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Exotisches Leergut (69 + 70)

Mal wieder zwei Fundstücke aus dem Müllbehälter vor unserem Leergutautomaten. Zwei Flaschen aus Polen, einmal Mineralwasser und einmal Zitronenlimonade. Glaube ich zumindest, denn ich spreche kein Wort Polnisch... ;-)


Geschenktes Gras

Mein Azubinchen hat mir vor ein paar Wochen eine Geschichte aufgeschrieben, die ihr hier passiert ist...
Am Samstag gegen 7:30 stand ich mit einer Kollegin an der Kasse. Drei Typen betraten den Laden, einer von ihnen wirkte relativ "breit" und hielt irgendetwas zigarettenähnliches hinter seinem Rücken versteckte.

Nach kurzem Aufenthalt im Laden kamen sie an die Kasse und bezahlten mehrere Flaschen. Dabei fiel mir ein sehr markanter Geruch auf. Während sie bezahlten, quatschte mich einer der drei an und wollte wissen, ob ich gerade angefangen oder gleich Feierabend haben würde. Ich antwortete wahrheitsgemäß, dass ich gerade angefangen habe. Daraufhin meinte der Kunde, den ich zuvor schon als "breit" eingeschätzt hatte: "Schade, sonst hätt' ich den hier gleich mit dir geteilt. Der wurde mir geschenkt, ich konnte gar nichts dagegen tun!" und hielt mir dabei einen dicken Joint vor die Nase.

Ich habe angefangen, herzlich zu lachen und dankend abgeleht. Da laufen die Typen doch echt in aller Seelenruhe mit einem brennenden Joint am frühen Morgen einfach so durch einen Supermarkt... :-O
(Titel ausgeliehen bei Joint Venture)

Letscho

Vor einiger Zeit wurden wir hier mal nach "Letscho" gefragt. Ich hatte dazu noch einige ausgedruckte Blätter hier liegen, da ich mir vorgenommen hatte, irgendwann hier darüber zu berichten.

Bei genauerer Betrachtung ist Letscho aber gar nicht so außergewöhnlich exotisch und viel zu berichten gibt es dazu auch nicht, denn in der Wikipedia steht – wie so oft – alles Wesentliche dazu geschrieben.

Zum Foto in der Wikipedia: Sieht lecker aus. :-)

Laute Flaschensammlerin

In der Nacht war eine Frau hier, die mir schon öfter als Flaschensammlerin aufgefallen ist und die ganz offensichtlich nicht viel von der Nachtruhe anderer Leute hält. Vor einigen Wochen schon klapperte sie mitten in der Nacht so laut vor dem Laden mit ihren gesammelten Bierflaschen herum, dass ich sogar damit drohte, die Polizei zu rufen.

Während heute zu nachtschlafender Zeit mein Mitarbeiter Johny gerade das stille Örtchen aufsuchte, verwandelte die Frau den Leergutautomaten dafür in ein umso lauteres Örtchen. Eine Flasche war auf dem Sammeltisch umgefallen und lag ausgerechnet in der Lichtschranke, die für die "Container voll"-Meldung auf dem Display des Automaten verantwortlich war. Rien ne va plus!
Daraufhin begann die Frau, lautstark den Automaten an- und vor sich hinzufluchen. Die folgenden Minuten waren unschön und nicht weiter der Rede wert, Hauptdarsteller waren eine keifende Kundin und Johny, der versuchte, sie zu beruhigen. Nachdem sie sogar an der Tür und auf der Straße weiterkeifte, legte mein Angestellter ihr nahe, doch zukünftig die Flaschen woanders abzugeben, da unser Laden offensichtlich zu aufregend für sie sei.

Sie versprach drohte, bei unserer Zentrale anzurufen.

Ja... Und dann? :-)

Kein Klingenklau

Diese Packung Rasierklingen lag aufgerissen im Regal und präsentierte sich uns wie folgt. Zuerst fluchten wir und ließen die Packung unbeachtet in der Ecke liegen. Irgendwann fiel mir auf, dass sich in der Packung nur sechs Klingen befinden sollten (auf jedem der Träger sitzen zwei Klingen) und diese Packung folglich noch komplett ist. Also haben wir die Packung einem Streifen Tesafilm wieder verschlossen und zurück in den Laden gestellt.

Aber komisches Verpackungsdesign.


Größter Container für Einweggebinde

Momentan haben wir den bislang größten Container für die "entleerten und entwerteten Einweggebinde" auf dem Hof stehen. Ich glaube, 25 Kubikmeter fasst dieser hier und wird auch wiederum nur – dank der Sommermonate – für maximal fünf Wochen reichen.
Auch, wenn ich einen noch größeren Behälter bekommen könnte, wird beim nächsten Tausch wieder ein kleinerer hier stehen. Die Auffangbehälter aus dem Leergutautomaten in den hohen Container umzuschütten, erweist sich doch als relativ schwer. Dann soll sich lieber öfter mal der Containerdienst-Fahrer hier auf den Innenhof quälen. :-P


Dingdong und weg!

Es klingelte an der ehemaligen Leergutklingel, die seit der Einführung des Leergutautomaten für Serviceanfragen alller Art herhalten muss.

Ich saß gerade im Kassenbüro, legte nur noch den Kugelschreiber zur Seite und ging nach draußen. Es dauerte maximal zehn oder fünfzehn Sekunden, bis ich die Lagertür erreichte – doch da war niemand mehr. Auch in der Umgebung der Klingel oder in der Getränkeabteilung war niemand mehr zu sehen. Es befanden sich zwar ein paar Kunden im Laden, aber die kümmerten sich offensichtlich um ihre Einkäufe und niemand reagierte auf mich oder gab sich als Hilfesuchender zu erkennen.

Dann eben nicht. :-|

Georgia – kaum da, schon weg.

Ich muss zugeben, dass ich momentan mit den Blogeinträgen den dazugehörigen Bildern gewaltig hinterherhinke. So hatte ich vorletzte Woche einen Aufsteller mit "Spirit of Georgia" bekommen, der schon wenige Tage später restlos abverkauft war. Dieses Bild ist nach knapp zwei Tagen entstanden und wie man sieht, fehlte zu dem Zeitpunkt schon mehr als ein Drittel.

Ich darf morgen nicht vergessen, den Artikel nachzubestellen. Ein neues Produkt, dass einem die Leute aus den Händen reißen (würden) – und ich habe keine Ware da. :-(


Red Bull Cola

Ich hatte es ja ganz vergessen zu erwähnen: Wir haben doch endlich die Cola aus dem Hause Red Bull bekommen. Hier auf dem Foto noch "frisch geliefert" auf einem Rollcontainer im Lager stehend, haben wir inzwischen ja sogar schon die ersten Dosen verkauft.


Suche Dich ... die junge Dame!

Fundstück an unserer "Von Kunde zu Kunde"-Tafel. Auf einer unserer Anzeigenkarten ist das Feld "suche" angekreut und daneben hat jemand den Text "Dich ... die junge Dame!" ergänzt.

Der restliche Text lautet folgendermaßen:
Wir begegneten uns am 21.07.08 um ca. 1:00 Uhr nachts...
...die Nacht von So auf Montag hinten kurz vor der Leergutannahme und schauten uns kurz in die Augen. Bitte melde dich.
Ich glaube nicht, dass sie sich melden wird, aber vielleicht hat der junge Mann ja Glück. Kontaktbörse Supermarkt, das wär's doch. :-)

Bratwurst, Nordseekrabben und Kaviar

Zwei Typen betraten vorhin den Laden. Sie wirkten beide etwas heruntergekommen und so beschloss ich, sie über die Videoanlage zu beobachten. Und? Volltreffer. Einer der beiden hatte einen Rucksack auf, den sein Begleiter gleich zweimal mit irgendwelchen Sachen aus dem Kühlregal füllte. Der Rucksackträger nahm sich schließlich noch zwei Flaschen Bier und stellte sich an der Kasse an, um diese zu bezahlen.

In der Zwischenzeit öffnete der andere, ein Glas Sardellen und schob sich die salzigen Filets in den Hals. Während er noch von einem Kollegen im Markt zur Rede gestellt wurde, beobachtete ich aus sicherer Entfernung den Kassenbereich und den Ausgang. Nachdem das Bier bezahlt war, rantte ich unverzüglich Richtung Ausgang. Dies bemerkte der Rucksackträger, rannte seinerseits los und so schaffte ich es nur noch, einen Gurt des Rucksacks zu greifen und diesen seinem Besitzer zu entreißen. Die beiden Flaschen Bier fielen bei der Aktion auch auf die Straße und zerbrachen und der Dieb flüchtete. Die Ware war erstmal gerettet, aber ich hätte dem Typen, den ich in der Vergangenheit schon oft hier im Laden gesehen habe, der sich aber nie verdächtig verhalten hat, doch noch zu gerne auch eine Anzeige verpasst. Sei's drum. Der sieht einem flüchtigen Bekannten von mir wie aus dem Gesicht geschnitten aus und den würde ich auf jeden Fall wiedererkennen.

Den Rucksack beachteten wir erstmal nicht weiter. Immerhin hatten wir den zweiten Täter hier gestellt und die Polizei war auch schon informiert. Doch schaffte er es, sich immer weiter Richtung Ausgang zu drängen und, obwohl wir mit mehreren Leuten dort standen, sich irgendwann loszureißen und wegzulaufen. Geistesgegenwärtig ist ein Kollege hinter ihm her gerannt und tatsächlich hat ein Streifenwagen den Typen irgendwann gestoppt und gleich eingesammelt.

Währenddessen begutachteten wir den Rucksack: Neben mehreren Packungen Bratwürste hatten die beiden Typen vor allem Nordseekrabben, Kaviar, Krabbensalat und andere Feinkost-Produkte im Gesamtwert von rund 50 Euro eingesteckt.

Der (materielle) Schaden hielt sich so zum Glück, von dem Glas Sardellenfilets mal abgesehen, in Grenzen.

Schneller Zwetschgenkuchen

1 Tasse Öl, 1/2 Tasse Eierlikör, 1 Tasse Zucker und 3 Eier verrühren. 2 Tassen Mehl mit 2 TL Backpulver mischen, sieben und unterrühren.
Den Teig in eine gefettete Springform füllen. 500g halbierte Zwetschgen auf dem Teig verteilen. 2 EL Zucker mit 1/2 TL Zimt und 2 EL gehackten Mandeln vermischen und über den Kuchen streuen. Im vorgeheizten Ofen bei 175 Grad (Umluft) ca. 45 Minuten backen.

Den Kuchen abkühlen lassen und z.B. mit Hagelzucker bestreuen.

Warten am Abend

Einmal täglich müssen wir einen Tagesabschluss mit dem Warenwirtschaftssystem fahren. Zum einen für uns, um die täglichen Umsatz- und Absatzzahlen zu verbuchen, zum anderen für die Beitragsverwaltung von Deutschland e.V., die sich ordentliche, tägliche Kassenabschlüsse wünscht.

Um das überhaupt hinzubekommen, ist es (bei unserem System) notwendig, dass der "Nachtkassierer" an einer Kasse arbeitet, die nicht im Netzwerk hängt. Nur dauert der Neustart einer Kasse nicht nur eine Zeitlang, es darf danach auch keiner mehr an einer anderen Kasse mehr arbeiten. So kann es durchaus mal vorkommen, dass es nach 23 Uhr zu "längeren" Wartezeiten, eben waren es etwa zehn Minuten, kommt.

Deswegen aber eine Riesenwelle zu machen und sich aufzuregen, finde ich etwas übertrieben. Ich vergleiche mich nicht mit den Discountern, aber da stehen die Leute teilweise 20 Minuten, weil nur eine Kasse geöffnet ist, und da beschwert sich niemand...