Morgen findet im Markt in Achim die erste Inventur statt. Diese Zwischeninventur dient ausschließlich zur Kontrolle, wohin in dem Laden die Reise beim Rohertrag geht. Da wir sehr viel an den Preisempfehlungen der SPAR manipuliert haben, ist der tatsächliche Wert kaum zu schätzen, aber ich habe eigentlich ein ganz gutes Gefühl.
Ich werde mich heute noch daran begeben und den gesamten Markt in einzelne Bereiche (Inventurzonen) aufteilen, die dann erfaßt werden können. Wir werden die Daten manuell erfassen (Ja, so ganz altmodisch auf Zetteln) und die dazugehörigen Bögen müssen noch vorbereitet werden. Wohl dem, der in sowas Routine hat. Ich setze mal maximal eine Stunde Arbeit für die Vorbereitungen an - vorausgesetzt, ich kann ungestört arbeiten.
Die Inventur findet übrigens bewußt an einem Sonntag statt, um eine deifinitive Abgrenzung und dadurch ein möglichst präzises Zählergebnis hinzubekommen.
Immer wieder stehe ich hier zwischen den Stühlen: Was soll man sich als "kundenorientierter Dienstleister" von den Kunden alles gefallen lassen, ab wann sollte man die Leute wie zur Räson bringen?
Das beste Beispiel dafür sind Kunden, die einfach ins Lager rennen und dort nach Kartons suchen oder sich einfach gelbe Wertstoffsäcke nehmen. Wenn es sich dabei um Stammkunden handelt, ist es mitunter sehr schwierig, den richtigen Tonfall zu treffen, denn einerseits möchte man den Kunden nicht vergraulen, zum anderen soll schon eine eindeutige Aussage rüberkommen. Ein gedachtes "Raus hier und wenn Sie noch einmal hier ungefragt reinkommen, schneide ich Ihnen die Eier ab!" wird meistens zu einem gesprochenen "Hier ist kein Zutritt für Kunden. Bitte einfach an der Leergutklingel klingeln, wenn Sie etwas möchten."
Nach und nach werden Artikel der EDEKA-Eigenmarke "Gut & Günstig" bei uns bestellbar sein. Ob damit langfristig "Die Sparsamen" vollständig abgelöst oder nur sinnvoll ergänzt werden sollen, kann ich noch nicht sagen.
Man muß diese Sortimentserweiterung als Chance sehen: Zum einen gibt es unter "Gut & Günstig" gibt es viele Produkte, die wir bislang im eigenen Preiseinstiegssegment nicht hatten, zum anderen muß man sich irgendwie neben anderen Eigenmarken wie z.B. "Tip" (Metro/Extra/Real etc.), "SmartPrice" (Wal*Mart) und "ja!" (Rewe/Minimal) und natürlich den waschechten Discountern profilieren.
Daß wir hier Samstags um 5 Uhr anfangen, hat inzwischen eher traditionelle als praktische Gründe: Vor rund drei Jahren haben wir damit mal begonnen, weil unser Brotfahrer zu der Uhrzeit hier vorbeikommt. Ansonsten würde er erst einen anderen Teil seiner Tour fahren und rund drei Stunden später hier auftauchen. Das paßte uns damals allerdings gar nicht, da wir Samstags sehr früh mit Brötchen backen anfangen mußten, um die benötigten Mengen rechtzeitig zu schaffen. Inzwischen sind natürlich viel Routine und Erfahrung und dazu noch ein größerer Backofen ins Spiel gekommen, so es problemlos reichen würde, um 6:30 Uhr mit der Arbeit zu beginnen. Dabei könnte man auf die Ware von Freitag zugreifen, denn auch bei der Disposition klappt inzwischen alles natürlich wesentlich besser.
Dennoch sind wir bei 5 Uhr geblieben. Außerhalb der Öffnungszeiten kann man sehr effektiv arbeiten und dann hat man bis Ladenöffnung das Gröbste geschafft. Gerade am Samstag halte ich das für nicht unwichtig.
Das waren die Gründe, warum hier Samstags um 5:30 Uhr schon schwer gearbeitet wird. Wieso die beim Penny an der Ecke auch schon um die Zeit da sind, ist mir dagegen vollkommen schleierhaft.
Nachtrag: Das mit der "Ware von Freitag" scheint etwas mißverständlich zu sein. Kleine Erklärung: Wir bekommen die Brötchen als "halbgebackene" Ware, d.h. vollkrumig, aber ohne Kruste. Diese Rohlinge sind gekühlt einige Tage haltbar.
Im Laufe des Nachmittags wurde ein Schokoladenweihnachtsmann mit schwerem Thorax-Trauma in mein Büro eingeliefert.
Trotz sofort eingeleiteter Rettungsmaßnahmen konnte der Patient nicht gerettet werden. Die Geräte wurden abgeschaltet und das verbleibende Schokoladenmaterial fachmännisch entsorgt.
Ein sehr schöner Entwurf für den Trainingsanzug-Aufdruck, incl. stilisiertem Einkaufswagen, kam eben per Mail bei mir an.
Also ich finde den schon sehr schön.
Ich werde also die folgende Runde Trainingsanzüge für die Damenfußballmannschaft meiner Azubine sponsern. Eigentlich eine sehr schöne Werbung, denn die Frauen sind als gute Mannschaft öfter in diversen Zeitungen abgelichtet. Die Anzüge halten ein paar Jahre und werden teilweise auch in der Freizeit getragen.
Als Aufdruck wird wohl nur "www.shop-blogger.de" in Frage kommen, idealerweise in vier Zeilen umgebrochen, damit der Text auch schön groß zu sehen ist. "SPAR-Markt Harste" oder sowas kommt jedenfalls nicht in Frage, denn da dürfte die Werbewirksamkeit gleich null betragen.
Falls jemand einen Gestaltungsvorschlag hat, nehme ich diesen gerne entgegen. Vielleicht binde ich auch den Einkaufswagen mit ein, aber das überlege ich mir noch.
Nachdem ich meinem Azubi todesmutig freundlicherweise mein Auto geliehen hatte, wurde der Wagen von netten Bloglesern überall auf dem Planeten gesichtet.
Inzwischen sind noch ein paar Bilder hier per E-Mail angekommen, die ich niemandem vorenthalten möchte. Nochmals vielen Dank an die Künstler.
200g Fleischwurst in Scheiben und 4 Scheiben Cervelatwurst in Streifen schneiden. 1 Bund Lauchzwiebeln und je 1 rote, grüne und gelbe Paprikaschote putzen, waschen und in Ringe bzw. Streifen schneiden. Alles in 2 EL Olivenöl andünsten. Mit 2 EL Tomatenmark und 6 EL Wasser ablöschen. Anschließend mit Salz, Pfeffer und 1 EL gehackten Majoran abschmecken. Dazu kann man z.B. Spätzle servieren.
Circus Roncalli hat mir einen dicken Umschlag mit Werbematerial, u.a. einem Poster, zugeschickt. Als Dank für's Auslegen gab's eine Freikarte. Soll ich da etwa alleine hingehen?
Möchte die Karte jemand haben? Bitte per E-Mail melden.
Nachtrag: Die Karte ist gültig für die Vorstellung am Mittwoch, 16. November, 20 Uhr.
Nachtrag 2:Roncalli hat außer Pferden keine Tiere in der Manege. Sehr lobenswert!
Eine ehemalige Praktikantin möchte ihre Bewerbungsunterlagen wiederhaben. Ich habe keine Unterlagen von ihr. Sollte sie die tatsächlich abgegeben haben, sind die Papiere irgendwie abhanden gekommen.
Sie besteht aber darauf, die Dokumente zurückzubekommen, zumal da ein paar Zeugnis-Originale dabei gewesen sein sollen.
Gestern Abend auf dem Weg nach Hause ist mir eingefallen, daß ich vergessen hatte, die Bestellung für einen Bio-Lieferanten (hier in Bremen ansässig) zu verschicken. Ein kurzer Anruf beruhigte mich: "Nee, das kannst Du ruhig morgen früh faxen. Das schaffen wir schon. Brauchst nicht zum Laden zurückzufahren."
Die Story ist zwar schon ein paar Tage her, sollte aber nicht unerwähnt bleiben: Ein Kunde suchte offenbar etwas. Er konnte sich nicht genau artikulieren, radebrach immer wieder folgenden Satz: "Aaaaai!" und faßte sich dabei schwungvoll ans Gemächt.
Das Regaletikett für den Baby-Schnuller soll mir eigentlich nur mitteilen, daß der dazugehörige Sauger aus Silikon besteht und ein extra großes Loch hat, damit auch Brei durchpaßt.