Ein etwas ungleich wirkendes Pärchen verließ den Markt. Aufgrund ihrer auffälligen Erscheinung und der Tatsache, dass sie sich recht eilig hinter den anderen Kunden hindurchgedrängt haben, um den Laden zu verlassen, habe ich mir die Videoaufzeichnung der vergangenen zwanzig Minuten angesehen. Dabei hat sich dann das folgende Ereignis offenbart:
Ein etwa Mittzwanziger kam herein und steuerte ziemlich direkt auf das Zeitschriftenregal zu. Dort las er in aller Ruhe in mehreren Magazinen.
Etwa zehn Minuten später betrat eine Frau mittleren Alters das Geschäft. Sie schlich eine Weile durch die unterschiedlichsten Gänge, schob sich schließlich eine Flasche Rotwein aus fairem Handel in die Jacke und ging durch einen der Hauptgänge in Richtung Kasse.
Als sie den Zeitungsgang passierte, warf der junge Mann das aktuell gelesene Magazin regelrecht aus der Hand und folgte ihr aus dem Laden.
Jetzt rätseln wir hier, ob die beiden irgendetwas miteinander zu tun hatten, oder ob das Timing einfach nur Zufall war.
Nebenbei bemerkt: "Fairer" Wein wird ab sofort auch mit Warensicherungsetiketten versehen. Traurige Welt.
Ein Außendienstler der Firma
Media GmbH besuchte mich hier im Laden und wollte mir eine Werbetafel schmackhaft machen.
Ihm schwebte eine 1x2m große Tafel (
etwas in dieser Art) im Innenbereich an der Wand neben dem Eingang vor, auf dem für drei Jahre acht Werbetafeln von Betrieben aus dem Großraum Bremen angebracht würden. Als Vergütung würde ich für die Zeit immerhin 1200 Euro bekommen, eine nicht ganz uninteressante Summe – wenngleich sie sich nach Abzug der Steuern auf grob 20 Euro effektive Vergütung pro Monat reduzieren. Da fällt es schon viel leichter, dieses Angebot abzulehnen.
Im
Außenbereich geht's ja noch, aber innen, finde ich, macht das die Läden ramschig. Wie sehr ihr das?
Eine als Stammkundin bekannte Frau mittleren Alters stand an der Kasse und wartete etwa an dritter Position in der Schlange. Plötzlich scherte sie aus und ging hinter den anderen Kunden vorbei in Richtung Ausgang. Als sie dabei die Antenne der Warensicherungsanlage passierte, löste diese Alarm aus. Die Kundin hielt inne, zog ihr Handy aus der Tasche und drückte es sich ans Ohr.
In ihrem Rucksack befanden sich zwei Flaschen Alkohol, deren Köpfe mitsamt der anhängenden Warensicherungsetiketten aus dem Rucksack herausragten.
Ich wertete den Vorfall als klaren Diebstahlsversuch, sie beteuerte dagegen, dass sie die Flaschen natürlich bezahlen wollte und lediglich durch einen eingehenden Anruf abgelenkt wurde.
Naja, im Zweifelsfall für die Angeklagte und so beließen wir es bei dem freundlichen Hinweis an sie, sich vorsichtshalber zukünftig nicht mehr ablenken zu lassen, da das doch schnell für einen Ladendiebstahl gehalten werden kann.
Sie schien es verstanden zu haben, wirkte verständnisvoll, bezahlte die beiden Flaschen und ging…
Vor einiger Zeit bekam ich ein Päckchen, in dem sich eine LIDL-Fototasche befand. Darin wiederum steckten viele Ausdrucke auf Fotopapier, in denen mir ein Mitarbeiter von LIDL oder eines beauftragten Fotolabor seine Begeisterung mitteilte.
Mir fehlten immer die richtigen Worte, um das Päckchen hier zu verbloggen. Nun befürchtete ich aber, dass das Präsent vollkommen in Vergessenheit gerät und daher einfach etwas verspätet an dieser Stelle: Vielen Dank dafür!
Zum Glück habe ich zwei Anbieter für ec-Cash. Ansonsten hätte ich mich schon schwer getan, dieses Ereignis zu veröffentlichen. Andererseits ist es inzwischen schon eine Weile hier und das Problem sollte behoben sein.
Eine Kundin wollte mit ec-Karte bezahlen. Das geht bei uns nur via ec-Cash, also mit verpflichtender Eingabe der PIN, und nicht mit dem elektronischen Lastschriftverfahren. Zufällig war gerade der Speicher des Terminals so weit voll, dass nur noch eine einzige Zahlung gebucht werden konnte, bevor der sogenannte "Kassenschnitt" gezogen werden musste.
Meine Kassiererin war etwas irritiert: "Die Kundin musste keine Geheimzahl eingeben. Kann es sein, dass die Zahlung vielleicht nicht gebucht wurde? Was meinst du dazu?" Ich sah mir den ausgedruckten Beleg an, auf dem unten "Zahlung erfolgt" stand und konnte nichts erkennen, was mich hätte stutzen lassen. Also durfte die Kundin ohne weitere Diskussion gehen.
Trotzdem rief ich die Hotline des Anbieters an und schilderte die Situation. "Nein, das kann nicht sein", erfuhr ich. Und: "Die Zahlung ist absolut korrekt verlaufen und natürlich muss Ihre Kundin dabei auch die Geheimzahl eingegeben haben. Vielleicht ging das so schnell und das Mitarbeiterin hat nur nicht gesehen?"
Dem war leider nicht so. Ich sah mir vorsorglich sogar noch einmal die Videoaufzeichnung an. Es blieb dabei: Die Kundin hatte das Terminal definitiv nicht angefasst. Die Belege wurden von ganz alleine ausgedruckt, nachdem meine Kassiererin die Karte der Kundin in den Kartenleser gesteckt hatte.
Eine Rückmeldung habe ich bislang noch nicht bekommen. Aber ich hoffe doch inständig, dass die Ursache für diese Geschichte gefunden und behoben wurde. Ich möchte nämlich nur ungern erleben, dass jemand mit meiner ec-Karte (erfolgreich) Schindluder treibt und ich es nichtmal anfechten kann, weil ja angeblich meine PIN verwendet worden wäre.
Ein Malzbier von der Insel: Grace Mighty Malt
Die Flasche hat es aufgrund ihrer Form nicht in den Leergutautomaten geschafft, aber auch dieses Behältnis wollte der Kunde oder die Kundin nicht wieder mitnehmen und so stand die Flasche vor dem Automaten auf dem Boden.
Die einzigen drei deutschen Worte auf dem Rückenetikett waren übrigens "der grüne Punkt" über dem bekannten Symbol mit den verschlungenen Pfeilen. Tztz.
Raketenabschussrampe zu Silvester.
Eine Firma, die sehr eng mit unserem Lieferanten zusammenarbeitet, wurde von mir beauftragt, regelmäßig Testkäufe durchzuführen. Hierbei geht es um die neutrale Bewertung des Marktes in den Punkten Service und Ordentlichkeit.
Bei einem Punkt bzgl. der Bewertung des Außenbereichs musste ich aber doch herzhaft lachen.
Von einem unserer Getränkelieferanten habe ich einige Flaschen "
WOSTOK" bekommen. Ich sollte probieren und wenn ich den Artikel geliefert bekommen möchte, wäre das gar kein Problem.
Eine interessante Ergänzung für unser Sortiment hier wäre das Gesöff ja schon. Aber wir wissen ja jetzt schon nicht mehr, wo wir mit all den außergewöhnlichen Artikeln bleiben sollen, die wir so gerne anbieten. Also wird es die Kräuterbrause hier vorerst nicht geben.
Der Aufdruck "Tannenwald" bezieht sich übrigens (zumindest auch) auf die Geschmacksrichtung. Keine Ahnung, was der Hersteller da genau reingeschüttet hat, aber das Zeugs schmeckt und riecht harzig wie ein Kiefernwald. Mich persönlich haut's jedenfalls nicht aus den Latschen
kiefern.
Im Kassenbüro stand seit ein paar Tagen eine Spraydose "Axe Moschus", deren Deckel nur locker draufgesetzt war. Beim Aufräumen wollte ich mich erbarmen und das Ding wieder ordentlich draufstecken. Um die Kraft besser kontrollieren zu können, drückte ich die Dose mit beiden Händen direkt vor meinem Bauch zusammen – ohne zunächst zu merken, dass ich mit dem austretenden Inhalt der Dose meine Weste tränkte.
Inzwischen habe ich zwar eine neue Weste an, aber… also… öhm… ich meine… ich drück's mal so aus: Ich freue mich schon auf die Dusche heute Abend.
Wenn ich mir die Kommentare und Bewertungen bei
Biertest-Online zum "
3 Monts" ansehe, würde ich sagen: Der Inhalt der Flasche ist relativ schwer zu erreichen, aber letztendlich ist es wohl eine ziemlich lohnenswerte Arbeit. Für die man sich sozusagen mit einem besonders leckeren Bier belohnen sollte.
Tzja, nicht nur bei uns brechen Collcontainer unter der Last ihrer Ladung zusammen. Aber Enrico, der mir dieses Foto geschickt hat, wusste sich natürlich zu helfen und hat den Behälter mit einem Hubwagen transportiert. Ja, Konservendosen haben's in sich.
Nahrhafte Reste am Flaschenboden.