Ist er nicht schön? Wollte ich schon immer mal haben.
Wer in den letzten zwei Sätzen Ironie findet, darf sie behalten. Dieser Einkaufswagen steht seit inzwischen mehreren Tagen hier in meinem Innenhof unter meiner Rampe. Da er nicht den Weg durch den Laden genommen hat, wird ihn irgendjemand direkt durch die Einfahrt dort hingeschoben haben. Ach, es lohnt sich ja nichtmal, sich darüber noch aufzuregen...
Dieser Artikel ist bei uns neu gelistet. Damit keiner petzen kann, habe ich die Artikelnummer (EAN) mal verpixelt. Na, wer findet heraus, was wir da bestellen können?
Als wir Ende Dezember hier im Laden zusammen mit der Hausverwaltung den letzten Wasserschaden begutachtet hatten, bin ich – Mensch ist ja zu faul, um eine Leiter zu holen – direkt auf den Tischen in meiner Gemüseabteilung herumgeklettert. Das ist normalerweise kein Problem, aber diesmal bin ich so unglücklich auf die Leiste getreten, auf der die Kunststoffschienen für die Preisschilder kleben, dass mehrere Schrauben dieser Holzleiste herausrissen.
Die ersten Tage hing sie nur etwas schief und ich nahm mir vor, mich "bei Gelegenheit" darum zu kümmern. Inzwischen ist sie gänzlich abgefallen und so war jetzt ein Notfalleinsatz mit Akkuschrauber notwendig. War zum Glück weniger kompliziert, als ich dachte...
Beim sonntäglichen Spaziergang an der Weser entdeckt: An einem Baum prangten mir plötzlich zwei angenagelte, alte rosa Pumps entgegen.
In der Datenbank "Kunst im öffentlichem Raum Bremen" habe ich das Arrangement nicht finden können. Daher tippe ich jetzt einfach mal auf die Überbleibsel eines an der Weser gefeierten Polterabends.
Alle Vorarbeiten zur Ladenöffnung waren eben fertig und auch mein Mitarbeiter war ausgesprochen überpünktlich hier. Bevor wir uns langweilten, haben wir um 23:52 Uhr schon den Laden aufgeschlossen.
Und dann? Kommt die erste Kundin erst um 0:05 Uhr rein.
[...] Wie sich bei Eintreffen der Polizeibeamten herausstellte, hatte der 26-jährige nichts gestohlen, sondern eine Kaffeekanne aus einem Regal genommen und dann in einer Kabine in die Kanne uriniert. Anschließend stellte er das gefüllte Objekt zurück ins Regal. [...]
Eine Kollegin kam ins Büro und hielt mir einen Leergutbon vor die Nase: "Hier, der hing noch am Leergutautomaten dran." Es kommt immer wieder mal vor, dass Kunden ihren Bon hängenlassen. Ich vermute, dass die meisten, vielleicht auch nicht unbedingt in böser Absicht, von nachfolgenden Kunden mitgenommen werden, aber hin und wieder entdecken wir die Bons selber. In solchen Momenten kann man sich der modernen Technik bedienen und zumindest versuchen, den rechtmäßigen Eigentümer es Pfandbetrags herauszufinden. Hat wohl niemand was dagegen, wenn man die Videoanlage für diesen Kundenservice "missbraucht".
Die Videoaufzeichung: Meine Kollegin kam rückwärts die Bürotreppe heruntergegangen, durchquerte die Lagertür, fasste kurz zum Leergutautomaten, zögerte etwas und lief schließlich rückwärts in den Laden. Kurze Zeit später lief eine Kundin rückwärts an der Lagertür vorbei. Dabei zog sie den Einkaufswagen hinter sich her. Eine halbe Minute später betrat ein Kunde den Raum vor dem Leergutautomaten. Obwohl er dabei rückwärts lief, schaffte er es, zielgenau auf den Leergutautomaten zuzugehen und direkt davor stehenzubleiben. Plötzlich drehte er sich um und zog eine Flasche nach der anderen aus der Maschine.
Erstaunlich.
Aber zumindest konnten wir ihn eindeutig identifizieren. Er stand noch an der Kasse und wartete darauf, seinen Pfandbon, den er in der Hand hielt, einlösen zu können. Pfandbon? Ich sprach ihn an, aber er versicherte mir, dass der Bon in der Hand seiner wäre und dass er nichts am Automaten vergessen hat.
Ich glaube, ich werde jetzt den Rest des Tages daran rätseln, wieso der Leergutautomat wohl diesen Bon ausgespuckt hat oder was da sonst wohl passiert sein könnte...
Kollegin: "Einen Moment, bitte. Ich bin sofort bei Ihnen."
Kundin: "Ich habe keine Zeit. Ich habe es eilig."
Kollegin: "Was kann ich denn nun für Sie tun?"
Kundin: "Ich brauche Kaffee aus der Vitrine. Ich habe da jetzt schon zehn Minuten vorgestanden und da kam niemand."
Kollegin: "Hatten Sie denn jemandem, also einem meiner Kollegen, Bescheid gesagt, dass sie gerne Kaffe haben möchten?"
Kundin: "Natürlich nicht. Bei gutem Kundenservice erwarte ich, dass jemand kommt, wenn ich vor dem Regal stehe. Und ich habe da jetzt zehn Minuten gestanden und dabei habe ich es sehr eilig!"
Was glauben die Leute eigentlich? Natürlich helfen wir hier, wenn wir sehen, dass jemand hilflos vor einem Regal steht oder sich offensichtlich suchend durch den Laden bewegt. Aber wir durchkämmen doch nicht systematisch alle Gänge nach Leuten, die da herumstehen und darauf warten, dass sie jemand anspricht...
Seit fast neun Jahren habe ich hier mein Geschäft in der Neustadt. Seit Anfang an hatte ich mit "meiner" SPAR-Zentrale einen klasse Geschäftspartner im Rücken. Doch all die Zeit habe ich immer vergeblich darauf gewartet, dass wir vernünftige Werbematerialen beziehen können. Eine Zeitlang gab es T-Shirts über einen Drittanbieter und es gab die Werbetrucks. Ansonsten gab es im Grunde nichts.
Und nun? Sechs Wochen bevor die ganze Großhandlung vorraussichtlich von der "E" endgültig assimiliert wird, bekomme ich gleich zwei Kartons mit Werbe-Windrädern für Kinder.
(Die Erklärung ist vermutlich, dass es noch einen Vertrag mit einem Werbemittelhersteller zu erfüllen gab. Warum erst jetzt?!? )
Einer unserer Lieferanten hat vor ein paar Tagen seine Lieferscheine umgestellt. Statt der Vordrucke in markanter Gelbfärbung gibt es jetzt schlicht in schwarzweiß ausgedruckte Listen.
Bin mal gespannt, wieviele davon versehentlich hier im Altpapier laden.
Seit ich am Dienstag Morgen hie im Blog hunderte Zotter-Tafeln zum Sonderpreis angeboten hatte, war ich fast nur noch damit beschäftigt, neben meiner "normalen" Arbeit (und der dicken Erkältung, die ich mir eingefangen habe), bislang exakt 35 Pakete zu packen. Die Zeit dafür läppert sich. Es ist seit Dienstag einiges liegengeblieben und mein Schreibtisch sieht aus wie... – öhm – irgendwie wüst eben.
Bitte keine neidischen Blicke, weil ich damit ja jetzt in so kurzer Zeit "so viel Umsatz" gemacht habe. Ich drück's mal so aus, ohne konkrete Summen zu nennen: Die Preise waren wirklich sehr spezielle Preise, damit die Überhänge möglichst schnell wegkommen. Hausnummer: Der Ertrag ist normalerweise bei allen Artikeln kleiner, als ich durch die Sonderpreise jetzt an Verlust hatte.
Ich tröste mich damit, dass ich jetzt nicht rund 500 Artikel hier im Laden mit Sonderpreis auszeichnen und auf dem Wühltisch zur Verfügung stellen musste. Dann sollen sich lieber ein paar Blogleser freuen.