In der kommenden Woche finden hier in der Nachbarschaft Dreharbeiten für einen Fernsehkrimi statt. Den ganzen Nachmittag über soll dann hier an der Straßenecke im dönischen Zotterladen türkischen Café gedreht werden.
Vorhin waren zwei Herren hier und haben schonmal angekündigt, dass es an dem Tag hier auf der Straße etwas enger werden könnte. Da die Parkplatzsituation hier sowieso grundsätzlich schlecht ist, war mir das relativ egal.
Spontaner Einfall eines Kollegen: Hey, braucht ihr noch einen Statisten? - Antwort: Ja, gerne. Wenn Sie es schaffen bis nächste Woche Türke zu werden.
Um ein Gebäude hier an der Staßenecke zu beschreiben benutzt ich gerade den Begriff Dönischen Zotterladen. Ich glaube, ich brauch' mal Urlaub. Das sollte eigentlich "türkischen Zockerladen" heißen und einen Treffpunkt beschreiben, in dem sich unter dem Namen "Freundschaftsverein" die Besucher an Spielautomaten und mit Kartenspielen die Zeit vertreiben...
Der Fernseher ist da (Sieht übrigens relativ cool aus. Sehr nach einem Monitor) und wurde von mir natürlich sofort an die eine bislang vorhandene Kamera angeschlossen.
Passenderweise hat Gerd gerade seine zweite Runde gemacht und zwei große Säcke mit Einwegflaschen und Dosen in den Automaten gestopft. Ich habe mir die Chance natürlich nicht entgehen lassen, meine Kamera zu zücken und ein kleines Filmchen daraus zu machen.
Nachtrag: Knapp elf Jahre später mit einem YouTube-Video ausgestattet:
Bei RATIO haben sie diese Woche einen sehr einfachen 50cm-LCD-Fernseher mit 4:3-Bildformat im Angebot. Für 270€.
Mir ist klar, dass das Teil keine Top-Bildqualität liefern wird - aber als Monitor für die Kameras aus dem Inneren des Leergutautomaten wird's schon reichen.
Das Ding kaufe ich mir jedenfalls gleich und dann wird es morgen hoffentlich schon das erste Bild geben. Wartet's ab.
Ein Paar brauchte Einweggeschirr für eine Beerdigung. Ich weiß nicht, ob die Veranstaltung (nach meiner Auffassung) stillos vonstatten gehen sollte oder ob die Pappteller und Plastikbestecke nur als Notlösung oder zur Ergänzung der bestehenden Ausstattung gedacht waren. Jedenfalls brauchten die beiden wohl sehr viel und haben meinen gesamten Bestand aufgekauft.
Die Frage nach Rabatt beantwortete nach kurzem Überlegen und in Anbetracht der genannten Notsituation spontan damit, dass ich zehn Prozent Preisnachlass gewährte. Eine nicht selbstverständliche und sehr entgegenkommende Geste, wie ich von mir selber fand.
Ich begleitete die beiden zur Kasse, um die Sache mit dem Rabatt abzuwickeln. Während wir dort standen, begann die Frau, noch weiter um den Preis zu feilschen. Dies tat sie allerdings in einer aufdringlich fordernden Art und Weise, die mir recht zügig die Laune verhagelte. Zum Glück nahm sie meine Ablehung hin und versuchte es nicht noch weiter. Ich spielte nämlich schon mit dem Gedanken, auch die angebotenen Prozente wieder zurückzuziehen. Wer nicht genug bekommen kann muss dann eben hin und wieder mal mit den Konsequenzen leben müssen.
Von einem meiner Lieferanten habe ich die Ware auf einem Rollbehälter bekommen, der definitiv nicht diesem Lieferanten gehört. Bleibt die Frage, wie eben jener Lieferant an diesen Rolli gekommen ist...
Eine Kundin kam mit zwei schmutzigen Tüten voller Bierflaschen zur Leergutannahme. Sie klingelte und eine Kollegin klärte sie freundlich darüber auf, dass wir nun einen Leergutautomaten hätten, den sie selber bestücken dürfte.
Daraufhin drehte sich die Kundin wortlos um und ging.
Naja, kann ich verstehen. Ich hätte in die siffigen Tüten auch nicht freiwillig reinfassen wollen.
Hallo,
bin durch Zufall im Netz auf deinen Hinweis mit den Streichhölzern gestoßen und wollte mal nachfragen. Ich bräuche welche für meine 4. Klasse zwecks Matheunterricht (diese bekannten Streichholz-Spielchen). Wäre das möglich?
Ich vermute mal, er meint diesen Hinweis. Aber wie heißt es so schön? Messer, Gabel, Schere, Licht...
Rotbäckchen ist wieder als eigenständige Marke da. Zumindest steht das in der Werbung, die mit der Post bekommen habe.
In der Werbung steht auch, dass man sich diesen Umsatzbringer nicht entgehen lassen soll, da ihn viele kennen und kaufen würden.
Ich glaube nicht so ganz daran. Dafür ist die Marke einfach zu alt, bzw. zu lange durch den Vertrieb durch die Firma Rabenhorst nur Reformhaus-Kunden zugänglich gewesen. Ich kenne Rotbäckchen zwar namentlich, kann mich aber nicht daran erinnern, jemals auch nur einen Schluck davon getrunken zu haben.
Ob ich dafür einen Platz in meinen sowieso viel zu engen Regalen freischaufle, werde ich mir sehr gründlich überlegen.
Fußballer Mario Gomez wollte einen Kopfball landen, erwischte das Leder aber zu tief und beförderte es so durch einen Schwung mit seiner Lendengegend ins Tor.
Die heutige BILD-Schlagzeile dazu ist der Hit: "1. Tor mit Penis geschossen".
Im ersten Moment stellte ich mir die Situation etwas baseballähnlich vor.
Vor zwei Stunden der erste und eben der zweite: Zwei unserer "Stamm-Flaschensammler" haben heute Nacht den Automaten mit weit über hundert PET-Flaschen und Dosen gefüttert.
Ich find's gut, dass sie das in der Nacht machen. Dadurch haben die Sammler einerseits genug Ruhe, den Automaten relativ lange benutzen zu können, ohne dass hinter ihrem Rücken jemand drängelt, andererseits wird kein Kunde genötigt, extrem lange zu warten.
Nachtrag: Und kaum war dieser Blogeintrag online, baute sich Leergutsammler Nummer drei, Gerd, mit zwei großen Säcken vor dem Automaten auf.
Der Kollege, mit dem ich gerade die Nacht verbringe, äußerte folgende Vermutung: Dass viele Leser die Kameras am Leergutautomaten als "Überwachungswahnsinn" kritisieren liegt daran, dass sie glauben, dass die Leergut abgebenden Personen aufgenommen werden sollen.
Dem ist natürlich nicht so. Es geht ausschließlich um die Technik und die Abläufe im Inneren des Automaten. Eben den Teil, den Ottonormalkunde und Emmanormalkundin normalerweise nicht zu sehen bekommen.
Ich habe die Ruhe der Nachtstunden eben mal unterbrochen und ein 28mm-Loch in eines der Blechteile des Leergutautomaten gebohrt. Die erste Kamera steckt nun im Gehäuse und wartet nun erstmal darauf, angeschlossen zu werden.
Innenansicht des Zuführungsschachtes zum Cruncher für Einweggebinde. Die Kamera guckt durch das obere Blech des Schachtes:
Im Waschmittelregal hat eine Kundin vorhin einen Hammer gefunden. Der Hammer stammt nicht aus der hauseigenen Werkzeugkiste und ich frage mich, wie er da wohl hingekommen sein mag.
Natürlich könnte ich jetzt die neu erstandene Technik nutzen und wer weiß wie weit die Aufzeichnung rückwärts ansehen, aber dazu fehlt es mir derzeit an Kraft und Motivation.
Bleibt die Frage? Wer schleppt einen Hammer mit sich herum und legt ihn irgendwo ins Regal? Oder hatte jemand mit dem Werkzeug Böses vor? Oder ist das gar ein Zeichen?