Trio aus Holland: Nicht wirklich exotisch, sondern lediglich eine gute Autostunde entfernt. Aber die Flaschen kamen innerhalb eines Tages hier herein und so musste ich sie einfach mit in diese Sammlung aufnehmen...
Was besonders auffällt: Die Heineken- und die Amstel-Flasche haben nur 0,3 Liter Inhalt und nicht (wie die Grolsch-Flasche und hier in Deutschland generell üblich) 0,33 Liter.
Grolsch gab's hier schon einmal, aber da sah die Flasche gänzlich anders aus. Ich vermute, dass es eine andere Sorte der selben Marke war.
Da fällt mir doch gerade ein, dass die Öffnungszeiten, die an meiner Eingangstür und oben über dem Vordach an unserer Leuchtwerbung stehen, seit heute Nacht völlig überholt sind.
Den Kundentrenner Warentrenner benutzen die meisten Kunden mittlerweile (zum Glück) freiwillig. Vor einigen Jahren noch habe ich regelmäßig erlebt, dass Kunden den Trenner entweder mutwillig oder aus Vergesslichkeit nicht zwischen ihre Einkäufe gelegt haben, allerdings ohne eine entsprechende Lücke zu lassen. Das Chaos, das dadurch immer wieder entstanden ist, kann man sich wohl vorstellen.
Die ältere Kundin, die ich nun an der Kasse erlebt habe, hat sich allerdings völlig gegenteilig verhalten. Abgesehen von der Kundin vor ihr, deren Bezahlvorgang allerdings schon fast abgeschlossen war, stand sie ganz alleine dort neben dem Kassentisch. Niemand drängelte hinter ihr, das Förderband war gänzlich leer.
Sie legte ihren Einkauf mittlerer Größe mitten auf das Transportband. Sauber zu einem kompakten Haufen zusammengestellt. Das Erstaunlich war: Vorne und hinten begrenzte sie ihre Ware mit einem Warentrenner und es war mir vollkommen schleierhaft, wieso sie dies tat...
Oh, der "Warentrenner" hat ja sogar mittlerweile einen eigenen Eintrag in der Wikipedia bekommen. Auch wenn die Wikipedia nicht das Maß der Dinge ist: Schön, dass man sich auf den Namen geeinigt hat, den ich schon seit Ewigkeiten für den Warentrenner benutze.
Darauf gekommen bin ich eigentlich nur über eine Google-Suche nach "Warentrenner". Und das auch nur, weil ich etwas für den nächsten Blogeintrag nachschlagen wollte.
Folgt man einem der Links in der Wikipedia erfährt man übrigens etwas über die Geschichte des Trennhölzchens.
Es ist ja nun nicht so, dass die erste Nacht ein Vermögen eingebracht hätte. Aber das ist mir auch vollkommen egal. Es war der Anfang dazu, diesen Laden rund um die Uhr zu öffnen - und es war ein guter Anfang.
In der Zeit von 0:00 bis 6:00 Uhr waren zwar "nur" 22 Kunden hier im Laden, die insgesamt gerade mal für etwas über 80 Euro eingekauft haben - aber darum ging es ja auch gar nicht.
Ich danke allen bloglesenden Kunden, die heute Nacht hier waren, um sich dieses Ereignis nicht entgehen zu lassen.
Der entscheidende Schritt ist jedenfalls nun getan und ich denke, dass sich die neuen Öffnungszeiten sehr schnell herumsprechen und dann hoffentlich auch auszahlen werden!
Gegen 6:15 Uhr könnt ihr das kurze Interview mit mir bei Radio Energy Bremen in der Morningshow mit Matze und Judith hören. Auf der Website wird ein Lifestream angeboten.
Hoffentlich habe ich nicht allzuviel dummes Zeugs dahergeplappert. Ich merke doch, dass mir die Müdigkeit mittlerweile sehr zu schaffen macht. Seit gestern Morgen hatte ich nur eine Stunde Schlaf - und die war auch noch ausgesprochen unruhig...
Der erste Radiosender hat sich eben auch schon gemeldet. Sie wollen nachher ein kleines Interview machen und mir ein paar Fragen zur "ersten Nacht" stellen.
Seit einer knappen Stunde langweilen wir uns hier.
Naja, nicht direkt: Es gibt immer etwas zu tun. Ware packen und alte Zeitungen für die Abholung bereitstellen. Nur einen Kunden hatten wir eben in der letzten Stunde nicht mehr...
Aber das schockiert oder demotiviert mich in keiner Weise. Dass überhaupt Leute den Weg hierher gefunden haben, ist erstaunlich genug...
Jetzt müsste nur noch die Logistik um den Pressevertrieb dahingehend angepasst werden, dass die Leute schon morgens um 2 oder 3 Uhr ihre Tageszeitung kaufen können. Bislang wurden Zeitungen bei mir immer gegen 6 Uhr angeliefert.
Das war gerade eben nämlich schon die zweite Anfrage nach Zeitungen...
Wow: In der ersten Stunde hatten wir schon 14 Kunden und einer davon hat sich sogar bei den frisch gebackenen Brötchen bedient.
Seit rund einer Viertelstunde ist es ruhig, aber ich habe nie erwartet, dass mir die Leute über Nacht die Hütte einrennen werden. Vor allem deshalb schon nicht, weil ich es nur hier im Blog erwähnt habe, dazu nur anastzweise und weil es nur wenige Kunden wussten.
Mit der Zeit wird sich das noch sicherlich ändern.
Großen Dank übrigens an mein "Empfangskomitee" in Form eines knappen Dutzends Kunden, Freunde und Kollegen, die mich hier gegen 23:50 Uhr vor dem Laden empfangen haben. Ihr glaubt gar nicht, wie blöde ich geguckt habe!
Vor lauter Aufregung um die neue Öffnungszeit haben wir doch glatt die erste Ladung Brötchen im Ofen vergessen. Kommt vor, wenn auch bislang noch nie unter solchen Umständen.
(Durch den Blitz sehen die Brötchen auf dem Foto noch relativ hell aus. Verkaufen konnte man sie leider so nicht mehr... )
Vor wenigen Minuten war es so weit: Wir haben hier mit einem gewagten gewaltigen Experiment begonnen: 6 Tage in der Woche, von Montag bis Samstag, haben wir ab sofort 24 Stunden geöffnet.
Dieses Foto ist vor wenigen Minuten entstanden. Festbeleuchtung, beide Türen offen und -kein Witz- in den ersten 20 Minuten hatten wir schon über zehn Kunden, darunter aber auch ein paar, die nur mal gucken wollten.
Die Reaktion eines Passanten: "Ihr habt auf? Cool." Und kam rein, um sich eine Flasche Bier zu kaufen.
Ich bin gespannt, wie es weitergeht und ob die Nächte besonders viele Blogeinträge hervorbringen werden...