Das Spiel Werder Bremen gegen Arminia Bielefeld steht jetzt (in der 71. Minute) bei 6:1. Daran wird sich wohl nicht mehr sehr viel ändern, aber das erklärt, warum es seit knapp 1,5 Stunden hier so absolut ruhig im Laden ist.
Wenn Werder gewinnt, dürfte hier in absehbarer Zeit Hochstimmung im Laden herrschen.
Ich gebe zu, dass der Text stellenweise etwas holprig klingt, allerdings ist das Platzangebot für zusätzliche Informationen auf meinen Kassenbons leider nur sehr beschränkt.
Wenn du mir nix schicken Rechnung, ich nix zahlen können.
Falls du mir schicken anstatt erste Rechnung zweite Mahnung und ich deswegen zahlen sollen fünf Eurotaler mehr, ich böse und nie wieder bestellen zuckersüße Muhmuhbonbons.
Gruß,
Häuptling von SPAR-Markt Gastfeldstraße, Björn Harste.
Eine Frau wollte mich sprechen, es würde um "wichtige Dinge für Selbständige gehen". Ich unterbrach meine Büroarbeit, ging hin und die mit der Mappe unter dem Arm plapperte gleich los, dass sie von "der Combined" wäre und mit gerne "ein paar für Selbständige sehr interessante Dinge zeigen würde.".
Ich fragte: "Combined? Wenn das die Combined Versicherung ist, möchte ich mit Ihnen nichts zu tun haben."
"Warum denn nicht, wenn ich fragen darf?"
Ich erklärte ihr dann, dass ich nicht so wild darauf bin, bei einer Versicherung versichert zu sein, die einen quasi an der Haustür zu vorschnellen Abschlüssen drängen möchte.
Ich konnte das Rätsel lösen. Durch die Mehrwertsteuer ließ sich der Artikel schon recht gut eingrenzen und mit großer Wahrscheinlichkeit fiel er in den Bereich NonFood oder Getränke. Die größte Chance, einen Artikel mit mir unbekanntem Namen dabeizuhaben, erhoffte ich mir beim Wein, weshalb ich dort zuerst suchte. Und Bingo: Ein "Imiglykos"-Weißwein von der Insel Limnos, abgefüllt durch das Weingut John Boutari.
Im Regal fehlt eine Flasche, das Warenwirtschaftssystem behauptet, wir hätten zwei verkauft. Daraus schließe ich folgendes:
Der Kunde, der vorhin hier war, hat den Wein tatsächlich nicht gekauft. Wohl aber der Kunde oder die Kundin vor ihm. Nachdem dessen Einkauf bezahlt war, geschah es: Beim Einpacken der Ware ist irgendwie die Flasche unbemerkt so in die Nähe des Scanners geraten, dass der Strichcode gelesen und gebucht wurde und somit als erster Artikel auf dem nachfolgenden Kassenbon auftauchte. Zuhause folgte natürlich beim Kontrollieren des Kassenbons die unangenehme Überraschung.
Ein Stammkunde hat gerade etwas reklamiert. Auf seinem Kassenbon würde ein Teil stehen, dass er folglich auch mitbezahlt, aber zu Hause nicht in seiner Tasche gefunden hat. Außer den übrigen Dingen auf dem Bon hätte er auch gar nichts anderes kaufen wollen.
Wenn wenigstens der Text auf dem Kassenbon zu entziffern wäre. Nach Jahren der Übung bin ich inzwischen recht fähig, kryptische Kürzel in Verbindung mit einem Preis einem bestimmten Artikel zuzuordnen.
Zu gewinnen gibt es nichts, aber vielleicht errät ja jemand, was
BOUT.W.LIM. 3,79€
sein könnte. Einen Tipp habe ich: Der Atikel unterliegt dem regulären Steuersatz von 19%.
Gerade eben hat sich ein Kunde an der Leergutannahme geoutet: Er sei "Blogleser und Flaschensammler aus Hamburg" und wollte nun doch auch mal bei mir sein Leergut loswerden.
Neben vielen kleinen Überraschungen und Mitbringseln habe ich damit heute zum ersten Mal etwas weniger Nettes überreicht bekommen: Einen schwarzen Müllsack, halbvoll mit schmierigen und versifften Bierflaschen. Danke dafür.
Ein Trio aus Heranwachsenden mit Migrationshintergrund schlich eben relativ lange durch den Laden. Sie guckten hier, gingen dorthin, fassten da was an, verteilten und gruppierten sich wieder und blickten bewusst in diese und jene Kamera. Wohl ohne zu wissen, dass ich sie schon seit mehreren Minuten durch eben diese beobachtete.
Während ich einen von ihnen beobachtete, gingen die anderen beiden in Richtung Getränkeabteilung und Leergutannahme. Da dort zu dem Zeitpunkt einige Kunden standen und Getränke generell nicht zu den diebstahlsgefährdeten Artikeln gehören (Von Spirituosen mal abgesehen, aber die stehen hier in einer anderen Gegend), beachtete ich die beiden nicht weiter.
Plötzlich hörte ich ein Rascheln im Lager. Ich sah aus der Tür, die beiden, die mitten im Lager standen, drehten sich um: "Sind Sie der Chef?"
Ihr könnt mal raten, wonach die beiden gefragt haben. Nein, kein Praktikumsplatz. Nach einem Nebenjob. Wovon träumen die? Dass ich mir hier dunkle Gestalten, denen ich kein Stück über den Weg traue und die in meinem Lager herumschleichen, freiwillig ins Haus hole?!?
Gerade eben habe ich den Termin für den Einbau meines Leergutautomaten erfahren. Noch 2,5 Wochen muss ich warten, doch dann ist es am 15. Oktober endlich so weit und die langersehnte Technik wird installiert.
Bis dahin müssen nach wie vor noch viele Dinge geregelt werden. Stromanschlüsse, Licht, Telefon, Umhausung etc. Aber das wird schon. Auf jeden Fall werde ich vorab schon Schilder aufhängen mit der Bitte, am 15. und 16. Oktober nur eingeschränkt Leergut herzubringen. Für den Aufbau des Automaten werden wir die aktuelle Leergutannahme komplett derangieren müssen und, ehrlich gesagt, davor graut mir sehr.
Bei den ersten beiden war's noch unspektakulär. Nach der dritten Person, die heute nach einem Praktikumsplatz gefragt hat, habe ich mir vorgenommen, darüber einen Blogeintrag zu schreiben. Bin bislang aber noch nicht dazu gekommen. Nachdem sich gerade Nummer vier gemeldet hat, habe ich mich sofort an den Rechner gesetzt und losgeschrieben.
Wenn ich das richtig verstanden habe, haben sie wohl allesamt irgendwelche Maßnahmen der Agentur für Arbeit vor sich und benötigen dafür eine Stelle in einem Betrieb. Man hört ja oft, dass z.B. angehende Akademiker noch während oder direkt nach ihrem Studium ein Praktikum nach dem anderen machen "dürfen" und so eigentlich nur als billige Arbeitskraft ausgenutzt werden. Ich muss mir sowas ja sogar für Auszubildende vorwerfen lassen...
Malzbier von Guinness. Die Flasche kommt aus Nigeria ("brewed under licence in Nigeria"), und wird unter dem Label von Guinness vermarktet.
Irgendwie frage ich mich schon die ganze Zeit, was wohl "imported" bedeutet. Und damit meine ich jetzt nicht die Übersetzung, sondern welche Reise das Getränk wohl hinter sich hat. Es ist jedenfalls kein Hinweis auf Irland oder irgendein anderes Land außer Nigeria auf der Flasche zu finden...
Eigentlich soll in der nächsten Woche schon mein Leergutautomat installiert werden. Ich freue mich schon sehr, fürchte allerdings zugegebenermaßen auch das anfangs, bzw. vor allem während des Ein- und Umbaus entstehende Chaos. Irgendwie müssen wir dazu das halbe Lager derangieren und haben ein bis zwei Tage nur sehr erschwert die Möglichkeit, Leergut anzunehmen. Kollegen haben schon vorgeschlagen, an dem Tag gar kein Leergut anzunehmen, aber das möchte ich nicht. Hinweissschilder werden bekanntlich aus Prinzip nicht gelesen und Kunden, die ihr Leergut hergeschleppt haben, möchte ich auch nicht wieder wegschicken. Also werden wir hier die Zähne ganz fest zusammenbeißen müssen.
Dies ist der normale Blick ins Lager. Rechts an der Wand stehen die leeren Rahmen, in die wir gewöhnlich die einzelnen Flaschen der Kunden einsortieren:
Der Automat wird ca. 3m von der Tür entfernt stehen. Die Kisten kommen natürlich weg und rund um den Automaten wird mit einer Trockenbauwand der Rest vom Lager abgetrennt werden, so dass aus der jetztigen Leergutannahme ein kleiner, heller Raum wird, den die Kunden betreten müssen, um den Automaten zu erreichen.
Auf der Suche nach Bildern rund um Sinalco bin ich unter anderem auf der Site von artivisio gestoßen, die Bilder eines ganz besonderen Künstlers im Angebot haben.
Nachdem eben schon wieder eine Kundin den Alarm ausgelöst hat und schon wieder ein bei Rossmann gekaufter Artikel dafür verantwortlich war, habe ich doch bei der Rossmann-Zentrale angerufen.
Ich erklärte der Mitarbeiterin am Telefon, dass ich einen Laden in der Nachbarschaft einer ihrer Filialen betreiben würde und ebenfalls eine Warensicherungsanlage vom Hersteller ADT-Sensormatic im Einsatz hätte. Und ich berichtete weiter, dass ständig, bis zu mehrere Male pro Woche, Kunden mit Rossmann-Waren, die nicht entsichert worden sind, meinen Laden betreten und das dies immer und immer wieder zu unangenehmen und peinlichen Situationen führen würde.
Die Mitarbeiterin versicherte mir, sich darum zu kümmern und zu veranlassen, dass die Anlage hier in der Filiale vor Ort überprüft wird. Ich bin gespannt, wie es ausgeht und habe darum gebeten, informiert zu werden.
Diesen Brief bekam ich gerade. Das mit dem Blog konnte ich nicht so ganz glauben und daher:
Dabei lag ein Feuerzeug und eine winzige Guinness-Flasche. Das Feuerzeug mit dem Werbeaufdruck eines SPAR-Marktes in Dublin musste prompt für den Größenvergleich herhalten. Glaubt mir, die Flasche ist klein. Allerdings ist der (flüssige) Inhalt nicht trinkbar. Zumindest lässt der fett gedruckte Hinweis "Do not Drink" auf der Rückseite darauf schließen. (Warum haben die "drink" wohl mit einem großen "D" geschrieben?!? Ob das wohl Absicht oder ein Schreibfehler war?)
Notiz am Rande: Das SPAR-Logo auf dem Feuerzeug finde ich lustig. Den roten Balken um die Tanne herum rund abzuschneiden, sieht viel besser aus, als unsere "normale" Variante mit geraden Kanten.