Ich habe hier im Blog ja nun schon häufiger erwähnt, dass Kunden im Inneren des Leergutautomaten mit einer versteckten Guillotine oder anderen Mord- und Folterinstrumenten rechnen.
Eigentlich nicht weiter erwähnenswert, aber ich muss immer wieder darüber schmunzeln, welche Panik vor allem Frauen haben, wenn sie auch nur ein paar Zentimeter in den Annahmeschacht fassen sollen.
Als ich am Wurstregal vorbeiging, fiel mir eine Packung sofort auf. Jetzt neu von Zimbo: Keine Wurst? Kann doch nicht sein. Was ist da denn passiert? Sieht echt aus, als hätte da gerade jemand einen Teller weggenommen:
Die Erklärung war aber ganz einfach: Die Produktabbildung mitsamt Text und Zusatzinformationen befindet sich auf einem Aufkleber, der einfach auf die Standardpackung geklebt wird. In diesem Fall ist die Packung in der Produktion einfach "durchgerutscht" oder der Aufkleber stand möglicherweise an einer Ecke hoch und ist schließlich am Umkarton oder einer anderen Packung haften geblieben.
Blogleserin Kathrin hat mir ein Foto eines (kaum als solchen zu erkennenden) SPAR-Marktes zukommen lassen. Dazu schreibt sie:
Ich bin letztes WE (Anm.d.Red: Das war im vergangenen Sommer) auf einem Campingplatz in Zandvoort auf einen Spar Camping Markt gestoßen. Nicht sehr groß, aber mit allem für den Campingurlaub ausgestattet vom Sandspielzeug bis zum Crush und Speise Eis über diverse Lebensmittel natürlich. Nicht zu vergessen die typisch holländischen Sachen wie Lakritze, Streusel und Stroopwaffeltjes.
Und preislich nichtmals besonders teuer.
Vielen Dank für Bild und Text.
Wenn man ganz genau hinsieht, kann man links neben der Eingangstür das SPAR-Logo erahnen.
Dieses Bild stammt aus einem Prospekt des Ladenausstatters und Einkaufswagenbauers Wanzl, der hier auf meinem Schreibtisch lag. Ich dachte beim ersten Durchblättern, warum zum Geier die da ein Foto von meiner "Halloween-Shopping"-Aktion verwenden.
Aber das konnte gar nicht sein. Ich habe hier nämlich überhaupt keine "Wire Tech"-Regale im Laden. Noch nicht!
Ein Mitarbeiter wollte eben zwei 6er-Träger Jever Pilsener ins Tiefkühlhaus stellen. Damit der anrufende Kunde in einer Stunde kaltes Bier hat.
Der Kunde kam nicht, die Gedanken waren woanders. Voila.
Mal eben schnell im Vorbeigehen eine Tüte Bonbons in die Jacke stecken und damit den Laden ohne zu bezahlen verlassen wollen.
So schnell kommt man zu einer Anzeige.
(Die Polizei hat ihn zwar nicht gleich mitgenommen, aber es klang so, als wenn sich auch solche "Kleinigkeiten" nicht besonders förderlich für seine nahe Zukunft auswirken würden.)
Ein Pärchen wollte Leergut abgeben. Eine Flasche fiel ihnen zu Boden und zerlegte sich erwartungsgemäß in ein unterhaltsames Puzzle für die langen Winterabende.
Während er schonmal anfing, die Überlebenden des Unglücks in den Leergutautomaten zu stecken, guckte sie ins Lager und sah sich scheinbar hilfesuchend um.
Als sie sich zu mir drehte, fragte ich, ob sie einen Besen brauchen würde. Ihre Antwort:
"Ja, sollen wir das jetzt wegmachen?"
Neinein, braucht ihr nicht. Ich drücke unserem dressierten Affen gleich den Besen und eine Banane in die Hand und dann erledigt der das.
Zwei Heranwachsende standen eine ganze Weile vor dem Regal mit Körperpflegeprodukten und sprühten sich mit einem Deo ein. Erst der eine, dann der andere. In die Jacke unter die Arme und schließlich haben sie sich gegenseitig jeweils von oben bis unten eingesprüht.
Ich beschloss, sie mit der Sache zu konfrontieren. Rotzfrech und in keiner Weise einsichtig waren sie. "Wir wollten nur testen." grinsten sie.
Die beiden Luschen waren die Auseinandersetzung und Aufregung nicht wert und ich habe sie schließlich so gehen lassen. Auch wenn ich sie zunächst ein Deo bezahlen lassen wollte. Naja, vielleicht hat der "Schuss vor den Bug" ja wenigstens irgendetwas gebracht. (Hey, man wird doch noch träumen dürfen...)
Nun hatte ich endlich das Gespräch mit dem für dieses Gebiet zuständigen Wanzl-Verkaufsleiter. Es ging (vor allem) um meine neuen Einkaufswagen.
Nachdem wir Prospekte durchgeblättert, die unterschiedlichen Wagentypen verglichen und das reichhaltige Zubehör für mehr oder weniger nützlich bewertet haben, fällt meine Wahl folgendermaßen aus: Mittelgroße Wagen in Anthrazit mit Stahlrohrgestell. Ecken und Kanten mit roten Kunststoffteilen geschützt, besonders leise Rollen und Kleinteilablage. Kindersitz und Ablage für sperrige Teile sind sowieso serienmäßig.
Damit ich nicht die sprichwörtliche Katze im Sack kaufen muss, bekomme ich demnächst vorab ein Muster in genau dieser Zusammenstellung. Ich bin schon sehr gespannt.
Hat natürlich auch Vorteile, wenn die Kartons ungeöffnet in die Regale gestellt werden: Es geht vor allem viel schneller, als wenn man da lange an der Pappe herumfrickeln muss. Außerdem sieht es einfach viel ordentlicher aus. Und das Beste ist, dass die Kunden nicht mehr einfach die Sachen wegkaufen können, so dass wir uns auch die Arbeit mit dem Nachbestellen sparen können. Sollten wir eigentlich mal im ganzen Laden einführen...
Bin gerade dabei, die Inventur aus meinem Markt in Findorff zu bearbeiten. Dabei ist mir ein Posten gerade besonders aufgefallen: 13,5kg Steckrüben zum Kilopreis von 99 Cent.
Macht zusammen 13,37€. Na, wenn das kein Zufall ist.
"Ich wohne fast genau gegenüber vom Laden hier und bin ganz oft hier. Warum sollte ich hier klauen? Ich habe die Flasche nur in der Tasche vergessen, ehrlich."
Nun, das kann man sehen, wie man will. Ich sehe es (auf dem Video) so: Er nahm zwei Flaschen Vodka aus dem Regal, ging mit diesen in einen ruhigeren Teil des Ladens, nahm seinen Rucksack ab, öffnete ihn, legte eine der Flaschen hinein, zog den Reißverschluss wieder zu, setzte den Rucksack wieder auf und ging mit der anderen Flasche in der Hand zur Kasse und legte dort auch nur diese auf das Band. Erst als die Warensicherungsanlage am Ende der Kasse Alarm schlug, nammt er die zweite Flasche aus dem Rucksack und legte sie neben die andere auf das Förderband.
Während wir die Personalien aufnahmen, stellte sich heraus, dass sein Geld nichtmal für eine zweite Flasche gereicht hätte. "Vergessen" hat er sie also mit Sicherheit nicht.
Muffins[ˈmʌfɪn] kennt jeder. Dass jemand hierzulande die Dinger so ausspricht, wie sie geschrieben werden, also [mu:ffins], habe ich auch schon erlebt. Sogar "Muffis", also [mu:ffis] habe ich schon gehört.
Ganz neu: [mufœ͂] – die Alternative zum Croissant.
Die netten Leute in dem etwas älteren silberhellblaumetallic Mercedes-Kombi, mit denen wir am Sonntag Nachmittag auf der A7 das lustige Überhol-Ringelpiez gespielt haben, lesen hier aber nicht zufällig mit, oder?