Verpeilt oder Betrugsversuch?
Einer meiner Kassierer rief mich von der Kasse aus an. Eine Kundin behauptet, dass sie ihm einen 20-Euro-Schein gegeben, aber nur Wechselgeld auf einen Zehner wiederbekommen hat.
Sowas kommt öfter mal vor. Manchmal haben die Kunden Recht, manchmal irren sie sich aber auch.
Ich sah mir den Kassiervorgang auf der Videoaufzeichnung an und für mich war eindeutig zu erkennen, dass die Kundin meinem Mitarbeiter eine 10€-Note gegeben hatte. Genauere Details oder die Aufschrift auf den Scheinen sind auf der Aufzeichnung nicht zu erkennen, aber die unterschiedlichen Färbungen der unterschiedlichen Nennwerte hinterlassen eindeutige Farbflecke auf dem Video. Der Zehner leuchtet hellrosa und das macht ihn eindeutig als solchen erkennbar.
Das Ergebnis der Videobegutachtung nannte ich meinem Mitarbeiter. Irgendwie sagte mir mein Gefühl, dass ich trotzdem selber noch einmal zur Kasse gehen und der Kundin die Nachricht überbringen sollte.
"Die Videoaufzeichnung würde ich gerne selber sehen.", forderte sie. Das war für mich zwar kein Problem, allerdings ahnte ich schon, dass ihr das nicht weiterhelfen würde. Wie ich vermutet hatte, bestätigte die Kundin meine Beobachtungen schließlich auch nicht.
Sie sagte: "Ich kann da nicht erkennen, ob das ein Zehner oder ein Zwanziger ist."
"Der leuchtet rosa. Wenn es ein Zwanzig-Euro-Schein wäre, würde er auf dem Monitor durch hellblaues Leuchten auffallen", erklärte ich ihr.
"Das Rosane ist meine Hand. Und was ich da halte, könnte genauso gut ein Zwanziger sein."
Aber da gab es ja noch mehr Möglichkeiten: "Dann müssen Sie die Kasse zählen, wenn wir so nicht weiterkommen."
In Gedanken verdrehte ich die Augen. Es ist unmittelbar nach Ostern, wir haben Nachmittag, der Laden ist voller Kunden und Zeit, um mal eben eine Kasse abzurechnen, war nicht. Aber des lieben Friedens willen. Die Kundin schob ihren Einkaufswagen ins Lager, mein Mitarbeiter kam kurze Zeit später mit seinem Kasseneinsatz hinterher.
Plötzlich bestand die Frau darauf, bei der Kassenzählung dabei zu sein: "Sie könnten die zehn Euro ja einfach rausnehmen, ich muss doch als Kundin die Möglichkeit haben, das transparent nachvollziehen zu können."
Ein anderer Mitarbeiter, den ich spontan als zweite Person mit zur Kassenzählung abkommandierte, versuchte der Kundin klarzumachen, dass diese Transparenz inzwischen sowieso schon unterbrochen sei, da sie getrennt von meinem Mitarbeiter nach hinten gegangen war. Ich wollte sie nicht in unsere Räumlichkeiten lassen, aber spontan bot ich an, dass ich die Kasse selber mit meinem Kassierer zählen kann. Zähneknirschend akzeptierte die Kundin.
Überraschung: Die Kasse stimmte auf den Cent genau.
Trotzdem wollte die Frau das nicht wahrhaben: "Ich hatte nur Zwanziger eingesteckt, das weiß ich ganz genau, das kann nur ein Zwanziger gewesen sein."
Ich erklärte ihr, dass sie von einem sehr korrekt arbeitenden Mitarbeiter bedient wurde. Auf dem Video sehe ich, dass der Schein rosarot schimmert und außerdem von meinem Angestellten in den vorderen Bereich des Kasseneinsatzes gesteckt wurde. Desweiteren stimmte der Bargeldbestand bei der ersten Zählung auf den Cent genau. Es sprach nun wirklich alles gegen die Behauptung der Kundin.
Da versuchte sie noch etwas: "Können wir dann wenigstens Halbe Halbe machen. Sie geben mir fünf Euro und die anderen fünf sind dann eben Verlust für mich."
"Nein!"
Sowas kommt öfter mal vor. Manchmal haben die Kunden Recht, manchmal irren sie sich aber auch.
Ich sah mir den Kassiervorgang auf der Videoaufzeichnung an und für mich war eindeutig zu erkennen, dass die Kundin meinem Mitarbeiter eine 10€-Note gegeben hatte. Genauere Details oder die Aufschrift auf den Scheinen sind auf der Aufzeichnung nicht zu erkennen, aber die unterschiedlichen Färbungen der unterschiedlichen Nennwerte hinterlassen eindeutige Farbflecke auf dem Video. Der Zehner leuchtet hellrosa und das macht ihn eindeutig als solchen erkennbar.
Das Ergebnis der Videobegutachtung nannte ich meinem Mitarbeiter. Irgendwie sagte mir mein Gefühl, dass ich trotzdem selber noch einmal zur Kasse gehen und der Kundin die Nachricht überbringen sollte.
"Die Videoaufzeichnung würde ich gerne selber sehen.", forderte sie. Das war für mich zwar kein Problem, allerdings ahnte ich schon, dass ihr das nicht weiterhelfen würde. Wie ich vermutet hatte, bestätigte die Kundin meine Beobachtungen schließlich auch nicht.
Sie sagte: "Ich kann da nicht erkennen, ob das ein Zehner oder ein Zwanziger ist."
"Der leuchtet rosa. Wenn es ein Zwanzig-Euro-Schein wäre, würde er auf dem Monitor durch hellblaues Leuchten auffallen", erklärte ich ihr.
"Das Rosane ist meine Hand. Und was ich da halte, könnte genauso gut ein Zwanziger sein."
Aber da gab es ja noch mehr Möglichkeiten: "Dann müssen Sie die Kasse zählen, wenn wir so nicht weiterkommen."
In Gedanken verdrehte ich die Augen. Es ist unmittelbar nach Ostern, wir haben Nachmittag, der Laden ist voller Kunden und Zeit, um mal eben eine Kasse abzurechnen, war nicht. Aber des lieben Friedens willen. Die Kundin schob ihren Einkaufswagen ins Lager, mein Mitarbeiter kam kurze Zeit später mit seinem Kasseneinsatz hinterher.
Plötzlich bestand die Frau darauf, bei der Kassenzählung dabei zu sein: "Sie könnten die zehn Euro ja einfach rausnehmen, ich muss doch als Kundin die Möglichkeit haben, das transparent nachvollziehen zu können."
Ein anderer Mitarbeiter, den ich spontan als zweite Person mit zur Kassenzählung abkommandierte, versuchte der Kundin klarzumachen, dass diese Transparenz inzwischen sowieso schon unterbrochen sei, da sie getrennt von meinem Mitarbeiter nach hinten gegangen war. Ich wollte sie nicht in unsere Räumlichkeiten lassen, aber spontan bot ich an, dass ich die Kasse selber mit meinem Kassierer zählen kann. Zähneknirschend akzeptierte die Kundin.
Überraschung: Die Kasse stimmte auf den Cent genau.
Trotzdem wollte die Frau das nicht wahrhaben: "Ich hatte nur Zwanziger eingesteckt, das weiß ich ganz genau, das kann nur ein Zwanziger gewesen sein."
Ich erklärte ihr, dass sie von einem sehr korrekt arbeitenden Mitarbeiter bedient wurde. Auf dem Video sehe ich, dass der Schein rosarot schimmert und außerdem von meinem Angestellten in den vorderen Bereich des Kasseneinsatzes gesteckt wurde. Desweiteren stimmte der Bargeldbestand bei der ersten Zählung auf den Cent genau. Es sprach nun wirklich alles gegen die Behauptung der Kundin.
Da versuchte sie noch etwas: "Können wir dann wenigstens Halbe Halbe machen. Sie geben mir fünf Euro und die anderen fünf sind dann eben Verlust für mich."
"Nein!"
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Kommentare
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Hans am :
NewsShit! am :
micha 95 am :
irgendeiner am :
Nasri am :
Hamburger Jung am :
Nick am :
NewsShit! am :
Beispiele? Mondlandung, 11. September, BILD...
brasil.blogger am :
http://medien.wdr.de/m/1243965600/quarks/wdr_fernsehen_quarks_und_co_20090602.mp4
11.September: Jo hat das CIA gesprengt und Bin Laden hat 2.500$ für das Bekennerschreiben vom Bush erhalten.
Is klar.
Giesela am :
Ich werde mich beim Amt beschweren! Ich hoffe, dass SIE mich dann nicht spurlos verschwinden lassen! BND, MAD, Verfassungsschutz, Regierung, alles stecken unter einer Decke!
brasil.blogger am :
EnQ am :
Theodore am :
BTW. Habe selbst mal einen Kassensturz bei Rewe verursacht, weil die Kassiererin mich davon überzeugen wollte, dass mein explizit für den Einkauf eingesteckter 20er keiner war, sondern nur ein 10er. Geht also auch umgekehrt . Und: Ja, der Fehler lag bei REWE
Werner am :
Ich möchte nicht wissen, was sich die Kassiererin hinterher anhören mußte, denn die Schichtleiterin war zwar nur geschätzte 145 cm groß, hatte aber unzweifelhaft die Ausstrahlung einer Riesin und hatte jederzeit die volle Aufmerksamkeit ihrer Truppe.
Tichondrius am :
Isch am :
Hinweisgeber am :
Christian R. am :
vor Jahren in Kröv.
Gelegen an der Mosel.
Mit meinem besten Freund und einem Mercedes-Benz 500SEL verloren wir uns auf dem weitläufigen Parkplatz.
Die Sonnenterrasse des ungenannten Restaurant bot uns einen schattigen Platz im Spätsommer.
Den im Stechschritt anreisenden Kellnerschauspieler mit Theo-Lingen-Frisur und der artikellosen Artikulation machten wir schon zu Beginn unseres Besuchs klar, daß wir lediglich im Besitz eines 500-Euro-Scheins sind, um unseren Verzehr zu bezahlen.
Seine Antwort: "DAS kriegen wir schon hin."
An dieser Stelle sei angemerkt: mein bester Freund leidet seit seiner Abiturzeit an nichtvorhandenem Haarwachstum und mein Haupthaar wurde kurz nach dem 30. Wiegenfeste sehr licht.
Dazu später mehr.
Der Vater des im Stechschritt angereisten Kellnerschauspielers nahm die Bestellung auf, verschwand wortlos und lieferte ebenso stumm.
Nach zwei Stunden bestellten wir die Rechnung, wollten mit genanntem 500-Euro-Schein die aufgelaufenen 160 Euro bezahlen und bekamen diese Antwort: "DER ist doch falsch. Den nehmen wir nicht an."
Sämtliche Tauschbemühungen in Kröv an der Mosel waren zum Scheitern verurteilt; sämtliche Bemühungen um eine geräuschlose Klärung des Problems waren unmöglich. EC- und Kreditkarten wurden nicht akzeptiert.
Gegen 22:00 Uhr bekamen wir, auf der mittlerweile vollbesetzten Sonnenterrasse, Besuch der örtlichen Polizei. Wer "Neues aus Büttenwarder" kennt, weiß nun, daß wir von "Heinz Becker" und "Atsche" ins Verhör genommen wurden.
Wir wurden der "Falschmünzerei" und allerlei verfassungsfeindlicher Dinge bezichtigt. Der mittlerweile watschelnd anreisende Kellnerschauspieler sagte einen Satz, der uns aufhorchen ließ: "Sie sind doch wegen IHM hier und, ähh, bei uns."
Ein kurzes Gespräch mit den Dorfpolizisten offenbarte: auf dem Dorffriedhof liegt Baldur von Schirach begraben.
Angesichts unserer beider Frisuren wurden wir von der angereisten Kellnerschauspielerfigur als seine Gesinnungsgenossen identifiziert.
Ende der Geschichte: ich habe den offenen Rechnungsbetrag knapp eine Stunde nach unserer Abreise auf das angegebene Konto der "Gesinnungsgenossen" überwiesen und werde mich zu Lebzeiten nicht mehr in den Dunstkreis dieser Knaben begeben.
Soviel ist sicher.
In diesem Sinne:
vielen Dank für die Aufmerksamkeit, aber DASS musste mal 'raus!
Christian.
Dirk66 am :
isidor am :
Frei am :
Sonstwer am :
Till am :
Zwei Jahre Kassierer haben mir da gereicht - man soll ja Schluss machen, wenn's am schönsten ist
Timo am :
Im Supermarkt hätte ich sie auf ihren Irrtum hingewiesen. Auf dem Freimarkt, wo nachher eh keiner was nachvollziehen kann und ich schon leicht angetrunken war, habe ich sie leicht verwirrt angeschaut, das Geld eingesteckt und bin gegangen.
mia-maria am :
Zumal das Wechselgeld (trotz happiger Freimarktspreise, okay...) ja nun ach noch ein bisschen mehr gewesen sein sollte.
Timo am :
Klaus am :
mia-maria am :
Marius am :