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Mülltüten

Müllentsorgung ist teuer. Und dass fremde oder öffentliche Müllbehälter von Individuen mit etwas zu knapp bemessenem Sozialverhalten mit normalem Hausmüll gefüllt werden, hat man ja schon oft genug gehört.

Der Müllsack vor meinem Leergutautomaten scheint eine ähnliche Anziehungskraft zu haben. An abgestelltes Altglas in mehr oder weniger großen Mengen habe ich mich ja bereits fast gewöhnt. Aber in dem Müllsack Tüten mit Küchenabfällen und Hausmüll aller art finden zu müssen, ist übel.

Wird Zeit, dass die Überwachungskamera vor dem Leergutautomaten aktiviert wird. Dann könnte man mal herausfinden, wer sich dermaßen schweinisch verhält.

Türgriffe (alt)

Die Griffe an meiner Eingangs- und Ausgangstür bestehen nur aus flachen Aluprofilen, die wir damals mit einem "SPAR"-Aufkleber versehen hatten. Im Laufe der Jahre haben die Aufkleber sehr gelitten, wie auf dem Foto zu sehen ist.

Nun habe ich die neuen in Auftrag gegeben: Bedruckte Alu-Platten, die wir an den alten Profilen befestigen werden. Diesmal mit vollformatigem "SPAR"-Logo und deutlich kratzfester. Hoffentlich dauert es nicht allzu lange, bis ich sie bekomme...


Die Baumarkt-Kunden von morgen

Zwei etwa dreijährige Jungs flitzten eben durch den Laden, während ihr Muttertier einen Einkaufswagen füllte. Die beiden gröhlten dabei immer wieder "Wie, wo, was weiß Obi" vor sich hin.

Gewöhnen sich Eltern etwa tatsächlich an sowas? :-O

Gestern 20 Cent teurer

Ein älterer Kunde beklagte sich darüber, dass er gestern für einen Beutel Gebäck 1,39€ bezahlen musste. Dabei hätte der Artikel in der Vergangenheit immer 1,19€ gekostet und auch jetzt würde wieder ein Preisschild mit 1,19€ davor angebracht sein. Gestern wäre auch kein Etikett da gewesen.

Ich sah im Warenwirtschaftssystem nach. Es ist natürlich denkbar, dass im Rahmen einer Umplatzierung oder Artikelumstellung kurzzeitig das Etikett fehlte oder sogar der Preis verändert wurde – aber dem war nicht so. Das Etikett am Regal hatte einen leichten Gelbstich, der es eindeutig als älter als einen Tag identifizieren ließ und im Warenwirtschftssystem, das bei uns jede Preisänderung mit Datum protokolliert, war die letzte Änderung vor knapp 2,5 Jahren.

Ich sagte dem Kunden, dass er sich bestimmt täuscht, eventuell gestern die falschen Kekse gegriffen hat oder möglicherweise auf dem Kassenbon in der Zeile verrutscht war. Aber davon wollte er nichts hören. Dafür beendete er das Gespräch mit den Worten, dass es nun auch egal sei und dass ihn die zu viel bezahlten 20 Cent auch nicht umbringen werden. Waaahhh! :-(

Seifenablage

Die Urlaubsvertretung meiner Putzfrau macht ihren Job wirklich gut. Sie hat sogar eine Seifenablage auf dem Waschbecken in der Herrentoilette deponiert, damit die Seife nicht immer direkt auf dem Porzellan liegt.

Dumm nur, dass dieses kleine Kunststoffschälchen mit vielen Noppen besetzt ist, die sich in die Seife drücken und so die Oberfläche der Seife so sehr erhöhen, dass sie noch mehr aufweicht. Nachdem ich mir gerade mal wieder mit dem Seifenmatsch die Hände waschen musste, habe ich die Ablage zügig in den Putzschrank verbannt. :-)

Heute keinen Ventilator mehr

Nein, heute wird das mit dem neuen Ventilator an der Kasse nichts mehr. Bei den aktuellen Temperaturen wird es natürlich in den Nachmittags- und Abendstunden besonders voll hier im Laden, so dass umfangereichere Werkeleien auf einer Leiter direkt an der Kasse im Grunde unmöglich werden.

Ich vertage den Anbau hiermit auf morgen früh.

Schwitzen für "Anti-Schwitz 2008 – Teil 3"

Wir sind schon den ganzen Nachmittag dabei, den Deckenventilator zu montieren. Eigentlich braucht man für sowas nur zwei Verschraubungen anzubringen und die elektrische Verbindung herzustellen.

Eigentlich.

In der Praxis muss ich genau über meinen Kassierern in eine Strohputzdecke bohren. Dazu muss ich mit einer Leiter arbeiten, die sich aber ebenfalls nur mühsam und bei nicht allzuviel Betrieb an der Kasse unterbringen lässt. Inzwischen sind wir aber so weit, dass zwei Hohlraumdübel in der Decke stecken und sobald ich wieder an die Kasse komme, werde ich die Arbeiten fortsetzen.

Vielleicht schaffe ich's ja heute noch. :-)

Bio ist sowieso alles Dreck!

Eine Kundin stand am Bio-Kühlregal und unterhielt sich mit einer Kollegin über Butter und die entsprechenden Preise. Eine 250-Gramm-Packung Söbbeke-Butter kostet bei mir 2,09€ – und damit im Vergleich mit Bioläden noch relativ wenig.

Eine andere Kundin mischte sich ein. Mit ihrer leicht leiernden Reibeisenstimme frohlockte sie, dass sie Butter für 95 Cent bekommen würde. Bei Wertkauf. (Die übrigens inzwischen Wal*Mart realkommastrich heißen...).

Kollegin: "Aber das ist dann bestimmt keine Bio-Butter..?"

real-Kundin: "Na, und? Bio ist sowieso alles Dreck!"

Weitere Erklärungen waren zwecklos.

Erde

Anruf einer älteren Frau: "Guten Tag, hier ist Frau Meiermüllerschulz. Ich habe eben bei Ihnen Erde, so Blumenerde, die Säcke, die Sie da haben, mitgenommen. Ich wollte mal fragen, ob ich die auch morgen bezahlen kann. Geht das, oder soll ich da lieber heute noch herkommen?"

Ich wusste nicht so recht, was die Kundin von mir wollte. "Wie, sie haben die Erde mitgenommen? Einfach so?"

"Die Kassiererin meinte, dass das in Ordnung ist."

Schön, dass die Kassiererin überhaupt darüber entscheidet, wer hier unbezahlte Ware mitnimmt. So geht's ja nicht. Und wenn sie das Geld nicht mehr bis zu ihren Dienstende heute zurückbekommt, hat sie eben eine entsprechend hohe Kassendifferenz. So einfach ist das.

Anti-Schwitz 2008 – Teil 2

Was macht man, wenn man in einem kleinen Tierfutterfachgeschäft bei gefühlten 80 Grad arbeiten muss? Richtig: Erfinderisch sein. Man nehme eine Kompaktklimaanlage, stelle sie oben auf ein Regal und lässt den Abluftschlauch aus dem Oberlicht hängen. Voilà. :-)

Andreas hat's kühl und meine Klimaanlage verstaubt nicht bei mir zu Hause auf dem Dachboden. Das zählt aber noch nicht als klassische Win-Win-Situation, oder? :-)


Anti-Schwitz 2008 – Teil 1

Meinen hitzegeplagten Mitarbeitern an der Kasse habe ich einen Deckenventilator gekauft. Bislang ist er noch nicht installiert, aber wenigstens der gute Wille ist schonmal zu erkennen. :-)

Ich muss mal gucken, ob ich es heute noch schaffe, ihn anzubauen. Ein Problem habe ich dabei allerdings: Eigentlich sollte der Ventilator mittig über der (Tandem-)Kasse hängen, so dass beide Kassierer gleichmäßig etwas davon haben. Dann allerdings würde der Rotor genau unter einer Lampe hängen und ich vermute, dass das Geflacker durch den Schatten nicht sehr angenehm sein würde.
Also werde ich den Ventilator etwas versetzt anbringen. Das macht aber wahrscheinlich nicht so viel, da die hauptsächlich von uns genutzte Kassenseite davon profitiert und die andere Seite nicht so häufig besetzt ist.


Exotisches Leergut (68)

Diese (leere) Dose "Cuca"-Bier aus Angola hat mir vor einigen Wochen mal ein Kunde in die Hand gedrückt, der, wenn ich mich nun richtig erinnere, dort hin und wieder beruflich zu tun hat.

Aber egal, von welchem Kontinent irgendwelche Dosen stammen, sie tragen mittlerweile das Symbol vom DSD, den grünen Punkt. (Unten links am Rand der Dose noch ganz knapp zu erkennen erahnen.)


Wischiwaschi-Linien

Seit einiger Zeit hat ein Kunde, der immer sehr viele Red-Bull-Dosen abgibt, immer mal wieder welche mit einem unleserlich gedruckten Strichcode dabei. Die Kartons sehen auch etwas anders aus als die, die wir hier im Laden stehen haben. Wenn nicht das Pfandlogo gültig wäre, würde ich glatt auf eine Fälschung tippen...


Handyproblem

Ein Kunde, der sich eigentlich immer nur mal eine Flasche Bier mitnimmt, hin und wieder Leergut abgibt und meiner Meinung nach kaum Deutsch spricht, hielt mir gestern ein Handy vor die Nase. Er sagte dabei "Kaate" und ich vermutete, dass er eine Guthabenkarte kaufen wollte.

Ich schaltete das Handy ein.
"SIM-Karte einsetzen"
stand auf dem Display.
Ach, sooo... Er möchte eine komplett neue SIM-Karte kaufen. Sowas habe ich allerdings nicht im Sortiment und so verwies ich auf den Handyladen Callshop auf der anderen Straßenseite. Aber der Kunde verstand mich nicht.
Also öffnete ich das Telefon, um ihm die leere Kartenhalterung zeigen zu können. Aber die war nicht leer, die Karte steckte nur verkehrt herum in dem Schacht. Nachdem ich sie korrekt eingesetzt und das Gerät wieder eingeschaltet hatte, kam auch tatsächlich die PIN-Abfrage.
Ich fragte den Kunden "PIN?" und er antwortete "Null, null, null.". Ich tippte "000" ein, bestätigte dies und bekam auch prompt die Information angezeigt, dass die eingegebene PIN falsch sei und dass ich nun nur noch zwei Versuche hätte.
"Null, null, null, vier." sagte der Mann mir diesmal, ich tippte "0004" und erhielt die Info, dass nur noch ein Versuch zur Verfügung stehen würde. Nach einigem mühsamen Hin und Her hatte ich dann verstanden, dass es viermal die Null sein sollte. Das stimmte dann zum Glück auch.

Telefonieren konnte er mit dem Telefon trotzdem nicht, denn die Ansage teilte mir mit, dass das aktuelles Guthaben gerade noch minus 1,76€ beträgt. Meine Versuche, ihm das mitzuteilen, scheiterten vermutlich käglich und auch meinen Hinweis, dass ich ihm Guthaben verkaufen könnte, verstand er offensichtlich nicht. Ich habe den Ärmsten dann schließlich doch zu dem Callshop geschickt. Vielleicht konnten sie ihm ja weiterhelfen. Ich hab's jedenfalls nicht geschafft, zumal ich nicht ein Wort Bosnisch spreche.

Tonumfangreduzierte Ladenbeschallung

Vorhin ist ein Blitz in unmittelbarer Nähe des Ladens heruntergekommen. Der Donner kam gefühlt zeitgleich und mich hat's vor Schreck fast vom Stuhl geworfen.

Ich weiß nicht, ob das damit zusammenhängen kann, denn alle anderen Geräte hier im Gebäude funktionieren nach wie vor einwandfrei, aber irgendwie hat es dabei den Verstärker für die Ladenbeschallung zerhauen. Man kann die Musik nur noch ganz leise erahnen und das was man hört, klingt wie aus einem Grammophon.

Wie gut, dass ich einen Radio- und Fernsehtechniker als Nachbarn habe, dem ich meinen Verstärker morgen mal anvertrauen werde... :-)