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Gesundheitszeugnis?

Anja hatte vor ein paar Tagen eine Frage bzgl. der Notwendigkeit (bzw. Existenz) von Gesundheitszeugnissen:
Hallo Björn.

Ich hab da mal 'ne Frage und finde dazu nur bedingt was bei Google, bzw bin unsicher in meiner Interpretation...

Brauche ich, wenn ich im Supermarkt an der Kasse arbeite (und ein bisschen Regale auffüllen und so halt), ein Gesundheitszeugnis (oder wie auch immer sich das Neudeutsch schimpft)? Meine Mutter macht mich verrückt damit, dass ich zwingend eins brauche und ich interpretiere das mit den offenen Lebensmitteln so, dass ich es nicht brauche. Und wer könnte diese Frage zuverlässiger klären als mein Lieblingsshopblogger? In dem Supermarkt werden keine Sandwiches gemacht und auch kein Obst aufgeschnitten, aber es gibt eine Theke mit offenem Fleisch. Hat eins davon Einfluß darauf, ob ich eins brauche?
Als ich damals mit meiner Ausbildung angefangen habe, musste ich noch ein Gesundheitszeugnis vorlegen. Dieses Dokument wäre heute, wie auch im entsprechenden Wikipedia-Beitrag nachzulesen, rein Inhaltlich gänzlich veraltet und somit hinsichtlich seiner Aussagekraft vollkommen wertlos.
Um Anjas Frage zu beantworten: Sie braucht sich nicht um ein Zeugnis zu bemühen (zumals es die in der Form sowieso nicht mehr gibt). Sollte sie in ihrem Job in entsprechenden Bereichen eingesetz werden (sollen), würde eine Belehrung durch den Arbeitgeber / Verantworlichen ausreichen.

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Kommentare

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Gloria am :

"Die sogenannte Erstbelehrung führt das Gesundheitsamt oder ein dafür zugelassener Arzt durch. Eine jährlich vorgeschriebene Wiederholung kann der Arbeitgeber selbst durchführen, muss sie jedoch schriftlich dokumentieren."

Lieber Björn,

verstehe ich Dich richtig so, dass Du Anja erforderlichenfalls auf die Notwendigkeit der Erstbelehrung beim Gesundheitsamt u. Ä. hinweisen würdest?

Sam am :

Das nennt sich heute Unterweisung im Infektionsschutzgesetzt, das Gesundheitszeugnis nach alter Art kann man noch nehmen um den Kamin anzuzünden.
Da ist auch nicht mehr soviel hick hack dran wie früher, man geht zum Gesundheitsamt, lässt sich da ne halbe Stunde was erzählen, unterschreibt und das wars.
Und nach erfolgter Unterweisung, muss der Verantwortliche im Betrieb jährlich eine Erneuerung im Betrieb durchführen, alles nochmal ins Gedächtnis rufen ect, am besten mit Unterschriftenliste, falls mal was ist kann keiner sagen er wurde nicht unterwiesen.

Huck am :

Ob die Abschaffung des alten Gesundheitszeugnisses ein Fortschritt war, wage ich zu beweifeln.

Damals wurde nicht nur das Herz und die Lunge abgehört, sondern - viel wichtiger - der Stuhl (auch Scheisse genannt) auf gefährliche Keime untersucht.

Es gibt Dauerausscheider von allen möglichen Keimen, bis hin zu Typhus, die selber keine Krankheitserscheinungen haben. Wenn solche Menschen nicht 100% hygienisch arbeiten, und ich meine 100%, dann verbreiten sie die.

Es gab regelmäßig Beschäftigungsverbote genau aus diesem Grund. So in der Größenordnung 1 zu 500.

Heute hören sich dieselben Leute eine Belehrung an und sortieren anschließend das Gemüseregal ein.

cooLTour am :

Nur war damals auch nur ein Test vorgeschrieben, danach konntest du auch zum Dauerausscheider werden, ohne es zu wissen, weil ja aus Gesetzesgründen nicht mehr regelmäßig grund- und anlasslos geprüft wurdest.

Ansonsten Übereinstimmung mit #1

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