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E-Mail von einem Kollegen

Hi Björn,
keine Ahnung worum's ging oder ob es wichtig war, aber falls es was dringendes war, eine kurze Info für Dich:

Gestern spät (ca 22.30 Uhr) klopfte und klingelte es an der Lagertür. Hab vorsichtig geöffnet, standen zwei Typen und haben relativ unfreundlich ("Wo ist Chef?") nach Dir verlangt. Ich habe erwidert das Du nicht da bist und erst morgen (also heute) wiederkommst. Die wollten dann die Handynummer von Dir haben, hab aber erklärt das ich sie nicht hätte und sie sich doch direkt im Laden melden sollten, da könne man vielleicht helfen. Die beiden haben dann verlangt dass ich mir von jemandem die Nummer geben lasse und sie dann aushändige. Hab das dann abgelehnt und erklärt das ich nun weiterarbeiten müsste.
Die melden sich ganz bestimmt... ...nicht wieder.

Anruf von Kabel Deutschland

Eine Anruferin stellte sich als Mitarbeiterin von Kabel Deutschland vor. Zunächst war ich gleichermaßen erfreut wie erstaunt: Es gibt doch tatsächlich eine Reaktion auf meinen Blogeintrag vom vergangenen Mittwoch oder wohl sogar auf die E-Mail die ich parallel dazu an Kabel Deutschland geschrieben habe.

Beides Fehlanzeige.

Man wollte mir einen Telefon- und Internetanschluss für mein Geschäft verkaufen. Das ist mal 'ne Offensive... :-|

Seltsame Hinweise und Schilder in anderen Läden – Teil 13

Seit ein paar Jahren schon gibt Getränke, die nur ganz leicht nach Fruchtaroma schmecken – also mehr Wasser als Fruchtsaft sind. Den Begriff "Fruchtwasser" habe ich schon häufiger in dem Zusammenhang gehört, auf einen Wegweiser in meinem Laden hätte ich das aber niemals so geschrieben.

Dieses Schild hat nämlich Stefan (Blogleser, nicht mein schon so oft zitierter Mitarbeiter) in einem Supermarkt in Siegen entdeckt. "Die meisten, die es lesen, stocken schon etwas", schrieb er. Ja, ging mir definitiv nicht anders. :-O


Von Pilzkulturen und anderen Mitbewohnern

Er saß alleine in der Küche an einem regnerischen und stürmischen Freitag Abend. Den Stress eines langen Arbeitstages hinter sich lassend, saß er in der Küche und trank einen Latte Macchiato, mit dem er sein Abendessen, ein selbstgekochtes Hühnerfrikassee, begoss. Plötzlich hörte er zunächst eine leise Stimme, dann immer mehr. Zu viel ging ihm wahrscheinlich durch den Kopf und das Stimmgewirr schien ihm wie das langanhaltende Echo unzähliger Kundengespräche, die er im Laufe der Woche geführt hatte. Leise und diffus hörte er sie sprechen, einen Sinn konnte er in den Fragmenten jedoch nicht erkennen.

Nachdem er das schlanke Glas geleert und zurück auf die gelbgrün gemusterte Wachstischdecke gestellt hatte, stand er auf, um die Reste seines Abendessens in den Kühlschrank zu stellen. Als er die Tür seines Kühlgerätes öffnete, hörte er die Stimmen erneut. Lauter, deutlicher. Unendlich viele kleine Hilferufe waberten plötzlich durch seinen Kopf, der sich wie ein riesiger Schwamm anfühlte, in dessen Poren jeder noch so kleine Laut regelrecht aufgesogen wurde. Die faltbare, hellblaue Tupperdose mit dem Reis-Frikassee-Gemisch verschwand im Kühlschrank, die Tür wurde geschlossen, die Stimmen waren wieder leiser.

Morgen wird der WG-Kühlschrank ausgemistet. So.