Mitte April machte ich mir Gedanken um "unseren" ehemaligen Kontrolleur der Lebensmittelüberwachung. Erst einige Zeit nach seinem letzten Besuch fiel mir auf, dass er hin und wieder Waren mitgenommen hatte ohne eine Gegenprobe bei mir zu hinterlassen.
Die Bremer Staatsanwaltschaft hat Anklage gegen einen Lebensmittelkontrolleur erhoben, der sich in mehreren Fällen bestechen lassen haben soll. [...] Außerdem soll er in zwei Läden Ware gestohlen haben, teilte die Anklagebehörde am Freitag mit.
Von Bestechungen weiß ich nichts, aber in meinem Verdacht bezüglich der mitgenommenen "Proben" fühle ich mich sehr bestätigt. Das könnte natürlich auch eine zufällige Parallele sein, aber sowohl das angegebene Alter des Prüfers als auch der fragliche Zeitraum würden passen.
Ich versuche nun doch mal, etwas herauszufinden. Schließlich wäre ich in dieser Sache auch ein Geschädigter.
Nice try: Irgendjemand hat versucht, den Leergutautomaten dazu zu überreden, eine wertlose Flasche anzunehmen, indem er oder sie das Etikett von einer Mehrwegflasche abgezogen und auf die pfandlose Flasche geklebt hat.
Hat natürlich nicht funktioniert. Aber zeigt mal wieder, dass es Leute gibt, die das Pfandsystem einfach nicht verstanden haben.
Bye, bye, SPAR – zumindest in meinem Markt in Findorff. Dort hängt seit ein paar Tagen schön schon die gelb-blaue "nah und gut"-Leuchtwerbung über dem Markt.
Mein Hauptmarkt hier in der Neustadt bleibt natürlich unter dem Zeichen der Tanne, aber für meinen "Ableger" haben meine Marktleitung und ich diesen Schritt für richtig gehalten.
Immerhin passt die Markise jetzt optisch besser dazu.
Tzja, kaum redet man darüber, kommt der Techniker der Telekom und frickelt die in der Vermittlungsstelle an der Straßenecke liegenden Kabel an meinen bisherigen Anschluss ran.
Glück gehabt. Er hatte sich nämlich schon darauf eingestellt, komplett neue Kabel legen zu müssen.
Mit der Post habe ich einen Brief von einer Frau aus Frankreich bekommen. Sie bezieht sich darin vermutlich auf den schon "etwas" älteren Blogeintrag "Knuddel-Kefir", auf den sie (ebenfalls vermutlich) durch eine Suchmaschine gestoßen ist.
Lieber Björn,
danke für Ihre unterhaltsame Kolumne im Internet. Ich wette, daß sich "alle Welt" einschaltet (wie ich in Frankreich), um an Ihrem oft amüsanten und immer interessanten Begebenheiten in Ihrem Laden teilhaben zu können. Weiter so!
Nun zu Ihrem Kefir-Bericht.
Auch in meiner Familie ist der Kefir-Pilz seit Generationen und hält uns bis ins hohe Alter in voller körperlicher und vor allem geistiger Frische. Meine Großmutter tanzte mit 89 Jahren unermüdlich auf einer Hochzeit und ihr Gedächtnis (Kurz- wie Langzeit) war erstklassig wie bei allen anderen Kefir-Fans, die ich kenne.
Doch ich muß Ihnen bessere Plegeanleitungen mitteilen.
a) Den Pilz immer 24 Stunden in einer dunklen, weithalsigen Flasche mit Schraubverschluss und guter Frischmilch in einem dunklen Schrank bei Normaltemperatur aufbewahren. Gut zuschrauben!!!
b) Morgens die Flasche erst aufschrauben – es zischt –, wieder zuschrauben und leicht schütteln. Dann durch ein Plastik-Sieb (nicht Metall) gießen, mit dem Finger vorsichtig rühren.
Unter sehr lauem fließenden Wasser abspülen, in die sauber ausgespülte Flasche zurückschütten, mit Frischmilch aufgießen, fest verschließen und wieder ab in den dunklen Schrank.
c) Dann erst die leckere, cremige Kefirmilch genießen, am besten auf nüchternen Magen.
d) Der schöne weiße Kefir-Pilz vermehrt sich ziemlich fix. Wenn man zu viel davon hat und ihn nicht sofort weiterverschenken (niemals verkaufen!!!) kann, in einem Tuppertopf mit Frischmilch bedeckt einfrieren. Bis 6 Monate problemlos!
Nach dem Auftauen wiederholt wie a + b behandeln. Nach ca. 1 Woche ist der Pilz wieder gut trinkbar.
Auch wenn man auf Urlaub fährt oder mal genug daran hat – einfrieren. Nie für Tage gammeln lassen!
Wie hilfreich Kefir gegen viele Zivilisationskrankheiten hilft, weiß jeder, der ihn zjm Freund auf Lebenszeit hat.
Noch einen Rezeptvorschlag: Statt Sahne in Soßen verwenden. Gerinnt nicht beim Aufkochen, ist fettarm und viel gesünder. Auch als Salatsoße unschlagbar! Es ist Geschmackssache, ob Sie die Kefirmilch mit Zucker oder so wie sie ist trinken. Sie ist une bleibt Ihr bester Gesundheitsgarant.
Herzliche Grüße,
Ihre I.H.
Ganz vielen Dank für den langen Brief. Ich selber habe keinen Kefir, den ich betüdeln kann (mag das Ergebnis nunmal nicht), aber vielleicht freut sich ja der eine oder andere Leser über diese geteilten Tipps.
"Ausgeschlafen" beschreibt meinen aktuellen Zustand zwar nicht gerade, aber immerhin bin ich nach der Nachtschicht wieder halbwegs fit. Mehrere Anrufe haben mich im Laufe des Vormittags aus dem verdienten Schlaf gerissen.
Der beutendste war der Anruf meines Kollegen: Hier sind ein paar Leute, die die neuen Kassen aufbauen wollen.
Wie? Neue Kassen aufbauen? Die Hardware haben wir ja schon, aber das geht mir etwas zu schnell, zumal ich von dem Termin auch gar nichts wusste. Außerdem ist hier noch gar nicht alles richtig vorbereitet. Wir z.B. noch gar nicht überprüft, ob sämtliche Artikel auch tatsächlich im neuen System erfasst sind. Die Listen mit den neuen Artikelnummern der Artikel, die wir von Hand erfassen müssen, sind sowieso noch nicht fertig. Abgesehen davon fehlen hier noch sowohl der neue ISDN-Aschluss als auch die richtigen Kassenmonitore.
Wie gut, dass mich das relativ kalt lässt. Ich habe hier ein funktionierendes Kassensystem und werde damit auch gerne noch drei Wochen länger arbeiten können
Die Wochenenden, bzw. vor allem auch Montagmorgen scheinen für Fax-Spammer besonders beliebte Zeiten zu sein. Mal wieder lag Ausdruck im Gerät, dessen letzte Zeile "Falls Sie nicht der richtige Empfänger sind, bitte vernichten!", lautete.
Der Inhalt der "Pressemitteilung": Die Lobhudelung eines neuen Wundermedikamentes – und rein zufällig auch die Angabe sämtlicher Bezugsmöglichkeiten.
Solange sich meine Schuppenflechte lediglich auf ein paar überschaubare Stellen am Bein beschränkt, werde ich jedenfalls nicht so verzeifelt sein und da bestellen.
Blogleser Martin hat mir ein Foto seiner Brotdose aus Kindertagen zukommen lassen. Da denkt man, man kennt alles, was die SPAR so im Laufe der Zeit hervorgebracht hat – und dann bekommt man sowas zu sehen. Schade, dass sich Kleinserien einer solchen Dose nicht lohnen. Als Werbegeschenke wären die schon cool.
Ist aber ja eigentlich sowieso nicht mehr zeitgemäß. Immer mehr Kinder bevorzugen (und bekommen!) für ihre Pausen Schokoriegel und Süßwaren...
Vielen Dank an alle besorgte Leser, die mich darauf hingewiesen haben, dass am Freitag Abend in einem Supermarkt hier in Bremen jemand gedroht hat, eine Bombe hochgehen zu lassen. Diese Meldung ist von Samstag:
Nach einer Bombendrohung hat die Polizei einen Supermarkt in Bremen geräumt. Wie die Ermittler heute mitteilten, hatte ein Mann gestern Abend gedroht, das Geschäft in die Luft zu sprengen, wenn er nicht 5000 Euro bekäme. In einem Einkaufswagen führte der Unbekannte eine mit Klebeband und Drähten umwickelte Plastikbox mit sich, in der Hand hielt er eine Fernbedienung. Als der 24 Jahre alte Angestellte dem Erpresser kein Geld gab, flüchtete dieser und ließ den vermeintlichen Sprengsatz im Supermarkt zurück. Die Polizei evakuierte das Geschäft. Spezialisten stellten später fest, dass die Bombe nur eine Attrappe war.
Das war natürlich nicht bei mir, das hättet ihr nämlich schon deutlich früher erfahren.
Blogleser und Blogger Eric (hier der Link zu dem Foto in seinem Blog) hat mir ein Bild eines Marktstandes auf dem Shuk HaCarmel in Tel-Aviv geschickt. Die dortige "Hochstapelei" der feilgebotenen Gläser und Flaschen hat ihn direkt an die Aktion meines Kassierers vor ein paar Wochen erinnert:
Samstag Abend / Sonntag Morgen ist es hier in der Firma "etwas" später geworden und so sind wir erst gegen 3:30 Uhr aus dem Laden gekommen. In der einsetzenden Morgendämmerung tummelten sich ein Mann und eine Frau mittleren Alters zwischen den Sandhügeln der Baustelle vor meinem Laden. Sie legten zwar keine besonders nennswerte Show hin, aber sie waren offensichtlich ziemlich angetrunken, und knutschten, neckten und rauften sich im Sand.
Ziemlich genau zwölf Stunden später war ich wieder hier im Laden. Als ich gerade am Schaufenster zugange war und die Plakate mit den neuen Angeboten aufhängte, fielen mir plötzlich zwei Personen in der Baustelle auf. Ein Mann und eine Frau bewegten sich im abgesperrten Gebiet hin und her und schon bald erkannte ich sie als das Pärchen aus der Nacht.
Beinahe eine halbe Stunden rührten sie mit Händen und Füßen im Sand herum und brachen irgendwann erfolglos ihre offensichtliche Suche ab. Da ist ihnen ihr Übermut in der Nacht wohl teuer zu stehen gekommen.
Eine Kundin suchte hektisch wie systematisch das Spirituosenregal ab. Nur wenige Sekunden später fluchte sie: "Scheiße." – und beendete die offenbar erfolglose Suche nach einem bestimmten Produkt.
Da ich gerade zufällig im selben Gang stand, bekam ich die Situation mit und erkundigte mich, ob ich ihr helfen könne und ob sie ein bestimmtes Produkt suchen würde. Das verneinte sie.
Hallo Björn,
vielen Dank, dass Du Dich so lieb um unsere kleine Katze kümmerst! Kein Wunder, dass Sie so oft vor Deinem Laden rumhängt... *g*
Wir konnten sie heute – nach 3 tägiger Suche – von Deinen Nachbarn abholen, die verständlicherweise dachten, die Kleine hätte kein Zuhause...
Der kleine Troll heisst übrigens LILLY und wohnt auf der anderen Seite der Baustelle.
Liebe Grüße von M.+L., die ihr Kätzchen auch weiterhin gerne als Supermarkt-Maskottchen oder Wachbleibhilfe für die Nachtschicht zur Verfügung stellen, aber bei aufkommenden Fragen auf die Informationsweitergabe hoffen, dass Lilly ein gutes Zuhause hat, wo nicht nur Herrchen und Frauchen, sondern auch Kater Merlin, Hündin Chili und das senile Frettchen auf sie warten! :o)