Webeanruf einer Firma, die von Behinderten hergestellte Besen und Bürsten verkaufen will. Ich soll ja auch keine große Menge abnehmen, nur einen kleinen (30cm) und einen großen (80cm) Besen und dazu eine Kehrgarnitur hier für den Eigenbedarf.
Ich haderte. Einerseits mag ich ja solche Anrufe überhaupt nicht. Andererseits... Drei Besen und vielleicht für einen guten Zweck und außerdem kann man sowas ja immer mal gebrauchen. Ich erkundigte mich nach dem Preis.
100 Euro netto zuzüglich Versand fand ich dann aber schon etwas happig und habe das Angebot dankend abgelehnt. Und mich mal wieder bestätigt gefühlt: Telefonverkäufe von Fremden sind nie gut.
Wenn sich in einer geöffneten und vergessenen Flasche Coca-Cola auf dem Getränkerest ein haariger Bewuchs gebildet hat – ist das dann Schimmel oder doch eher Rappe?
Was mir jetzt erst aufgefallen ist: Auf den Belegen meiner Bank zum Einreichen von Schecks ist Platz für fünf Belege. Gut, dass man in dem Feld "Stückzahl" auch eine vierstellige Summe notieren kann.
Das Telefon klingelte. Auf dem Display war die Nummer eines Bekannten zu sehen. Dachte ich. Die angezeigte Nummer wich etwas von der meines Bekannten ab, aber das fiel mir in dem Moment nicht auf.
"Na, du Horst. Dein Paket ist noch nicht da!", trötete ich ihm mit leicht verzerrter Stimme entgegen.
Schweigen am anderen Ende der Leitung.
Sollte ich mich getäuscht haben? Ich legte ein vorsichtiges "Harste." nach.
War ja irgendwie klar: Angerufen hatte nicht mein Bekannter, sondern eine Kundin, die verständlicherweise reichlich irritiert war.
Eine ältere Kundin hatte ihre Einkäufe zusammengesucht und war an der Kasse bereits dran. Mein Mitarbeiter zog alle Artikel über den Scanner, bis die Kasse plötzlich piepte: "Artikel nicht gefunden." stand auf dem Display. Eine Aushilfe hatte das mitbekommen, flitzte zum Kühlregal und nannte den Preis für die Bio-Wurst.
Hinterher sprach mich mein Mitarbeiter an, warum wir hier Artikel mit REWE-Aufdruck verkaufen würden. Bitte?!? Ja, genau. Auf der Wurst hätte "REWE Bio" gestanden.
Gemeinsam suchten wir das Regal ab. Artikel für Artikel, Fachboden für Fachboden – aber irgendwelche Produkte mit dem Logo des Mitbewerbers konnten wir nicht finden. Und auch die Aushilfe konnte auch nicht mehr sagen, wie sie auf den Preis gekommen war und vermutete, dass sie auf die gleiche Sorte Wurst von unserer Bio-Marke gesehen hatte.
Und wir stehen nun da und rätseln: Woher kam diese Wurst? Oder hatte die alte Kundin die vielleicht schon woanders gekauft und bei uns nur versehentlich mit auf das Kassenband gelegt? Werden wir vermutlich nie erfahren...
Kein schönes Foto, zumal ich es mit meiner Handykamera abfotografiert habe. Aber wenn man genau hinsieht, kann man Schoko-Ingwerstäbchen erkennen, die ich in einer Werbeunterlage für Weihnachtssüßwaren eines Bio-Lieferanten entdeckt habe.
Den Zettel hatte ich an meine Tastatur gesteckt und als ich nach längerer Abwesenheit flüchtig aus dem Augenwinkel hinschaute, hat mich fast der Schlag getroffen. Nicht, dass ich Angst vor Spinnen hätte. Aber wenn so eine fette Vogelspinne plötzlich unerwartet neben einem auf der Tastatur hockt. Nun...
"Fällt dir irgendetwas an dieser Packung mit Hühnerfilets auf?", wollte eine Kollegin von mir wissen. Obwohl ich berufsbedingt normalerweise immer bei allen möglichen Dingen immer zuerst auf das Haltbarkeitsdatum gucke, ist mir in diesem Fall vollkommen entfallen, dass das Produkt schon im Hochmittelalter abgelaufen ist.
In einer Mitarbeiterzeitung des Unternehmens, in dem ich damals gelernt hatte, wurde einmal die Frage in den Raum geworfen: "Wer hat sich schon einmal ertappt?" und darunter wurden viele Argumente für Ordnung und Sauberkeit und die möglichen Gegenargumente irgendwelcher Mitarbeiter aufgeführt. Der Bericht muss doch nicht ohne Grund entstanden sein? Gibt es wirklich Leute, die so denken? Kein Wunder, dass der Einzelhandel so einen miesen Ruf hat!
Wozu saubere Parkplätze?
Wenn die Kunden dort Abfall hinlegen, wollen sie ihn auch dort haben.
Wozu saubere Scheiben?
Machen die Kunden bei uns etwa einen Schaufenster-Bummel?
Wozu saubere Fußböden?
Will der Kunde vom Boden essen?
Wozu Ordnung in der Leergutannahme?
Das ist ja doch gleich alles wieder durcheinander.
Wozu sollen wir gepflegt aussehen?
Wir verkaufen doch keine Mode.
Wozu brauchen wir ordentliche Packtische?
Die Kunden hinterlassen doch das Chaos.
Wozu brauchen wir saubere Räume hinter dem Verkaufsbereich?
Wenn die Kunden dort Abfall hinlegen, wollen sie ihn auch dort haben.
Wozu aufgeräumte Regale?
Die Kunden finden schon, was sie brauchen.
Wozu ordentliche und saubere Bedienungsbereiche?
Wo gehobelt wird, da fallen auch Späne.
Wozu saubere Kassenplätze?
Das sieht doch viel zu steril aus.
Auf dem Desktop des PCs, auf dem hier im Markt eines der beiden Warenwirtschaftsprogramme läuft, ist mir dieses Firefox-Icon aufgefallen. Das war doch gestern noch nicht? Oder doch? Aber lange kann der Browser nicht "4050498021717" heißen. Die Zahlenkombination sieht so verdächtig nach einem EAN aus.
Mal gucken, was die Software auf dem selben Rechner dazu sagt: "Herlitz Geschenkpapier Weihnachten Packung" Da hat wohl jemand, als er ein Preisschild drucken wollte, irgendwie vorher das Desktopsymbol angeklickt gehabt und dann die Artikelnummer über den Handscanner eingelesen. Wetten?