Die Unmengen an Tesafilm haben es nicht besser gemacht. Dies war der vergebliche Versuch eines Kunden, einen durchgerissenen 5-Euro-Schein wieder zusammenzuflicken.
Meine Bank wird ihn nun wohl aus dem Verkehr ziehen...
Ob der Mann irgendwelche Drogen oder Alkohol genommen hatte, kann ich nicht sagen. Vielleicht war er auch einfach nur krank oder behindert. Jedenfalls wirkte er zeitweise sehr normal (Typ seriöser Endfünfziger im entspannten Müßiggang). Im Grunde suchte er nur schlendernd einen kleinen Einkauf zusammen, stellte sich an der Kasse an und bezahlte seine Waren.
Wie gesagt: Im Grunde.
Tatsächlich war es so, dass er sehr kommunikativ war und alle möglichen Leute anquatschte. Dazu gehörten auch ein paar Mitarbeiter/innen und ich. Er warf mit obszönen Begriffen um sich und sprach die anderen Kunden teilweise sehr direkt auf ihr Sexualleben an und unterstellte ihnen diverse Vorlieben und Neigungen.
Nach einigem Zureden blieb er dann halbwegs friedlich und verließ nach dem Bezahlen auch freiwillig den Laden. Ich war sehr dicht davor, ihn gezielt an die frische Luft zu setzen.
Liebe Kunden, nicht jede leere Flasche müssen wir hier annehmen und Pfand dafür auszahlen, Es ist dabei auch völlig egal, ob ihr sie zufällig beim Penny an der Ecke gekauft habt. Fruchtsaft bleibt Fruchtsaft und rummaulen und ein langes Gesicht machen hilft dabei auch nichts.
Die Pfandpflicht gilt nämlich noch nicht für alle Getränke.
Von 200ml Johannisbeersaft 5El abnehmen und mit 10g Speisestärke glatt rühren. Den restlichen Saft und 50g Zucker aufkochen, die angerührte Speisestärke einrühren und nochmals aufkochen. 300g Johannisbeeren unterheben und auskühlen lassen. 400g Quark, 2 EL Zucker und 1 Päckchen Vanillezucker verrühren. 75g Löffelbisquits durchbrechen und in 4 Gläsern verteilen. Johannisbeeren darübergeben, den Quark darauf verteilen und min. 1 Stunde kühl stellen.
Kurz vor dem Servieren mit Bisquitbröseln und einigen Johannisbeeren garniern.
Für den nächsten Einkauf! Drei Jahre neben dem Studium im Supermarkt arbeiten, haben Spuren bei mir hinterlassen. Letztens hat einer der Kunden den inoffiziellen Supermarkt-Knigge im Regal liegen gelassen. Da ist mir einiges klar geworden. Hier ein paar Auszüge:
Situation 1:
Sie sind weit über 70 und leben alleine. Jeden morgen gehen Sie in demselben Supermarkt zur gleichen Zeit einkaufen.
Nöö, den Stecker für das neu installierte Warenwirtschaftssystem hat niemand aus der Wand gezogen. War aber auch egal, da jemand sowieso gleich versehentlich zum Feierabend den Hauptschalter für das gesamte Gebäude abgeschaltet hat...
Trauriger Artikel auf abendblatt.de: Einzelhandel: Hamburger Betriebe beklagen schlechte Zahlungsmoral. Ausgezahltes Pfand nicht erstattet. Verband schätzt Schaden auf bis zu 50 Millionen Euro.
Und das alleine in Hamburg. Ich erwähnte ja schonmal in einem der Kommentare, dass es auch bei mir geschätzt rund sechstausend Euro sind, die noch nicht gutgeschrieben wurden. Das ist ausgesprochen lästig, aber für mich noch nicht tödlich. Für kleinere Einzelhändler, die täglich um ihr Auskommen kämpfen müssen und deren Konto bei derartigen Summen erheblich in den negativen Bereich gelangt, dürfte diese Situation allerdings höchst dramatisch sein.
Nach der vielen Geheimniskrämerei in den letzten Wochen möchte ich nun endlich das Rätsel auflösen. Obwohl aufmerksame Leser sicherlich schon einige Informationen zum Thema in den Kommentaren gefunden haben dürften...
Die (im wahrsten Sinne des Wortes) Pleite in Achim hatte ich gerade zu Grabe getragen, als ich mich im Grunde unmittelbar danach in ein neues Projekt gestürzt habe: Diesmal hier in Bremen, gerade mal 4,5 Autokilometer von meiner "Nr. 1" entfernt, werde ich am am Donnerstag meinen zweiten zweiten Markt eröffnen. Das Geschäft liegt in der Münchener Straße (Nr.66-72) mitten im Stadtteil Findorff. Ein sehr schöner Stadtteil und von der Bevölkerung her ähnlich strukturiert wie die Neustadt - also typisch Bremen und zum wohlfühlen.
Der Markt ist mit rund 350 Quadratmetern Verkaufsfläche noch deutlich kleiner als der hier in der Gastfeldstraße - aber eine Alternative gab es nicht. Aufgrund der geringen Fläche war es am sinnvollsten, einen Nahversorger aufzubauen, der vor allem auf Frische und Lebensmittel spezialisiert ist und nicht mit einem umfangreichen Trockensortiment und Non-Food-Angebot glänzen muss.
Hier die Front des Marktes. Auch, wenn es auf dem Foto so wirkt: Die Leuchtwerbung hängt tatsächlich schon und ist nicht nur in das Bild hineinmontiert. Die gleissende Sonne hat dafür gesorgt, dass die Farben so leuchten.
Noch befindet sich alles im Aufbau und sieht natürlich dementsprechend aus. Hier ist der Eingangsbereich mit der Gemüseabteilung zu sehen:
Einer der nur mit Regalen bestückten Gänge. Auf dem Boden stehen noch massenhaft Kartons mit Ware, die noch verräumt werden muss. Wer hier zukünftig durchläuft sucht wahrscheinlich die Zutaten für sein Frühstück. Von Kaffee bis Brot wird hier alles zu finden sein.
Auf diesem Bild sieht man die Kassenzone. Noch ist alles langeweilig und trist. Sobald erstmal die Ware in den Regalen und auf den Aktionsflächen steht, wird der Markt viel lebendiger und schöner wirken.
Das war's erstmal auf die Schnelle. Weitere Bilder und Infos folgen. Aber jetzt ist's ja kein Geheimnis mehr...
Das positive Erlebnis zum Wochenende blieb aus, aber ich habe hier noch eine kleine visualisierte Gedankenspielerei: Gab es schonmal Versuche, Tiefkühltruhen z.B. derart zu bekleben, dass sie sich nicht wie technische Geräte sondern wie Bauwerke oder Dekorationsgegenstände in die Verkaufsfläche einfügen? Die Mauer, die ich für dieses Bild benutzt habe, könnte so beispielsweise gut zu einem mediterran gestalteten Markt passen.
Der Ausschnitt auf dem Bild gehört übrigens zu einem vor Monaten geschlossenen SPAR-Markt, allerdings nicht meinem in Achim. Erkennt ihn jemand zufällig? Unter den richtigen Einsendern (E-Mail mit dem Betreff "Gewinnspiel Tiefkühltruhe" an shopblogger bei gmail.com) verlose ich ein kleines Überraschungspaket aus meinem Onlineshop.
Der Fairness wegen: Mitarbeiter unserer SPAR-Großhandlung sind diesmal von der Teilnahme ausgeschlossen. Das wäre ja nun auch zu unfair.
Wenn ich den assozialen Pisser erwische, der vor mehreren Tagen eine Packung Camembert geöffnet und angefressen hat, um dann den Rest des Käses irgendwo in ein Regal hinter die Ware zu werfen, schneide ich ihm die Eier ab. Bei der Hitze der letzten Tage ist der umfangreiche Käserest nämlich sehr geruchsintensiv über dem Regalboden zerlaufen.
Wenn ich könnte, wie ich wollte, dann würde ich...
Los, irgendwas Positives noch zum Wochenende. Bitte.
dass die Hardware nicht immer mitspielt, ist sicherlich nicht euer Vergehen. Ihr baut die Geräte ja schließlich nicht, sondern stellt letztendlich nur die Serviceleistung der Abrechnung. Warum die Terminals bei mir immer nur Freitags und vor allem auch Samstags ausfallen, kann ich nicht sagen. Das alles lässt sich vermutlich unter "unglückliche Zufälle" zusammenfassen.
Das Gespräch mit eurem Mitarbeiter in der technischen Hotline war allerdings der Hit! Er versuchte natürlich, so weit das per Ferndiagnose möglich ist, den Fehler einzugrenzen. Da das Terminal keine Verbindungen mehr zur Aussenwelt aufbaut, ist also ein Defekt in der Telefonanbindung zumindest durchaus denkbar. Ich erklärte ihm, dass ich nicht glaube, dass meine Kabel hier defekt sind, da dieses ec-Terminal die selben Symptome zeigt, wie es auch das letzte getan hat, welches vor ein paar Wochen erst getauscht wurde. Die Antwort eures Mitarbeiters war sicherlich logisch nachvollziehbar: Wenn beide Geräte, sowohl das alte als auch das neue, die selben Probleme machen, sollte man vielleicht in der nicht getauschten Komponente, sprich: meine Telefonleitungen, nach dem Fehler suchen.
Dieser Ansatz ist sicherlich richtig, allerdings telefonierte ich mit ihm über einen Kanal des fraglichen ISDN-Anschlusses und konnte so definitiv ausgrenzen, dass die Leitung komplett ausgefallen war. Desweiteren erklärte ich dem guten Mann, dass meine DSL-Anbindung ebenfalls problemlos funktionieren würde, was einen Defekt in der Leitung definitiv ausschliessen würde.
Wieso ich einfach behauptet habe, dass das Problem im Terminal und nicht in meiner Telefonverkabelung zu suchen sein müsste? Vielleicht deshalb, weil wir hier in den letzten sechs Jahren alle paar Monate mal ein neues Gerät bekommen haben. Wegen unterschiedlicher Defekte übrigens.
Achja: Die Aussage ihres Mitarbeiters, ich solle mich mal an jemanden wenden, der Ahnung von "solchen Dingen" hat und mir den Unterschied zwischen DSL und ISDN erklären lassen, fand ich gar nicht so witzig. Um die Unterschiede mal eben auf einen für das Problem relevanten Nenner zu bringen: Beide laufen über das selbe Kabel. Wenn (das empfindlichere) DSL funktioniert, kann man Störungen im ISDN ausschließen. Ganz einfach.
Aber macht nichts. Ich bin nur blöder POS-Mitarbeiter.
Es ist mal wieder Samstag und die Schilder "ec-Zahlung zur Zeit leider nicht möglich!" hängen wieder überall im Eingangs- und Kassenbereich.
Ich könnte kotzen. Echt.
Die Küstenaktion der Jever Brauerei war sicherlich eine tolle Sache. So toll, dass ich darüber sogar hier im Blog berichten wollte.
Nun habe ich gerade den kleinen Flyer dazu wiedergefunden und mußte feststellen, dass ich doch zeitlich etwas über das Ziel hinausgeschossen bin. Aktionsende war der 31. Dezember des letzten Jahres...