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Warenwirtschaftssystem, überzählige / eingeschmuggelte Ware

Shopbloggerleserin Claudia im Autorenpool (Forum für Book on Demand-Autoren) auf einen Beitrag gestoßen, bei dem es kurz gesagt darum geht, einzelne Exemplare seiner Bücher heimlich in Buchhandlungen „auszusetzen“, sie dem Buchhändler damit quasi zu schenken, um Interesse zu wecken, und abzuwarten, was passiert. Irgendwie ist sich dort niemand so recht schlüssig, was passieren würde.

Hier der Link zur Diskussion beim Autorenpool.

Claudia findet den Gedanken lustig, ich zugegebenermaßen auch. Allerdings müsste man sich wohl in ein kleines Mäuschen verwandeln und beobachten, was passiert. Was nützt es einem Autoren, wenn er sein Buch auf diese Weise (an den Buchhändler) verschenkt, aber nichts über den Verlauf der Aktion erfährt? (Aci, wie denkst du darüber?)

Desweiteren fragt Claudia mich folgendes:
Was würde passieren, wenn bei euch plötzlich fremde Waren herumliegen würden und diese jemand brav zur Kasse trägt und bezahlen will? Ich weiß ja nun nicht, ob man nun die Verhältnisse eines Lebensmittelmarktes und eines Buchhändlers in dieser Hinsicht vergleichen kann, es würde mich aber mal interessieren, was bei euch dabei herauskäme. Ich könnte mir vorstellen, dass der Buchhändler spätestestens bei der Inventur sehr sehr grausame Gedanken hegt, oder? :-D
Es kam durchaus schon vor, dass Artikel hier im Laden aufgetaucht sind, mit denen wir nichts anfangen konnten. Die Ursachen dafür können vielfältig sein. Dass jemand mutwillig ein Produkt dort abstellt, um den Abverkauf zu beobachten, schließe ich jetzt einfach mal aus.
Wahrscheinlicher ist, dass ein Kunde eine mitgebrachte Ware, um die Hände freizubekommen, abgestellt und anschließend vergessen hat. Auch schon passiert ist, dass in einem Karton mit Ware ein Artikel des selben Herstellers lag, der aber einen anderen Aufdruck hatte. Dies passiert vor allem bei Produzenten von Handelsmarken hin und wieder mal.
Aufgrund der eher geringen Werte (und teilweise sehr kurzen Haltbarkeitsdaten), behandeln wir solche Fälle sehr pragmatisch: Was verkauft werden kann, wird verkauft (zur Not mit Sonderpreisaufkleber auf dem Restetisch) oder schlicht und einfach im Kollegenkreis aufgefuttert. Einmal hatte jemand eine Auswahl an Kuchen- und Tortenstücken auf dem Packtisch vergessen, die wir uns dann abends nach Feierabend einverleibt haben. Warum sollte man sowas umkommen lassen..?

Maker auf dem Weg

Eigentlich wollte ich die ollen Steckzigarettenstecker gegen Erstattung der Portokosten abgeben. Nachdem sie jemand haben wollte, um sie anschließend für einen guten Zweck (nämlich diesem Tierschutzverein) zu verkaufen und sich die Dinger vom Gewicht her noch problemlos in einen großen Umschlag stecken ließen, habe ich auf Portoerstattung verzichtet. Die 1,45€ habe ich wohl noch übrig und da will man sich ja auch nicht lumpen lassen. :-)


Weinwerbung

Werbefax eines Weinhändlers in Frankreich. Man bietet mir vier verschiedene "gold medaillierte" Weine an.

Mindestabnahme: 1 Palette (=600 Flaschen) pro Sorte.

Klar, kein Thema. Wenn's sonst nichts ist. :-P

Ifco-Kisten für MW-Bierflaschen

Freude: Unser Getränkegroßhändler hat sich erbarmt und mir (mal wieder) zwei volle Paletten mit leeren Gemüsekisten zugeschickt, in denen ich die Unmengen an seit etlichen Monaten angesammelten Bierflaschen entsorgen kann.

Ich glaube, mein Mitarbeiter, der seit Stunden im Lager steht und das Zeugs umsortiert, träumt heute Nacht von Flaschen. :-)

"Mann versucht Pfandautomaten zu überlisten"

Manfred hat mich eben auf diese Meldung bei nordbayern.de von heute Mittag hingewiesen:
Mann versucht Pfandautomaten zu überlisten

Der Beschuldigte wollte seinen Angaben nach die Elektronik eines Pfandautomaten aushebeln. Dazu schnitt er von Pfandflaschen den Strichcode heraus und klebte diesen auf völlig artfremde Glasflaschen wie zum Beispiel Marmeladen- oder Gurkengläser. Diese legte er dann in den Automaten ein und hoffte darauf, dass entsprechende Gutschriften erfolgten. Mit dem Schlussbon hätte er dann an der Kasse den Gegenwert erhalten.
Wer meine vielen Geschichten rund um den Leerguautomaten mitverfolgt hat, sollte jetzt stutzig sein. Warum macht der Automat "Alarm" und lehnt die Flaschen nicht nur mit einer Fehlermeldung als unbekannt ab? Warum sollte man, davon abgesehen, dass der Strichcode mit dem Pfandnachweis gar nichts zu tun hat, eine bepfandete Flasche entwerten, um dem Automaten ein vormals pfandfreies Glas anzudrehen?

Ich wüsste ja gerne mal, was da wirklich passiert ist.

Nikolauslied

Kinder scheinen besonders empfänglich für Melodien aus der (Vor-)Weihnachtszeit zu sein. Erinnert sich noch jemand an den hier?

Nun hat ein anderes Kind "Lasst uns froh und munter sein..." für sich entdeckt und das Lied mit einer sehr individuellen Note garniert...

...die sich nicht vorteilhaft für die Darbietung auswirkte. :-O

Lichtbildvorlage

Vorhin hatte ich Besuch von der Polizei. Ein Kripo-Beamter hat mir einen Bogen mit Fotos mitgebracht, von denen ich einen "alten Bekannten" identifizieren sollte, der mich schon um etliche Euro gebracht hat und zu dem wir seit einiger Zeit auch einen Namen haben. Ich nenne ihn mal Meiermüllerschulz.

Ich sollte also Herrn Meiermüllerschulz aus den Fotos auswählen. Neun Bilder, neun Gesichter. Mit 100%iger Sicherheit konnte ich nicht sagen, wer von denen das gewesen sein soll, aber da Meiermüllerschulz' Foto ja definitiv dabei war, pickte ich denjenigen heraus, der die größte Ähnlichkeit hatte.
Auch eine Kollegin entschied sich für diesen Mann, denn bei allen anderen konnten wir nicht einmal annähernd Ähnlichkeit zu "unserem" Meiermüllerschulz erkennen.

Wer hätte das gedacht – wir lagen beide daneben. Ausgerechnet der abgebildete junge Mann soll "mein" Ladendieb gewesen, der nun von allem am allerweingsten so aussah. Wir sahen uns ungläubig an und hinterher noch einmal im direkten Vergleich die Auszüge aus den Überwachungsvideos. Auch der Polizist gab zu, dass die Ähnlichkeit sich auf das Vorhandensein von Mund, Nase und zwei Augen und Ohren beschränkte. Sowas aber auch.

Die Geschichte wird weitergehen. Ganz aktuell sieht es nämlich danach aus, dass da jemand unter falschem Namen einklauft.

Der ist jetzt aber neu, oder?

Eine Kunde schleppte zwei leere Getränkekisten in den Laden und stellte sie vor der ehemaligen Lagertür auf den Fußboden und klingelte. "Sie dürfen selber...", lächelte ich ihn an und deutete auf den Leergutautomaten.

Der Kunde sah sich um, stutzte und fragte mich: "Der ist jetzt aber neu, oder? Ich bin nämlich jetzt ein paar Wochen nicht hier gewesen."

Naja, "jetzt neu" ist sicherlich relativ und die Definiton von "ein paar Wochen" sicherlich auch. Aber der Automat steht inzwischen seit ziemlich genau eineinviertel Jahren dort. :-)

Mit Rassel und Fläschchen

Mit der Post kam ein Werbeschreiben eines (mir bis bislang gänzlich unbekannten) Telekommunikationsunternehmens. Babyspielzeuge sind auf dem Schreiben abgebildet, welche die einzelnen Unternehmensbereiche darstellen sollen. Dazu die Info, dass ich nun endlich alles das bekommen kann, was es als Kind nur mit Protest und Schmollen gab.

Ich glaube, ich bin die falsche Zielgruppe. Bei mir spricht die Werbung nur die Bewegung meines Armes in Richtung Papiertonne an.

Fettnäpfchen, Entschuldigung und ein versuchter Ladendiebstahl

Mein Mitarbeiter rief mich von der Kasse aus an: "Komm' mal eben bitte her. Wir haben hier ein kleines Problem."

Das Problem sah folgendermaßen aus: Ein Kunde hatte aus seinem Leinenbeutel zwei Artikel ausgepackt und auf das Förderband gestellt: Eine Flasche Cola und eine Flasche Bier. Im Beutel befand sich jedoch noch eine weitere Bierflasche der selben Marke, aber der Mann behauptete, sie in einem anderen Geschäft gekauft zu haben.
Die Situation ließ sich zum Glück schnell aufklären, denn auf der Videoaufzeichnung war deutlich zu erkennen, dass er tatsächlich nur eine Flasche Bier hier aus dem Regal genommen hat. Gemeinsam informierten wir ihn noch darüber, dass er zukünftig besser vor dem Betreten des Ladens Bescheid sagen soll, wenn er Waren mitbringt – bevor es zu unangenehmen, bzw. unangenehmeren, Missverständnissen führt.

Dennoch hatte ich ein komisches Gefühl bei dem Mann und so sah ich mir seinen Weg durch den Laden noch einmal genauer an. Plötzlich stutzte ich. "Hat der da nicht eben etwas aus seiner Jacke gezogen?", dachte ich und sah mir die Aufnahme richtig herum an. Da: Er nahm eine Packung Alufolie aus dem Regal und deponierte sie ganz eindeutig in seiner Jacke. Das gibt's doch nicht. Ich rannte los und erwischte den Mann an der Straßenecke. Während wir in den Laden zurückgingen, nannte ich ihm sehr direkt mein Anliegen und zeigte ihm auch die Videoaufzeichung, um zu erklären, warum ich ihm nun doch einen Diebstahl vorwerfe.
"Die habe ich nicht geklaut.", erklärte er. Dabei patschte er zuerst auf seiner Jacke herum, um zu zeigen, dass er dort nichts verborgen hat und zeigte mir desweiteren seinen Kassenbon auf dem sich, ich konnte es kaum glauben, eine Rolle Alufolie befand.

Für den Fall, dass der Mann nun tatsächlich gänzlich Unschuldig gewesen sein sollte und alles, was er hier getan hat einfach nur in der Rubrik "dumm gelaufen" zu verbuchen war, Entschuldigte ich mich für die Aufregung und ließ ihn gehen.

Als wir den Vorgang direkt im Anschluss daran nochmal mit den Kollegen besprochen hatten, fiel uns auf, dass der Mann zwar tatsächlich eine Rolle Alufolie bezahlt hat, aber auch definitiv zuvor eine Packung in seiner Jacke verschwinden ließ. Nach dem kurzen Gespräch wegen der Bierflasche war er von der Kasse weggelaufen, hatte sich, als er für zwei Sekunden hinter einem Regal stand, die Folie aus der Jacke gezogen und diese ganz normal mitbezahlt. Hatte wohl nun doch Angst, dass wir uns näher mit ihm beschäftigen.

Na, der soll sich hier nochmal hereintrauen.

Bananenkarton

Eine Kundin wollte Bananenkartons haben. Für ihren Umzug.

"Iiiieh, die stinken ja."

"Naja, die riechen nunmal so, wie Bananenkartons immer irgendwie riechen. Das ist normal."

"Dann will ich die nicht."

Blockbildung

Kollegin: "Bei der Platzierung achte ich natürlich auf die Blockbildung."

Ich: "Auf Blogbildung achte ich auch immer. Tagtäglich im Internet. :-)

(Okay, der Witz ist hier im Laden nicht mehr ganz so neu. Bot sich aber gerade so schön an...)