Erst seit einigen Wochen habe ich einen Artikel im Sortiment, den ich persönlich ganz spaßig finde, aber noch keine Gelegenheit hatte, ihn selber zu testen: Den Grillblock, ein umfangreicher Holzkohleklotz, der sogar seinen eigenen Anzünder mitbringt. Einfach in den Grill legen, entzünden und durchglühen lassen. Das klingt nach bequemem und sauberem Grillvergnügen.
Alle, die nun in Anbetracht der Jahreszeit darüber lachen, daß ich mich nun noch mit sowas angebe: So wie es in Bremen sprichwörtlich das ganze Jahr regnet, der Winter nicht richtig kalt wird und Meisenknödel und Glühwein ganzjährig Saison haben, wird ebenso durchgängig gegrillt. Ich mache mir also keine Sorgen, daß ich die Grillblöcke nicht mehr loswerde. Und selbst wenn: Die nächste Grillsaison würde spätestens im Frühjahr wieder beginnen...
Vielleicht ist mir dieses Jahr ja noch einmal nach Gegrilltem. Wenn ja, dann werde ich definitiv den Block mal ausprobieren. Und ich werde berichten. Versprochen.
F: Was riecht denn da so appetitlich im Laden?
A: Eine offene Dose im Fischkonservenregal.
Todesmutig habe ich mich bereiterklärt, die aufgeplatzte und mit Schimmel und Fischglibber behaftete Dose zu entsorgen. Mal gucken, welcher Freiwillige Mitarbeiter das Regalfach und die verbliebenen Dosen reinigen darf.
Eine Kundin wollte eine 5-Euro-Telefonkarte für Telefonzellen haben. Der Kauf fand letztendlich nicht statt, dafür lagen unsere Nerven blank.
Die Frau verlangte, daß wir die Karte testen. Schließlich gäbe es dafür spezielle Geräte und jeder Laden würde sowas haben. Damit kann man auch sein Guthaben auf der Geldkarte überprüfen. Wenn ich nicht nachweisen kann, daß auf einer (neuen und definitiv unbenutzten!) Telefonkarte sich nicht tatsächlich 5 Euro Guthaben befinden, kauft sie die eben nicht. Sie könne ja nicht ihr Geld aus dem Fenster werfen. Und überhaupt, was das hier für ein Laden sei, wenn wir so ein Gerät nicht hätten.
Alle Erklärungsversuche halfen nicht. Wir sind eben nicht besonders kundenfreundlich und nicht an einem Verkauf interessiert.
DANN KAUF DIE SCHEISS KARTE DOCH WOANDERS! :wall:
Disclaimer:
Es war übrigens die Kundin. Und diese hier.
Eine Kundin sucht ein neues Produkt von Vilsa, das auf der HaFa vorgestellt und verköstigt worden sein soll: Ein Getränk mit Aloe-Vera. Ich habe davon noch nichts gehört und auch die Website von Vilsa ist diesbezüglich nicht sonderlich ergiebig. So wie es aussieht, gibt es das nicht. Jedenfalls nicht von Vilsa. Entweder hat die gute Frau den Hersteller oder irgendeine der Zutaten verwechselt.
Sollte die Kundin dagegen Recht gehabt haben:
Lieber Herr Rodekohr: Bitte sorgen Sie dafür, daß sich ihr Unternehmen auch gerade im Internet immer aktuell präsentiert. Kein Medium macht es einem leichter, aktuelle Produktinfos an den Kunden oder Händler weiterzureichen!
Ich muß dringend ein paar bestimmte Lieferanten kontaktieren. Noch rund 4 Regalmeter im Laden stehen seit ein paar Wochen leer. Das sieht alles andere als schön aus. Außerdem sollten da lange geplante Artikel rein: Zotter-Schokolade, englische Spezialitäten, Öko-Waschmittel und noch weitere Bio-Lebensmittel. Ich werde mal zusehen, daß ich am Wochenende ein paar Faxe mit Bestellungen lostrete.
Nach einigem Hin und Her hat die Eingangstür doch beschlossen, mich hineinzulassen. Eines der beiden Schlösser ließ sich einfach nicht aufschließen. Die Kollegen fanden's witzig. Ich nicht, aber an wildeste Flüche zu denken, hat offenbar Wunder bewirkt.
Nun ist die Tür jedenfalls erstmal offen. Später werde ich dem Schloß mit etwas Graphitspray oder WD40 zu Leibe rücken.
Die Warensicherungsetiketten, mit denen ich hier Flaschen (alle Spirituosen und hochwertige Weine) sichere, dürften so ziemlich die besten sein, die zu bekommen sind. Wie ein Kabelbinder wird das Stahlseil um eine Verjüngung im Flaschenhals gezogen. Das Gummi dient zum Schutz der Flasche, verhindert aber auch zusätzlich, daß man die "bottle tags" bei schmalen Flaschenhälsen nach oben abziehen kann. An der Kasse werden die wiederverwendbaren Etiketten mit einem speziellen Öffner entfernt. Man bekommt sie auch mit brutaler Gewalt mit bloßen Händen ab, allerdings nicht ohne die Sicherungsetiketten dabei zu zerstören. Dazu braucht's aber einigermaßen Kraft in den Armen.
Seit gestern läßt es mir keine Ruhe, daß wir so einen "Zippel" hier mitten im Laden gefunden haben. Hat den ein Mitarbeiter beim Etikettieren verloren oder hat es tatsächlich ein Kunde geschafft, ihn von einer Flasche abzuziehen? Es läßt mir keine Ruhe, obwohl ich den Begriff "Sprituosendiebstahl" im Grunde gänzlich aus meinem Wortschatz gestrichen habe.
Eine Zeitlang haben wir auf www.harste-online.de alle möglichen Kleinigkeiten verlost. Das waren nie wirklich "tolle" oder "wertvolle" Sachen, aber dafür brauchte man auch nichts zu tun, als seine E-Mail-Adresse einzutragen und auf den Zufallsgenerator zu hoffen. In die Verlosung gekommen sind überwiegend Werbegeschenke von Vertretern oder Draufgaben zu irgendwelchen Aktionen.
In dem Moment, als eine recht ernüchternde E-Mail kam, daß "solche Gewinne" lächerlich wären, habe ich die Aktion ersatzlos eingestellt.
Nun ist es aber nach wie vor so, daß man nach wie vor viele Kleinigkeiten bekommt. Uhren, Gebrauchsgegenstände, Spielzeug etc. Zu schade, um sie wegzuwerfen, unverkäuflich, aber ansonsten nur Staubfänger, suche ich eine Möglichkeit sie irgendwie an Leute loszuwerden, die sich darüber freuen.
Lösungsvorschläge nehme ich gerne entgegen.
Der "Wunderbar"-Schokoriegel von Cadbury wurde schon so oft gelobt, unter anderem auch bei mir in den Kommentaren, nämlich hier, hier und hier.
Ich habe ihn nun auch im Sortiment und - natürlich - gleich probiert. Tzja, was soll ich sagen... Ich finde den "besten Schokoriegel der Welt" irgendwie nicht so sonderlich spannend. Das könnte aber auch an meiner eher mäßigen Begeisterung für Erdnüsse liegen.
Unsere Putzfrau hat einen Ohrstecker gefunden. Das Ding sieht eigentlich ganz billig aus, die Fassung ist allerdings aus Metall. Ich habe von solchen Dingen ungefähr keine Ahnung und kann nicht einmal annähernd beurteilen, ob der Stecker überhaupt die Mühe wert war, ihn vom Fußboden aufzuheben.
Erfahrungsgemäß wird sich niemand melden, der/die ihn vermißt.
Eine Kollegin wollte mir gerade mitteilen, daß einer Kundin eine Packung Eier heruntergfallen ist und sich dadurch in einen Totalschaden verwandelt hat.
Da stand sie in meiner Bürotür, drehte die Packung, um sie mir genauer zu zeigen - und der Inhalt floß mir entgegen und verwandelte den Boden in eine Rutschbahn.
Eine Kundin sucht ein italienisches Salzgebäck mit Basilikum. Das sollen wir immer gehabt haben, stand beim Knäckebrot und war in Beutel abgepackt. Hersteller und Produktname wußte sie nicht.
Mir fällt beim besten Willen nicht ein, was sie meinen könnte. Mein erster Gedanke ging in Richtung Wasa Skorpa, aber die sind weder aus Italien, noch mit Kräutern. Die Beschreibung klingt allerdings sehr nach Bruschetta, nur habe ich absolut keine Idee, von welchem Hersteller ich die mal im Sortiment gehabt haben soll.