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Flickerflacker

Eine Leuchtstoffröhre hier in einem meiner Nebenräume war kaputt. Nein, die Röhre eigentlich nicht. Der Starter auch nicht. Irgendwas in der Fassung hat das Zeitliche gesegnet, evtl. das Vorschaltgerät. Nachdem wir nun eine ganze Weile mit diesem Dauergeflacker gelebt haben, die Alternative wäre völlige Dunkelheit gewesen, haben wir heute eine neue Lampe montiert.

Damit ihr auch was davon habt... :-)


Ins Dunkle klopfen

Sonntag Nacht ist mir mal wieder etwas aufgefallen: Obwohl der Laden bis auf die Notbeleuchtung komplett abgedunkelt ist, stehen Leute mitten in der Nacht vor der Tür und klopfen und klopfen und rütteln und klopfen.

Also selbst wenn man nicht mitbekommen hat, dass wir nicht mehr rund um die Uhr geöffnet haben (und unabhängig davon auch in den vergangenen drei Jahre nie am Sonntag geöffnet hatten), so kann einem doch zumindest der gesunde Menschenverstand sagen, dass ein verschlossener und verdunkelter Laden nicht geöffnet hat – egal, aus welchen Gründen.

Vermutlich spielt da mindestens 50% Verzweifelung auf der Jagd nach nächtlichem, hochprozentigem Nachschub eine Rolle. :-)

Nichts vermissen – oder doch?

Eine Stammkundin sprach uns an und erklärte nur, dass sie wegzieht. Also richtig weg, nämlich in eine andere Stadt. Eigentlich ein unbedeutender Vorgang, wie er tagtäglich unzählige Male auf aller Welt passiert. Aber eines musste sie noch loswerden:
Ich dachte, ich würde hier in dieser Gegend gar nichts vermissen. Aber doch, eines: Euer Laden, der wird mir fehlen.
Gibt es ein schöneres Kompliment?

Arbeitszeitkiller

Scheiß Leergutautomat, echt. :-(

Das Frustrierende ist, dass ich im Grunde nichts schaffe, bei dem ich mich konzentrieren muss. Die Tür vom Büro zumachen und in Ruhe arbeiten ist komplett unmöglich – weil ich immer mit einem Ohr auf den Automaten aufpassen muss, weil ich immer in Habachtstellung bin um zu reagieren, wenn ein Kunde mal wieder vom gewohnten "Piep, piep" abgewiesen wird.

Preis und Leistung

Bei Kosten von mehreren tausend Euro pro Jahr für den Wartungsvertrag des Leergutautomaten müsste eigentlich ein 24-Stunden-vor-Ort-Service drin sein.

Ich habe momentan allerdings eher nur einen 1,5-Wochen-wir-melden-uns-vielleicht-bei-Ihnen-Service.

Größer und immer noch diebisch

Vor rund 1,5 Jahren berichtete ich über ein kleines Mädchen, dass hier mehrere Tage lang immer wieder massenhaft Süßigkeiten geklaut hat.
Ich hoffte darauf, dass der "Schuss vor den Bug" eine ausreichend erzieherische Wirkung hatte. Also gab es damals kein Hausverbot (erklär' das mal einem Kind...) und wir vergaßen die Sache auch recht schnell wieder.

Nun war das Mädchen mit einer Freundin im Laden. Sie hielten sich ziemlich lange auf, liefen ständig zwischen den Süßwaren, Keksen und Chips hin und her. Plötzlich aß die Freundin hier mitten im Laden einen Schokoriegel und steckte das Papier in ihre Jackentasche. An der Kasse bezahlte sie diesen nicht und so sprach ich sie an, ob sie nicht etwas zu bezahlen vergessen hätten.

Den Schokoriegel hätte sie schon vor fünf Minuten bezahlt, sagte sie und hielt mir einen Kassenbon vor die Nase. Okay, 'tschulligung.

Erst nachdem die beiden weg waren, fiel mir auf, dass die Uhrzeit auf dem Bon gar nicht stimmte. Das war nicht "fünf Minuten" her, sondern weit über eine Stunde. Der Blick auf die Videoaufzeichnung verschaffte Klarheit: Den zuvor gekaufen Schokoriegel hatte sie mitgenommen, als sie rausgegangen war. Den vor ein paar Minuten gegessenen Schokoriegel hatte sie ganz klar erkennbar unmittelbar zuvor aus dem Regal genommen.

Na, wartet. Lasst ihr euch hier noch einmal blicken...

Lebensgeschichte, 5 x tgl.

Alte Menschen sind oft einsam. Darum sind Einkaufsläden oder Wochenmärkte eine beliebte Anlaufstelle für sie. Dort treffen sie viele Menschen und hoffen auf das eine oder andere Gespräch oder Bekanntschaft. Das ist bei uns nicht anders. Wann immer sich ein Gespräch mit einem älteren Kunden oder einer älteren Kundin ergibt, hören wir anständig zu. Die meisten Kunden merken zum Glück irgendwann selber, dass man ja auch noch andere Sachen zu tun hat und beenden das Gespräch von alleine: "Oh, ich möchte Sie jetzt aber nicht länger aufhalten. Sie haben zu tun..."

Dann ist da noch eine sehr alte Frau mit Rollator, die wir immer "Oma Anna" nennen. Keine Ahnung, ob sie wirklich so heißt. Aber auf jeden Fall ist sie sehr einsam, sehr gesprächig – und sehr vergesslich.
Wenn sie es schafft, mit jemandem ins Gespräch zu kommen, erzählt sie ihrem (meist weiblichen ) "Opfer" ihre ganze Lebensgeschichte. Es kommt durchaus mal vor, dass sie über eine Stunde mit jemandem hier in Laden steht und redet. Das Spiel kann sich durchaus mehrfach hintereinander wiederholen. "Anna" stört es nicht, alles wieder und wieder zu erzählen und auf diese Weise verbringt sie teilweise mehrere Stunden täglich hier im Laden.

Eigentlich müsste man helfen – aber wie?

Juhu!

Wir haben Wochenende und der Leergutautomat ist ausgefallen. Oder aber doch zumindest kurz davor; lange macht der nicht mehr.

Jaja, ich weiß. Immer diese langweiligen Wiederholungen hier im Blog nerven langsam... :-|

Schwankend

Der kleine halbstarke Idiot, der hier in blöde Grimassen schneidend in den Laden getorkelt ist und dann ein Fünferpack Kindermilchschnitte in die Hose gesteckt hat und so rausgegangen ist, wird dringend gebeten noch einmal wiederzukommen.

Die blaue Mütze, die schwarze in den Kniekehlen hängende Schnellfick Jogginghose und das rote Schlabber-T-Shirt mit dem fetten "AIR"-Aufdruck auf der Brust waren einfach zu markant und uns fehlt doch jetzt noch der Ausgleich für die Weichei-Nummer mit der Kartoffelsalat-Tante.

Mal den Kartoffelsalat probieren

Zufällig beobachtete ich auf einem der beiden Monitor meiner Videoüberwachungsanlage, wie eine Frau mittleren Alters einen Becher Kartoffelsalat aus dem Kühlregal öffnete, einmal großzügig den Finger hineinsteckte, den Salat probierte, den Deckel wieder aufsetze, den Becher ganz hinten im Kühlregal verstaute und sich einen neuen Becher nahm, mit dem sie schließlich auch zur Kasse ging.

Hm, was tun?

Ich ging einfach mal mit dem geöffneten Salat zur Kasse, stellte den neben die anderen Sachen der Kundin und sagte, dass sie den auch bitte mitbezahlen möchte.
Zunächst stritt die Frau alles ab, dann erklärte ich, dass das eigentlich Diebstahl sei und ich normalerweise bei solchen Aktionen die Polizei hole. Sie schlug die Hände vor dem Mund zusammen: "Oh, mein Gott."

Keine Ahnung, ob die Reaktion nur gespielt oder ob sie tatsächlich so entsetzt war. Dennoch gab ich ihr noch die Information mit auf den Weg, dass sie hier gerne noch weiter einkaufen darf, sich aber dabei bewusst sein sollte, dass ich ihr nicht (mehr) traue und dass ich sie beobachten werde.

Mal sehen, was die Zukunft bringt...

SPAR-Markt in Ungarn

Leider sind mir zu diesem Bild sämlichte Informationen verlorengegangen. Ich glaube, ich habe ihn von einer Blogleserin bekommen und Dank des Dateinamens weiß ich noch, dass er sich irgendwo in Kiskőrös, Ungarn, befindet.

Ich bitte um die Entschuldigung für meine Schusseligkeit und bedanke ich mich natürlich auch für diese Einsendung bei der (leider) unbekannten Einsenderin. :-)


Routingfehler im Telefonnetz

Ich konnte eine bestimmte Rufnummer von meinem geschäftlichen Festnetzanschluss aus nicht erreichen und habe immer die Meldung bekommen, dass die Nummer "nicht gültig" war und dass ich "incorrectly dialed" have –'zeihung– habe. Vom Handy aus war der Anschluss aber duchaus zu erreichen und so rief ich bei meinem Anbieter an und meldete dieses erwas sonderbare Problem.

Die Ursache für das Problem war schnell gefunden, das Routing war irgendwo falsch eingestellt.

Das hätte es früher mit dem "Fräulein vom Amt" nicht gegeben. Aber da hatten wir ja auch noch einen Kaiser. :-)

Computerbetrug

An meine Privatadresse wurde ein Brief der Staatsanwaltschaft Bremen zugestellt. Ein Verfahren wurde eingestellt, da die Täter nicht zu ermitteln sind. Die begangene Straftat wurde als "Computerbetrug" bezeichnet, Tatort war meine Firmenadresse hier in der Neustadt.

Blog sei Dank lässt sich sowas immer schnell herausfinden. Es dürfte sich dabei um diesen Vorfall gehandelt haben.

Die Supermarktsehenswürdigkeit

Malte hat mich angeschrieben:
Hej Björn,

ich habe gerade gesehen, dass ich es vor zwei Monaten bei dir ins Blog
geschafft
habe:

Ich lese dein Blog mehrmals pro Woche, aber den Eintrag habe ich übersehen — ziemlich peinlich, aber während meines Studiums komme ich zu nichts mehr außer lernen.

Auf jeden Fall will ich dir noch mal das entsprechende Foto zukommen lassen, vielleicht willst du es ja noch in den Eintrag einbauen ;-)
Weil ich jedes Jahr im Frühjahr bei dir in der Gegend bin, werde ich natürlich im April 2011 wieder mal vorbeischauen — falls du bis dahin die 24-Stunden-Öffnung wieder eingeführt hast, wäre ich dir sehr dankbar, dann muss ich nachts nicht die überteuerte Cola aus der Hotel-Minibar trinken ;-)
Diese Zusendung hätte als solches jetzt nicht den Weg hier ins Blog gefunden, wenn Malte mir nicht netterweise auch ein das Foto mitgeschickt hätte. :-)