Der 23. Dezember ist dieses Jahr ein Samstag. Dadurch ergibt sich, dass alle Märkte drei Tage am Stück geschlossen sind. Es werden für den Samstag regelrechte Kundenanstürme erwartet, da sich die Leute nicht nur für die Festtage sondern vor allem für drei Tage am Stück mit Lebensmitteln eindecken wollen/werden.
Es gibt, gerade auch in ländlicheren Gegenden, noch genügend Lebensmittelmärkte, die Samstags nur bis 14 oder 16 Uhr geöffnet haben. Egoistisch könnte ich jetzt sagen: Sollen sie doch, dann kommen die Kunden eben zu mir. Aber die Kunden vom Land werden nicht zu mir fahren, sondern zu den großen Einkaufszentren oder SB-Warenhäusern am Stadtrand. Ich werde meinen Markt -wie jeden Samstag- bis 20 Uhr geöffnet haben und mich auf drei freie Tage freuen.
Drei freie Tage... Reine Lebensmittelmärkte dürfen an diesem Heiligabend für drei Stunden öffnen. Ich dürfte folglich auch und der Ferengi in mir sagt, dass ich diese erlaubten drei Stunden am 24.12. unbedingt für Umsatz nutzen sollte - doch ich werde wohl darauf verzichten und somit einmal (das erste Mal seit Existenzgründung) so richtig genüßlich und ausgiebig ausspannen.
Drei Tage unbeschwert frei! Juhu!
("Unbeschwert" deswegen, weil alle Läden geschlossen sind und ich nicht ständig die Sorge mit mir herumtrage, dass meine Kunden ihren (Rest-)Einkauf beim Discounter an der Ecke erledigen...)
Es scheint ja alles schön und gut zu sein: Das Postmonopol ist weggefallen, immer mehr private Unternehmen buhlen um die Kunden und teilen mittlerweile nicht nur Pakete, sondern auch reguläre Briefe aus. Mag sein, dass diese Lösung für die Absender günstiger und/oder bequemer ist - aber als Empfänger empfinde ich es mitunter als störende Zumutung, wenn die Tagespost hier häppchenweise ankommt.
Eine Kundin sprach mich im Laden an und wollte wissen, ob wir eine bestimmte Sorte Grünkohl im Sortiment hätten. Dabei hielt sie mir eine Packung tiefgefrorenen Grünkohl als Muster vor die Nase: "Den hier habe ich von woanders."
Ich zeigte ihr das Gewünschte und überlegte noch, ob ich sie auf den (angeblich?) mitgebrachten Grünkohl ansprechen sollte. Immerhin hätte dies auch der Versuch sein können, sich eine Packung zu erschleichen. "Im Zweifel für den Angeklagten", dachte ich mir, vor allem auch bei einem Warenwert von gerade mal etwas über einem Euro, und sagte dazu nichts weiter.
Einige Minuten später rief mich meine Kassiererin nach vorne: "Die Kundin hat zweimal Grünkohl und sagt, dass sie eine Packung schon mitgebracht hätte." Ich erklärte ihr, dass das so okay wäre und gab der Kundin noch den Hinweis, beim nächsten Einkauf unbedingt beim Betreten des Marktes Bescheid zu sagen, wenn sie Waren aus einem anderen Geschäft mitbringt.
Während ich ihr das sagte, suchte sie den zum Grünkohl gehörigen Kassenbon, da sie mir unbedingt noch zeigen wollte, dass die Ware wirklich nicht aus meinem Laden stammt. Erstaunlich, dass sie den Bon überhaupt gefunden hat - während ihrer Suche türmte sich auf dem Packtisch ein Haufen aus abermillionen etlichen Kassenbons verschiedener Geschäfte. Wie kann man nur so viel Zeugs mit sich rumschleppen...
Heute Nachmittag war Jens Schellhass, seines Zeichens freier Mitarbeiter für u.a. Radio Bremen, bei mir und hat mir ein paar Fragen über das Blog gestellt.
Vor allem war natürlich interessant, wie ich überhaupt zum Bloggen gekommen bin und was die Beweggründe für die einzelnen Beiträge sind.
Der Beitrag wird wohl Montag schon im Radio zu hören sein. Hoffentlich bekomme ich eine Kopie und die Erlaubnis, das Interview auch hier veröffentlichen zu dürfen.
Ich hab' euch Kommentatoren natürlich gaaaanz doll gelobt.
Das Foto ist schon das beste von allen, welche die Kollegin mit meiner Kamera verbockt hat...
Eine Kundin beschwerte sich darüber, dass das auf diese Konservendose aufgedruckte Haltbarkeitsdatum schon längst überschritten ist:
Das Datum steht bei Konservendosen (fast) immer auf dem Etikett und ist meistens bis zum Ende eines Jahres angegeben. Welchen Teil dieses Aufdrucks sie als Datum identifiziert haben will, ist mir sowieso schleierhaft. Ich würde dort höchstens den 17. Februar 2009 erkennen:
Insgesamt 44 Pakete habe ich gestern mit Hilfe eines Kollegen für den Onlineshop zusammengepackt. Mit dabei waren auch einige noch offene Nachlieferungen - aber trotzdem hat die Arbeit etliche Stunden gedauert.
Letztendes wurden es so viele Kartons, dass ich sie nicht mehr in meine "Hermes-Ecke" (dort holt der Fahrer sich die Pakete mitlerweile selber ab) stellen konnte, sondern sie auf einen Rollbehälter stapeln mußte:
Mitbringsel eines Kollegen aus seinem Polen-Aufenthalt. Die Bierdosen sehen im Grunde so aus, wie hierzulande auch. Aber das quietschrote Zeugs in der Plastikflasche verrät etwas die ausländische Herkunft.
Diesmal hat die Kollegin, die sich gestern Abend die Mühe gemacht hat, den (wegen ausgelaufener Milch bestialisch stinkenden) Kühlschrank im Aufenthaltsraum auszumisten, das Gerät gleich ganz abgeschaltet, um die anderen Mitarbeitern darauf aufmerksam zu machen, wie sehr sie den Kühler eigentlich brauchen und ihn deshalb etwas sorgsamer behandeln sollten.
Gestern Abend war ich in "meiner" Sparkassen.Filiale und während ich dort darauf wartete, dass meine Konto.Auszüge gedruckt wurden, fiel mir dieser Aufkleber am Schau.Fenster auf.
Wäre ich bei der Sparkasse dafür verantwortlich gewesen, hätte ich den tollen Aufkleber im BILD.Design direkt in den runden Behälter unter meinem Schreib.Tisch befördert.
Ich bin eigentlich relativ stolz auf diesen starken persönlichen Umgang, den wir hier im Laden umzusetzen versuchen. Manche Kunden (gerade jüngere, vor allem auch Studenten) gehen nicht "zu SPAR", sondern "zu Björn". Eigentlich cool, oder? Eigentlich, wenn nicht...
...wenn nicht sogar schon manche ältere Kunden, die zwar nett, aber dennoch "nur" Kunden sind und mit denen ich persönlich nichts weiter zu tun habe, quer durch den Laden "Bjööörn!" rufen, wenn sie was wollen.
Ein kleinerer Lieferant hat mir eine Liste mit "offenen Posten" (sprich: unbezahlten Rechnungen) übergeben, um deren Begleichung ich mich doch bitte schleunigst kümmern soll. Seit einiger Zeit schreibe ich ja zum Glück jede bezahlte Rechnung in eine eigens angelegte Liste.
Und siehe da: Etwa die Hälfte der aufgeführten Rechnungen ist längst beglichen. Auf der Jagd nach möglicherweise weiteren Zahlungen habe ich zusammen mit Andreas den Nachmittag damit verbracht, die Kontoauszüge der letzten zwei Jahre Posten für Posten nach diesem Lieferant durchzuforsten...
Ich glaube, meine Buchhaltung ist gar nicht so sehr durcheinander, wie man anhand der "OP"-Liste im ersten Moment glauben möchte.
Und die gewünschte Einzugsermächtigung werde ich bestimmt auch nicht erteilen.
Auf dem Foto sieht es gerade zugegebenermaßen doch etwas arg spärlich aus, zumal der rechte Eimer leer ist - aber die Blumenplatzierung, die unser Blumenlieferant im Markt in Findorff aufgebaut hat, sieht wirklich gut aus: