen sie überhaupt was anderes als Ja hören?"
"Aber wir müssen das jedesmal fragen."
"Dann bestellen Sie ihrem Chef, daß ich das in diesem Maße unpersönlich und aufdringlich finde, wenn Sie einfach nur Bestätigung suchen, daß Ihr Laden toll ist."
Sie hat dann noch etwas gemurmelt, das wie "Ich versuch's" klang.
Im Supermarkt habe ich dasselbe nochmal durchgezogen. Wieder derselbe Blick und dieselbe Begründung und meine Grüße an die Chefs.
Und, oh Wunder, bei meiner nächsten Baumarkttour wurde ich nicht mehr gefragt. Da allerdings nicht viel los war, konnte ich nicht wirklich entscheiden, ob sie den Unfug generell abgestellt hatten oder ob mein Steckbrief im Pausenraum hängt mit einem Neon-Post-It drauf "Bitte nicht ansprechen!"
Der Supermarkt war da hartnäckiger und ich blieb bei meinem "nein". Inzwischen hat es aber auch dort aufgehört.
Lange Rede kurzer Sinn.
Mich würde mal interessieren, ob ich einfach nur eigenbrötlerisch-empfindlich bin oder ob auch andere auf solche von der Geschäftsleitung angeordneten monton runtergeleierten Fragen, allergisch reagieren. Irgendetwas muß zumindest die von mir besuchten Märkte bewogen haben, die Fragerei einzustellen. Daß die das nur wegen einer muffeligen Kundin tun, kann ich mir aber auch nicht vorstellen O:)
Wie hältst Du es bei Dir im Laden? Wie läßt Du Deine Mitarbeiter die Kundenzufriedenheit feststellen? Und wie reagieren die Kunden darauf?
Vorweg: Die Frage nach der Zufriedenheit beim Einkauf habe ich selber bislang (und so weit ich mich erinnern kann) noch nie gehört. Was hier in Bremen und umzu relativ häufig erfragt wird, ist die Postleitzahl.
Ich selber empfinde / empfände solche Fragen aber zugegebenermaßen als lästig.
Natürlich interessiert es die Geschäftsleitung, ob die Kunden zufrieden sind, aber ob dieses renitente Angequatsche
je-des Kunden so sinnvoll ist? Als reine Höflichkeitsfloskel verkommt diese nach spätestens ein paar Kunden zur unfreundlichen Monotonie und schlägt ins Gegenteil um. Wenn ernsthafte Kritik besteht, wird die Kassiererin sowieso oftmals überfordert sein. So wie im Beispiel von Michaela und der stammelnden Baumarktmitarbeiterin.
Sicherlich wird man es sowieso nicht immer jedem Kunden recht machen können und je nach dem, wie sehr man ins Detail geht, wird jeder Kunde irgendwo etwas zu bemängeln finden – und wenn's der zu hohe Preis ist.
Letztenendes sind diese Informationen sowieso nur von Stammkunden interessant. Reine Laufkundschaft kommt einmal rein und nicht wieder, egal wie der Einkauf war. Wenn aber regelmäßige Kunden einen Grund zur Kritik haben, sagen sie es oftmals sowieso schon von alleine und sollten nicht auch noch zusätzlich mit der stumpf monotonen Frage nach der Zufriedenheit belästigt werden.
Thomas hatte folgende Frage:
Das ist auch etwas was mir schon seit Jahren auffällt. Mir kam aber bisher nie in den Sinn direkt danach zu fragen.
Aber warum werden bei einzelnen Supermärkten an der Kasse die Bons von der Fleischtheke immer angerissen?
Weißt du vielleicht mehr?
Ich habe
keine Ahnung. Würden die Bons
abgerissen, könnte ein möglicher Abgleich mit den Paketen, die an der Fleischtheke ausgehändigt werden, die Ursache sein – um z.B. Diebstähle aufzudecken.
Was das reine
anreißen der Bons soll, weiß ich allerdings nicht. Hat jemand von euch eine Idee dazu?
Martin hatte eine Frage zur beschriftung von Konserven:
Hallo Björn,
auf einem Glas mit Heidelbeeren ist mir diese komische eingerahmte Nummer aufgefallen der ich keine Bedeutung zumessen kann.
Weißt Du zufällig was diese Nummer (580) zu bedeuten hat?
Dazu hat er mir dieses Bild geschickt:
Diese drei Zahlen findet man auf (fast) jeder Konserve, sowohl auf Gläsern als auch auf Dosen. Allerdings ist die Zahl in dem Kästchen seit einer Weile nicht mehr gesetzlich vorgeschrieben und daher ist sie nicht mehr auf allen Etiketten zu finden.
Die Erklärung ist aber gar nicht so spektakulär.
Ich erkläre die Beschriftung mal mit Hilfe des Bildes, das mit Martin mitgeschickt hat:
Füllmenge: Der Gesamtinhalt innerhalb der Konserve. Also alles, was der Hersteller eingefüllt hat. Es befinden sich in diesem Glas insgesamt 540g Früchte und Flüssigkeit. In anderen Konserven sind es dann eben Gurken und Aufguss, Kohlrouladen und Sauce und so weiter…
Abtropfgewicht: Die Masse dessen, was vom eigentlichen Produkt in der Packung zu finden ist. Netto sozusagen, ohne Flüssigkeit. 205g Heidelbeeren.
Die ominöse Zahl im Kasten: Das Volumen des Glases oder der Dose in Millilitern. Eine Angabe, die keinem Kunden weiterhilft und die keiner gebrauchen kann. So viel passt in das Behältnis, wenn man es bis zum Rand füllt. Macht aber kein Hersteller, weil es technisch bei Konserven gar nicht möglich ist. Folglich ist diese Information komplett überflüssig, aber das scheint inzwischen auch der Obrigkeit eingefallen zu sein.