Heute hat's aber jemand echt gut gemeint: Etliche "Bookcrossing"-Bücher wurden heute hier im Laden verteilt. Gefunden haben wir bislang viele davon – und von den paar, die wir selber lesen wollen, mal abgesehen, haben wir sie alle an Ort und Stelle liegengelassen.
Da war allerdings heute jemand besonders kreativ, wie ich an einigen Beispielen zeigen möchte. Ich denke, die folgenden Bilder bedürfen keiner weiteren Erklärung...
Ein Kollege rief mich an und brauchte eine Lösung für sein Problem. Ein zwölfjähriger Junge wollte Kondome kaufen und an der Kasse sei dann die Frage aufgetaucht, ob die Ware nun den Eigentümer wechseln dürfte – oder besser doch nicht. Schließlich sind ja derzeit Alterskontrollen beim Kauf von Alkohol und Tabakwaren in aller Munde.
Die Wochenenden, bzw. vor allem auch Montagmorgen scheinen für Fax-Spammer besonders beliebte Zeiten zu sein. Mal wieder lag Ausdruck im Gerät, dessen letzte Zeile "Falls Sie nicht der richtige Empfänger sind, bitte vernichten!", lautete.
Der Inhalt der "Pressemitteilung": Die Lobhudelung eines neuen Wundermedikamentes – und rein zufällig auch die Angabe sämtlicher Bezugsmöglichkeiten.
Solange sich meine Schuppenflechte lediglich auf ein paar überschaubare Stellen am Bein beschränkt, werde ich jedenfalls nicht so verzeifelt sein und da bestellen.
Fußzeile auf einem definitiv unerwünschten Werbefax für irgendein wenig vertrauenerweckendes Kosmetikprodukt: "Wenn Sie nicht der richtige Empfänger dieser Faxnachricht sein sollten, bitten wir dieses zu entschuldigen."
Macht die Werbung nicht legaler, aber ich kann mir vorstellen, dass sich gleich ein paar Leute weniger darüber aufregen werden.
Schade: Die kleine Katze, die hier die ganze Nacht vor meinem Laden herumstromerte und die sich vor knapp zwei Stunden auf meine Kosten den Bauch vollgeschlagen hat, verspeiste ihren Imbiss ausgerechnet im toten Winkel der Überwachnungskameras.
Um ziemlich genau 0 Uhr klingelte eben das Telefon. Ich stand schon mit dem Schlüssel in der Hand an der Tür und wollte gerade aufschließen und den ersten Kunden hereinlassen. Das musste mal eben warten.
SPAR-Markt Harste, guten Abend.
Nabend, Meiermüllerschulz hier. Ich wollte mal eben fragen, wann ihr aufmacht.
Ich sag's mal so: Wenn das Telefon gerade nicht geklingelt hätte, würde der erste Kunde bereits durch den Laden laufen. Ich wollte nämlich gerade aufschließen.
Unter unserem alten Rechner, auf dem derzeit noch unsere Warenwirtschaftssoftware läuft, habe ich eine alte Pfandmarke gefunden, die wir in den ersten Monaten nach Einführung des Einwegpfandes hier vor Ort selber gedruckt und an die Kunden ausgegeben haben. Pro gekaufter Dose oder Einwegflasche gab es eine Marke dazu.
"Der Taschenrechner funktionierte nicht mehr richtig und ging dauernd aus. Brauchte wohl mal wieder eine richtige Aufladung." sprach der Kollege. Na, denn...
Im Faxgerät lag Werbung für "elektonische Fliegenklatschen". Absender ist irgendeine Limited mit Sitz im Ausland.
Wer mehr über die Klatschen wissen will, erfährt auf dieser privaten Website mehr darüber. Unter anderem, dass die Dinge für mitunter deutlich unter 5 Euro zu bekommen sind.
Über diese 1x1m großen Stahlplatten sind in den letzten Tagen schon einige Mitarbeiter gestolpert. Zum Glück nur im übertragenen Sinn, denn sie sind schon ein recht auffälliger Fremdkörper hier im Lager.
Ein Bekannter von uns hat die insgesamt knapp 200kg schweren Platten, die als Standfüße für ein Traversensystem gedacht sind, vor ein paar Tagen bei Ebay erstanden und ich habe mich bereit erklärt, sie hier für ein paar Tage bis zur Abholung zwischenzulagern.
In Wirklichkeit wollte ich nur mein Altpapier loswerden.