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Wie der Dom

Ein Kund bezahlte, verlangte ausdrücklich seinen Kassenbon und knipste hinterher draußen noch ein Foto von der heutigen Warenlieferung.

Meinem Mitarbeiter an der Kasse sagte er, dass dieser Laden doch bei einem Bremen-Besuch so wichtig wie eine Dom-Besichtigung wäre.

Ansichtssache, aber ich fasse das mal als Kompliment auf. :-)


(Gruß an den Kunden, der sicherlich hier mitliest.)

Wie Björn zu seinem SPAR-Markt kam – Teil 65

Hier noch ein Beispiel, wie eine Platzierung erstellt wird. Hier ist das Spirituosenregal in Arbeit. Die Böden lassen sich bei diesem Sortiment, genau wie bei Sekt und Wein, relativ simpel einhängen. Da braucht man sich eigentlich nur noch Gedanken zu machen, wie man die einzelnen Sorten unterbringt:



Kreäuterliköre, Ouzo, Wodka, Korn, Klarer, Whiskey, Weinbrand, fruchtige Spirituosen und die vielen Spezialitäten, die es so gibt, werden zunächst nur jeweils mit einer Flasche ins Regal gestellt, damit man schnell noch schieben und anpassen kann.



Hat man die optimale Platzierung gefunden, werden die restlichen Flaschen iin das Regal gestapelt. Fehlt nur noch die Preisauszeichnung und fertig ist ein weiterer Teil des neuen Supermarktes:


Wie Björn zu seinem SPAR-Markt kam – Teil 64

Hier eine kleine Bilderstrecke über die Platzierung eines der Regale in der Getränkeabteilung.

Die Ware wird angeliefert...



....und die ersten Artikel werden platziert.

Langsam fügen sich die Puzzleteile zusammen...



...bis alles so steht, wie man sich es wüscht.

Oh, da sehe ich ja noch die blauen "Quench"-Tütchen. Gibt es das Getränkepulver überhaupt noch?!? :-O


Verpeilt oder Betrugsversuch?

Einer meiner Kassierer rief mich von der Kasse aus an. Eine Kundin behauptet, dass sie ihm einen 20-Euro-Schein gegeben, aber nur Wechselgeld auf einen Zehner wiederbekommen hat.

Sowas kommt öfter mal vor. Manchmal haben die Kunden Recht, manchmal irren sie sich aber auch.
Ich sah mir den Kassiervorgang auf der Videoaufzeichnung an und für mich war eindeutig zu erkennen, dass die Kundin meinem Mitarbeiter eine 10€-Note gegeben hatte. Genauere Details oder die Aufschrift auf den Scheinen sind auf der Aufzeichnung nicht zu erkennen, aber die unterschiedlichen Färbungen der unterschiedlichen Nennwerte hinterlassen eindeutige Farbflecke auf dem Video. Der Zehner leuchtet hellrosa und das macht ihn eindeutig als solchen erkennbar.
Das Ergebnis der Videobegutachtung nannte ich meinem Mitarbeiter. Irgendwie sagte mir mein Gefühl, dass ich trotzdem selber noch einmal zur Kasse gehen und der Kundin die Nachricht überbringen sollte.

"Die Videoaufzeichnung würde ich gerne selber sehen.", forderte sie. Das war für mich zwar kein Problem, allerdings ahnte ich schon, dass ihr das nicht weiterhelfen würde. Wie ich vermutet hatte, bestätigte die Kundin meine Beobachtungen schließlich auch nicht.
Sie sagte: "Ich kann da nicht erkennen, ob das ein Zehner oder ein Zwanziger ist."

"Der leuchtet rosa. Wenn es ein Zwanzig-Euro-Schein wäre, würde er auf dem Monitor durch hellblaues Leuchten auffallen", erklärte ich ihr.

"Das Rosane ist meine Hand. Und was ich da halte, könnte genauso gut ein Zwanziger sein."


Aber da gab es ja noch mehr Möglichkeiten: "Dann müssen Sie die Kasse zählen, wenn wir so nicht weiterkommen."

In Gedanken verdrehte ich die Augen. Es ist unmittelbar nach Ostern, wir haben Nachmittag, der Laden ist voller Kunden und Zeit, um mal eben eine Kasse abzurechnen, war nicht. Aber des lieben Friedens willen. Die Kundin schob ihren Einkaufswagen ins Lager, mein Mitarbeiter kam kurze Zeit später mit seinem Kasseneinsatz hinterher.
Plötzlich bestand die Frau darauf, bei der Kassenzählung dabei zu sein: "Sie könnten die zehn Euro ja einfach rausnehmen, ich muss doch als Kundin die Möglichkeit haben, das transparent nachvollziehen zu können."

Ein anderer Mitarbeiter, den ich spontan als zweite Person mit zur Kassenzählung abkommandierte, versuchte der Kundin klarzumachen, dass diese Transparenz inzwischen sowieso schon unterbrochen sei, da sie getrennt von meinem Mitarbeiter nach hinten gegangen war. Ich wollte sie nicht in unsere Räumlichkeiten lassen, aber spontan bot ich an, dass ich die Kasse selber mit meinem Kassierer zählen kann. Zähneknirschend akzeptierte die Kundin.

Überraschung: Die Kasse stimmte auf den Cent genau.
Trotzdem wollte die Frau das nicht wahrhaben: "Ich hatte nur Zwanziger eingesteckt, das weiß ich ganz genau, das kann nur ein Zwanziger gewesen sein."

Ich erklärte ihr, dass sie von einem sehr korrekt arbeitenden Mitarbeiter bedient wurde. Auf dem Video sehe ich, dass der Schein rosarot schimmert und außerdem von meinem Angestellten in den vorderen Bereich des Kasseneinsatzes gesteckt wurde. Desweiteren stimmte der Bargeldbestand bei der ersten Zählung auf den Cent genau. Es sprach nun wirklich alles gegen die Behauptung der Kundin.

Da versuchte sie noch etwas: "Können wir dann wenigstens Halbe Halbe machen. Sie geben mir fünf Euro und die anderen fünf sind dann eben Verlust für mich."

"Nein!"

Der Deal

Fundstück in einer Fachzeitschrift: Der Axel-Springer-Verlag wirbt für Anzeigen in der BILD-Zeitung. Motto: "Der Deal! Nur Anzeigen zahlen, die auch wirklich verkaufen."

Wir das mit der Abrechnung, bzw. dem Nachweis der "wirklichen Verkäufe" funktioniert, weiß ich nicht. Aber auf jeden Fall scheint der Ansatz ganz interessant zu sein. Zumindest habe ich ein derartiges Angebot noch nirgendes entdeckt. Da kann man nun von BILD / Springer halten, was man will. Den "Deal" finde ich cool.


So richtig frisch

Mit bloßen Händen hielt ich ein Blech voller Brötchen fest, als ich diese in die SB-Schütten gleiten ließ. Eine Kundin wollte wissen, ob die auch so "richtig frisch" wären.

"Ja, natürlich", antwortete ich.

"Also ich meine so richtig, richtig frisch."

"Das sind diese Brötchen doch. Noch ganz warm"

"Ich will nämlich keine aus der Nacht."

[Noch ganz warm!]

"Nein, keine Angst. Das Blech hier habe ich erst vor zwanzig Sekunden aus dem Ofen geholt. Frischer geht's nicht."

"Dann ist ja gut."

Genau. :-)

Samsung GT-E1080

Ein Onlineshop für Handys und Zubehör hat mir ein O2-Prepaid-Handy geschickt. Als "Dankeschön für meine Teilnahme" an deren Gewinnspiel. Nur leider habe ich keine Motivation, hier einen ausführlichen Werbebericht mit mindestens fünf Produktlinks in deren Shop unterzubringen. Schon gar nicht für die Aussicht, eventuell ein iPhone zu gewinnen...

Also werde ich das Samsung-Gerät wie jede andere unverlangt zugeschickte Warensendung behandeln: Behalten, mich darüber freuen und erstmal abwarten.


Hasig

Der Sockel eines Aufstellers mit Osterhasen von Nestle, der mir beim Auflösen der Ostersüßwarenplatzierung in die Hände gefallen ist. Und so ganz ohne Osterdeko drumherum wirkt das Trio doch recht sonderbar.

Es kam spontan der Gedanke, dass einer der drei Pat heißt und der andere Patachon. Der dritte braucht keinen Namen – aber welcher jetzt welcher ist, muss jeder für sich alleine herausfinden. :-P


Handschriftliche Ergänzung

Eben an der Eingangstür entdeckt: Mein gedrucktes Schild mit dem Hinweis auf die geänderte Öffnungszeit hat ein Kollege um eine handschriftliche Erweiterung verlängert.

Kann man so oder so sehen. Für mich wären die zusätzlich genannten Zeiten selbstverständlich gewesen...


Wie Björn zu seinem SPAR-Markt kam – Teil 63

Das hier ist der "Nebenraum" des Backshops, der hier die ersten zwei Jahre beheimatet war. Diese Trockenbaukonstruktion wurde von "meinen" Handwerkern aufgebaut und gehörte nicht der Bäckerei. Während der vier Quadratmeter kleine Raum schon mitten um Umbau entstand, ließ die Bäckerei mit ihrer Einrichtung recht lange auf sich warten. Dazu später mehr.



Endlich wurde auch die Tiefkühlware geliefert und konnte, bzw. musste ja sogar, sofort verräumt werden. Dennoch war es gut, dass ich hier ein recht großes Kühlhaus habe, denn die Bestellung für eine Erstbestückung war im ganzen Laden nicht leicht – aber die kühlpflichtige Ware ließ sich nunmal nicht irgendwo auf einer Europalette als Zweiplatzierung aufbauen. ;-)



Na, den Anblick haben wir hier immer noch häufig genug. Mit dem Unterschied, dass die Autos auf diesem Foto durchgängig unseren Leuten, bzw. Handwerkern gehörten – und nicht den Moscheebesuchern.


Wie Björn zu seinem SPAR-Markt kam – Teil 62

Gesamtchaos. Die vielen Handwerker, Helfer und Vertreter arbeiten an vielen Baustellen gleichzeitig. Kundenführungen und Gemüseabteilung aufbauen, Dekoration installieren, Regale bestücke, Ware platzieren. Langsam aber sicher wird es ein Supermarkt:



Das Gala-Regal. Das Ding stand hier schon im Laden, als wir eingezogen sind und wurde von uns spontan weiterverwendet. Sieht aber gar nicht so schlecht aus, wie man nach meinen letzten beiden Sätzen meinen könnte. :-)



Auch eine Art Nahrungspyramide. Sämtliche Ware stand bei der Anlieferung teilweise auf etliche Rollcontainer verteilt. Bevor wir also eine vernünftige Platzierung machen konnten, mussten erstmal alle Artikel zusammengetragen werden.


Wie Björn zu seinem SPAR-Markt kam – Teil 61

Was für ein Anblick im Lager: Alles steht mit leeren Rollbehältern voll. Zehn Jahre später dominieren immer noch leere Behälter diesen Raum. Allerdings in Flaschenform... :-|



Dieser Anblick ließ sich auf dem Foto eigentlich gar nicht richtig festhalten: Unser damaliger Einzelhandelsberater der SPAR hockte bis spät abends alleine zwischen einem riesigen Berg leerer Kartons und zeichte total motiviert erschöpft die Artikel einzeln aus und stellte sie ins Regal. Danke, Paul. :-)



Tzja – und kaum waren die Rollbehälter wieder aus dem Lager verschwunden, kam die nächste Warenlieferung. Hier steht unsere Erstlieferung an Getränken, insgesamt knapp 30 Europaletten voll mit Bier, Mineralwasser und Limonade...


Bonzieher

Zwei junge Männer gaben Leergut ab. Als der Bon gedruckt wurde, zogen sie, sobald sie den Papierstreifen greifen konnten, ihn noch während des Druckvorgangs mit einem kräftigen Ruck auf gut einem halben Meter Länge aus dem Drucker.

So ein Verhalten kann ich nicht ab und so stellte ich die beiden noch im Laden zur Rede. Thema der Kurzexkursion: Umgang mit fremdem Eigentum. Die Antwort war wenig verblüffend: "Das war ja nicht mit Absicht."

Nicht? Achso, gut, dann nehme ich alles zurück. Passiert mir nämlich auch immer wieder, wenn ich mit Sekundenkleber gearbeitet habe und das Zeugs noch an den Händen kleben habe...

Themenwechsel:

Beim (Vor-)Produzieren der Bilderreihe "Wie Björn zu seinem SPAR-Markt kam – Teil 1-80" habe ich zwar die Sonntage ausgeklammert, die Feiertage jedoch vergessen. Darum gibt es morgen keine Bilder, am Montag dagegen schon. In der Hoffnung, dass die beiden Typen am Leergutautomaten für das letzte blogbare Ereignis dieser Woche gesorgt haben, verabschiede ich mich.
Wünsche euch allen frohe Ostern. Bis Dienstag dann.

Zu lang, der Tag

"Du hast mir eine SMS geschickt mit den Arbeitszeiten für die nächste Woche", erklärte mir eine Kollegin.

"Ja."

"Hättest mir das aber auch ins Gesicht sagen können, ich bin doch die ganze Zeit jetzt hier."

Ach, ja. Jetzt, wo sie's gerade erwähnt...

Der Tag war wohl doch zu lang. Oder ich bin noch mit den Gedanken zu sehr bei der verrückten Aufforderung zum Tanzen von heute Morgen. Mal gucken, ob nachher auf dem Rückweg auch wieder jemand auf dem Balkon steht und runterruft. :-)