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Mutig oder dämlich?

Auf dem Vordach des Hauses gegenüber arbeiten drei Männer. Ohne Gerüst oder Sicherungsleinen balancieren sie auf dem Vorsprung, staksen dabei auch über die nach unten führenden Stromkabel ihrer Elektrogeräte. Sie haben die alte Werbeanlage des ehemaligen Ladens in dem Haus demontiert, sägen frei schwebend Bretter durch und hocken sich an den Rand des Daches, um unmittelbar an der Kante zu arbeiten.

Nicht, dass ich es ihnen wünsche – aber sollte dabei irgendetwas schiefgehen wäre das ein klarer Fall für den Darwin Award.

Sabine hat Pech beim Einkauf

Bine hat mir eine recht lange E-Mail geschrieben:
Hallo Björn!

Ich hoffe, ich mache Dir nicht zu viel Arbeit mit meiner Frage, aber Du erscheinst mir als der Richtige für meine Frage(n) ;-)

Hier im Supermarkt gibt es anscheinend grössere Probleme mit Haltbarkeitsdaten und anderem. Ich habe innerhalb von jetzt 3 Wochen 3mal abgelaufenen Saft (2x Dezember 09, heute 01.April 2010) des selben Herstellers gefunden. Dabei wollte ich doch bloss eine bestimmte Sorte Saft *schnüff* Jedenfalls, es waren jedes Mal mehr abgelaufene Flaschen als die jeweils eine, mit der ich zur Info gelaufen bin. Aber ich schleppe ja nicht den Inhalt vom Laden durch die Gegend...jedes Mal wurde mir versichert, dass das sofort an den zuständigen Menschen in der Abteilung weitergeleitet wird, damit er die Flaschen durchsieht und die abgelaufenen aussortiert. Wie gut das funktioniert hat sieht man ja :-p
(Ganz davon abgesehen dass ich meinen Saft immernoch nicht habe *jammer*)
Das Problem scheint bei Saft häufiger vorzukommen. Da die Produkte, solange es sich nicht gerade um den frischen Saft aus dem Kühlregal handelt, normalerweise mindestens mehrere Monate haltbar sind, kann es sich in solchen Fällen eigentlich immer nur um Packfehler handeln. FILO, First-In-Last-Out, wird leider aus Faulheit oder Zeitdruck in den meisten Länden angewendet.
Wenn das Personal komplett merkbefreit ist, einfach mal den ganzen abgelaufenen Kram auf den Boden vor dem Regal stellen. Wenn's dann wieder jemand einräumt, würde ich mich mal direkt bei einem privat betriebenen Markt beim Geschäftsinhaber oder bei einer Filiale beim regional zuständigen Verkaufsleiter beschweren.
Zusätzlich fiel uns eine Packung Aufbackbrötchen auf, in der ein verschimmeltes war. Auch damit ab zur Info. Leider haben wir das verschimmelte in der Packung, die wir gekauft haben (aber anderer Hersteller!) übersehen *seufz*

Ich habe auch schon einen verschimmelten "Parmaschinkenknochen" für Hunde entdeckt und mit spitzen Fingern abgegeben...
Verschimmelte / verdorbene Produkte kommen immer wieder mal vor. Es reichte eine winzige Verunreinigung oder eine nicht 100% luftdicht verschlossene Packung aus, um den Inhalt in kürzester Zeit verderben zu lassen. Dafür kann kein Händler etwas, das ist einfach so. Und wenn ein Kunde diese Produkte häufiger findet, ist das einfach nur Pech und Zufall.
Die Krönung war jedoch heute wiederum bei den Aufbackbrötchen zu finden. Da lag eine Packung, und mir fiel der Inhalt ins Auge, weil die Brötchen aussahen, als hätte sich eine riesengrosse Schnecke entlanggefressen. Da dachte ich mir noch "Hui, wenn ich SO kaputte aufgerissene Teigdinger kaufen würde, würde ich mich echt ärgern". Dann fiel mir aber, als ich guckte ob alle Brötchen in der Tüte so aussehen, auf, dass da auch so ein kleines schwarzes Ding...um es kurz zu machen, in der Packung muss eine Maus gewesen sein. Es lagen auch im Regalfach ein paar Köttel, haufenweise Brösel, die Brötchenpackung, die ich mir da angesehen hatte, hatte ein hineingefressenes Loch, und die zweite Packung sah haargenau so aus.
Unsere Brötchen haben wir heute in der Bäckerei gekauft *hüstel*

Die Dame an der Info nahm alles auf, sagte, sie würde dem Chef das weitergeben, fertig. Es gibt jeweils eine Gutscheinkarte über 2,50 Euro, für die "Mäusebrötchen" bekam mein Mann sogar 5 Euro. Meinen Appetit hat das nicht wieder hergestellt, der Rest vom Einkauf war von einem leichten Übelkeitsgefühl begleitet...aber schwanger mit zwei müden Kindern im Schlepptau alles stehen und liegen lassen und weiterfahren war auch keine Option heute.

Etwas später, als wir unseren Einkauf beendet hatten, war dann der Marktleiter an der Info und mein Mann hat ihn angesprochen. Der Marktleiter schob alles auf die scheins unzuverlässigen "Pauschalkräfte" und sagte, dass morgen ein Schädlingsbekämpfer käme.
Da muss ich den Laden in Schutz nehmen. Es kann natürlich auch sein, dass sich in dem Supermarkt die eine oder andere Maus tummelt. Die Chance, dass sich in einer Bäckerei oder deren Lägern kleine Nagetiere einquartieren, ist jedenfalls bedeutend größer und auch ich habe schon derart angefressene Brote geliefert bekommen.

Solche Dinge passieren. Ist natürlich ärgerlich und auffällig, wenn einem sowas persönlich gleich mehrfach im selben Laden passiert.
Mir ist das irgendwie nicht genug. Da ist eindeutig zu viel faul. Leider ist der Laden im Umkreis von gut 20km der einzige "Nicht-Discounter" und für alles andere müssten wir ziemlich aufwändig planen oder eben sehr viel weiter fahren. Früher gab es dort auch keine Probleme, aber irgendwas muss sich geändert haben.

Lange Rede, kurzer Sinn, eigentlich wollte ich Dich nur fragen, wer denn eigentlich die "Oberaufsicht" für solche Fälle hat. Also, welche Behörde/Stelle haut dem Laden eins auf die Finger, wenn der nicht dafür sorgt, dass der abgelaufene Kram, die Sporenzuchtstätten und die Mauspackungen aus den Regalen verschwinden?
(gerade die Haltbarkeitsdaten scheinen hier in der Gegend generell ein Problem zu sein, das ist jetzt der dritte Laden mit sowas...)

Ich bin ja wirklich kein Mensch, der sofort losrennt und andere anschwärzt, aber mir vergeht beim Gedanken daran, wie viele Leute da schon Geld für Dinge ausgegeben haben, die nicht mehr astrein sind, echt der Appetit. Und gerade bei den Mäusen gehts ja auch wirklich um deutliche gesundheitliche Probleme. Vom Ekelfaktor ganz abgesehen, mich schüttelts immernoch. Wobei man schwanger ja durchaus gerne mal etwas arg empfindlich reagiert ;-)
Die wesentliche Anlaufstelle für die genannten Probleme dürfte das Veterinärmat / die Lebensmittelüberwachung sein. Allerdings sind die MHDs das Problem des Händlers. Für die verdorbenen Produkte kann er wiederum nichts und wenn der Mäusefraß auch nicht bei ihm passiert ist und er vielleicht sogar eine entsprechende Schädlingsvorsorge in seinen Geschäftsräumen nachweisen kann, wird die Lebensmittelüberwachung auch nicht weiterhelfen können.

Ferndiagnose ist natürlich bei sowas ganz schlecht, aber ich denke, dass Bine einfach nur Pech gehabt und zufällig gleich auf mehrere der möglichen Probleme gestoßen ist. Natürlich bekommt man das Gefühl, dass der ganze Laden schlecht sein muss, aber bei genauerer Betrachtung der einzelnen "Ekelfaktoren" sieht es für mich nicht mehr so sehr dramatisch aus.

Ein wenig frisch

Mittlerweile nervt das anhaltend kalte und trübe Wetter nur noch. Wir haben Mitte Mai und ich habe gerade hier im Büro mit klammen Fingern die Heizung angestellt.

Wo kann man sich eigentlich über solche Temperaturen beschweren? Beim Deutschen Wetterdienst in Offenbach oder doch lieber direkt in der Zentrale im Vatikan?

Nur Speicher für etwa 100 Zahlungem

Derzeit bin ich (noch) parallel bei zwei verschiedenen ec-Cash-Anbietern, nämlich sowohl bei Telecash als auch bei Rea-Card. Lange habe ich versucht, die Vor- und Nachteile gegeneinander abzuwägen, doch inzwischen hat mir Rea-Card die Entscheidung abgenommen.
In deren Terminal passen nämlich seit einer Softwareumstellung gerade mal rund 100 Zahlungen hinein, bis der sogenannte Kassenschnitt (Eine Funktion, die die im Terminal gespeicherten Daten an das Rechenzentrum weiterleitet und einen Beleg mit der Gesamtsumme der angefallenen Zahlungen ausdruckt.) fällig wird. Das wäre nicht weiter dramatisch, wenn besagter Kassenschnitt ausdrücklich unter Eingabe eines Passwortes ausglöst werden müsste. Muss er aber nicht und wenn der Speicher voll ist, wird er somit quasi von alleine gedruckt. Es ist jedenfalls schon häufiger vorkommen, dass diese Belege in der Hektik an der Kasse verschwunden sind und das ist ausgesprochen lästig.

Eine Speichererweiterung ist nicht möglich, aber ich könnte ein neues Terminal bekommen. Das wiederum würde ich allerdings nur bekommen, wenn ich einem neuen (und damit logischerweise verlängerten) Vertrag zustimmen würde. Nee, lasst man. Die drei Jahre beiße ich noch die Zähne zusammen und dann fliegt Rea-Card hier wieder raus.

Glasbruch am Flaschenhals

Peter hat eine Frage zu schon beim Kauf beschädigten Mehrwegflaschen:
Wir (ich und meine Kumpels) trinken öfter am Wochenende Bier und wenn man die eine oder andere Flasche öffnet, merkt man, dass es von innen nicht ganz in Ordnung ist. Ich fahre immer mit dem Finger einmal um die Öffnung und merke dort dann kaputte Stellen, diese Flaschen stelle ich meistens weg, weil man ja nicht weiss ob sich Glas in der Flasche befindet...

Meine Frage: Würdest du so eine Flasche umtauschen oder weisst du das es nicht schlimm ist und nix passieren kann?
Ob da nichts passieren kann, weiß ich nicht. Das ist natürlich vor allem davon abhängig, ob die Stellen vor oder während/nach der Abfüllung herausgebröselt sind.
Normalerweise sind diese Macken aber schon vor der Reinigung und Abfüllung im Glas, so dass sich keine Scherben oder Splitter in der Gerstensaftschorle befinden sollten. Pauschal würde ich also sagen, dass der Genuss unbedenklich ist.

Wenn ein Kunde eine solchde Flasche reklamieren würde (ist noch nie vorgekommen oder so lange her, dass ich mich nicht mehr daran erinnern kann), würde ich sie aber trotzdem umtauschen.

LXXV

Neulich im Pausenraum von real,-

Lidls Fair-Aufschlag ist unfair

Umstrittene Einwilligungserklärungen zur Weitergabe von Kontodaten an der Supermarktkasse

Preisschlacht: Discounter greifen Drogerien an

In den Fängen der Dosenmafia

Dioxin in Biofutter

Verbraucherschutz hat häufig Löcher

Bei Fehlüberweisung schnell handeln!

Auf Klimabelastung beim Obst- und Gemüsekauf achten

Grundpreisangabe: Verbraucherzentrale jagt schwarze Schafe

Werbegeschenke im Shop verschenken?

Immer wieder bekommen wir hier im Laden irgendwelche Werbegeschenke. Bälle, Spiele, Uhren, Dekoartikel, Taschen etc.
Vieles davon kann oder will man gar nicht selber verwenden. Verkaufen kann man sowas nicht, zum wegwerfen ist es zu schade und hier im Laden die Sachen mit einem "Zu verschenken"-Hinweis auszulegen, hat irgendwie auch nichts. Es gibt Leute, die dann einfach alles mitnehmen. Ist ja umsonst. Dann bin ich die Werbegschenke zwar auch los, aber ich möchte diese Nehmermentalität nicht unterstützen.

Nun hatte ich die Idee, die Dinge einfach bei Bestellungen im Onlineshop einfach mit in die Pakete zu legen. Was haltet ihr davon? Einfach machen? Information mit reinlegen? Ganz schlechte Idee? Keine Ahnung.

Strike!

Unser Leergutautomat leidet übrigens derzeit unter einem umwerfenden Problem. Das ist aber zum Glück "nur" lästig und blockiert nicht gleich das gesamte Gerät.


Handschuhdieb

Dass ich beklaut werde, ist hier ja nun alltäglich.

Nun hat es einen Mitarbeiter erwischt: Er wurde, nachdem er den Laden in Zivilbekleidung betreten hatte, aber dennoch von einem Kunden erkannt wurde, von diesem angesprochen. Es ging um einen bestimmten Artikel, den der Kunde suchte. Im Rahmen der Suche ließ mein Mitarbeiter seine relativ teuren Lederhandschuhe auf einer der Kühltruhen, an der er sich mit dem Mann unterhalten hatte, liegen.

Mehrere Minuten später erinnerte er sich wieder an die Handschuhe, konnte sie jedoch nirgends finden. Kurzerhand sahen wir auf der Videoaufzeichnung nach, ob wir darauf einen Hinweis über den Verbleib entdecken konnten.

Dort gab es nicht nur einen Hinweis, sondern konkrete Informationen: Der Kunde hat sich die Handschuhe kurzerhand eingesteckt und mitgenommen.

Ich gebe zu, dass ich diesen allgemeinen (und gefühlt immer schlimmer werdenden) Mangel an Respekt vor fremdem Eigentum immer frustrierender finde. :-(

Der Preis am Regal und in der Kasse

Ein Kunde hat in der Vergangenheit mehrmals moniert, dass der Preis eines bestimmten Artikels nicht mit dem Preis auf dem Regaletikett übereinstimmt. Einmal auch in meiner Anwesenheit. Ich hatte mich auch darum gekümmert, aber offenbar ohne Erfolg. Der Kunde hat mich nämlich nun via E-Mail angeschrieben und mir seinen (verständlichen) Frust mitgeteilt.

Ich habe die Angelegenheit für längst erledigt gehalten und habe vorhin mal intensiver überprüft, wo das Problem liegt.

Nun: Kleine Ursache, große Wirkung.
Ich hatte immer nur das Regaletikett mit ins Büro genommen und anhand dessen den Preis in unserem Warenwirtschaftssystem überprüft. In diesem Fall habe ich wohl schlichtweg versäumt, die Artikelnummer auf den im Regal platzierten Produkten mit der auf dem Preisetikett abzugleichen. Die hatte sich nämlich geändert und so war der Preis des Artikels, der zu der auf dem Etikett abgedruckten Nummer gehörte zwar noch richtig im Warenwirtschaftssystem eingepflegt, der eigentliche Artikel mit der geänderten Nummer aber eben nicht.

Nun sollte aber alles endgültig wieder stimmen.

Umgeklebt

Mal gucken, was hier passiert ist: Jemand macht sich die Mühe und löst von einer Einwegbierflasche (25 Cent Pfand) das Etikett mit dem Pfandlogo ab. Danach nimmt er eine Mehrweg-Sprudelflasche (15 Cent Pfand) und löst von dieser enfalls das Etikett ab. Das Etikett vom Bier klebt er jetzt auf die Limoflasche und versucht sein Glück am Leergutautomaten. Im Idealfall hätte er somit ein Plus von zehn Cent gemacht, was in Relation zum vermutlich aufgewendeten Arbeitseinsatz doch eher bescheiden ist.

Geholfen hat's alles nichts, denn der Leergutautomat hat die Flasche ganz normal als Mehrwegflasche angenommen. :-)


Lesumer Wasser – Jetzt noch?!?

Sachen gibt's, die gibt's gar nicht...

"Lesumer" ist ein Mineralwasser aus einer Quelle aus dem Norden unserer Stadt. Trotz der Regionalität habe ich den Artikel nie hier im Sortiment gehabt. Zugegebenermaßen haben aber auch nur äußerst selten mal Kunden danach gefragt.
Die Firma Vilsa / Rodekohr, die das "Lesumer"-Wasser auch vertrieben hat, hat die Marke nun zum 1. April dieses Jahres sterben lassen.

Und nun bekomme ich von unserem Getränkegroßhandel zwei Kisten "Lesumer" geliefert. Nie bestellt habe ich die. Auch noch nie zuvor. Wenn das jetzt nicht nur ein blöder Zufall war, würde ich glatt unterstellen, dass die jetzt auf diese Weise ihr Lager räumen.
Egal, ich reklamiere das jetzt trotzdem nicht. Nach ein paar Stunden sind schon die ersten Flaschen verkauft und ich bin hundertprozentig sicher, dass die restlichen 19 Flaschen auch noch ihren Weg an die Kunden finden werden.


Die Wand mit den Graffiti

Mitte April hatte ich einen "SPAR-Markt" in Venedig vorgestellt. Damals spekulierten wir: "Das ist anscheinend die Rückansicht, auf der Vorderseite kan man wahrscheinlich direkt vom bei SPAR einkaufen."

Nun habe ich das Bild noch einmal von Oliver bekommen:
"Hallo Herr Harste,

keine Ahnung, ob das (siehe Attachment) etwas fuer Ihr Blog ist; es ist ja anscheinend kein Spar-Markt im engeren Sinne. Eigentlich habe ich keine Idee, was es ueberhaupt sein koennte. Das Foto entstand in den Hafenanlagen von Venedig. Moeglicherweise ist es ja die Rueckseite eines Lagerraums fuer den lokalen (De)Spar-Markt?
Die Idee mit dem Lagerraum halte ich für wahrscheinlicher als die Tatsache, dass es sich um die Rückseite eines Ladens handelt.

Aber noch viel wahrscheinlicher ist, dass einfach ein paar Sprayer die Wand mit den unterschiedlichsten Logos verziert haben.

Bei genauerer Betrachtung muss ich feststellen, dass das Wort "verziert" den Kern der Sache aber nicht so richtig trifft. :-)