SPAR-Markt Harste proudly presents: Grüne Karte der Woche
Christiane Bundies, eine Kundin von mir und Inhaberin der Firma "Die Service Offensive" hatte mir Anfang Juni eine "grüne Karte" überreicht.
Und jetzt habe ich sogar die grüne Karte der Woche bekommen.
Endlich macht Einkaufen im Supermarkt Spass!
Im SPAR MARKT von Björn Harste merkt jeder Kunde sofort, dass die Mitarbeiter tatsächlich Spass am Service und Verkauf haben. Offensichtlich sind diese excellent motiviert und geschult. Björn Harste scheint ein ungewöhnlicher Chef mit überaus unkonventionellen Ideen zu sein (siehe www.shopblogger.de), der dadurch seine Mitarbeiter mitreisst und seine Kunden wirklich in den Mittelpunkt stellt.
Sobald man den Markt betritt, wundert man sich vorerst, dass es keinen Zwangspfand für Einkaufswagen gibt. Es geht also auch so - ohne lästiges Suchen nach Eurostück oder ähnlichem.
Wir wurden bei unseren Testeinkäufen immer von Mitarbeitern nett begrüsst, selbst, wenn diese gerade beschäftigt waren. Als wir länger vor einem Regal standen, kam ein Mitarbeiter, um nach besonderen Wünschen zu fragen. Einmal wurde sogar angeboten, das Produkt extra für uns zu bestellen! Unfassbar, und bisher leider einmalig!
Selbst an der Kasse sehen die Mitarbeiter uns erst in die Augen, bevor die Artikel gescannt werden. Wenn man dann noch als Kunde mit einem authentischen Lächeln verabschiedet wird, denkt man fast an eine versteckte Kamera.
Und falls Sie glauben, dies seien Zufälle gewesen: DIE SERVICE OFFENSIVE war 12 Mal zu unterschiedlichsten Zeiten und Belangen im SPAR MARKT HARSTE.
Und werden dies weiterhin, dann privat, sehr gerne tun.
Na, wenn das nicht wieder ein Grund zur Freude ist! :biggrin:
Einige Kunden kommen immer auf den letzten Drücker. Ob Freitags um 19:59 Uhr oder Samstag um 18:00 Uhr, sie rennen mit gehetztem Gesichtsausdruck in den Laden und fragen: "Ist noch geöffnet?".
Unsere Standardantwort: "Was brauchen Sie denn noch? Sollen wir Ihnen helfen?" Meistens ist keine Hilfe nötig, weil diese Kunden wissen, wo ihre Wunschprodukte stehen.
Wir haben aber auch schon in letzter Minute eine Weinberatung angefangen, die längere Zeit dauerte, weil der Kunde ein Geschenk für den Hochzeitstag brauchte.
Und Samstags klopfen die Kunden auch schon einmal nach Feierabend an die Tür, damit wir öffnen. Wir können ja Samstags gemäß Ladenschlußgesetz bis 20:00 Uhr öffnen und tun dies auch manchmal: entweder nach 18:00 Uhr geöffnet lassen oder wieder aufmachen, weil sowieso noch Ladenarbeiten zu erledigen sind. Das ist dann zwar eher die Ausnahme als die Regel, aber es kommt vor. Besonders Kunden, die mich bitten: "Ach, Björn, laß mich doch noch mal 'rein!", kann ich schwer etwas abschlagen. Diese persönliche Ebene macht diesen Laden eben trotz seiner Größe von 530 qm zu einem "Tante Emma-Laden" und ich bin stolz darauf.
Lieber ein "Tante-Emma-Laden" , in dem Kunden mich und meine Mitarbeiter duzen, als ein steriler Discounter ohne eigene Persönlichkeit.
Eine ältere Stammkundin freute sich gerade beim Brötchen kaufen:
"Ohh, da bin ich heute Ihre erste Kundin."
Leider mußte ich sie enttäuschen: Inzwischen haben wir seit rund einer halben Stunde geöffnet und hatten schon ein paar andere Kunden. Wie schon seit über fünf Jahren jeden Morgen...
Man müßte den Leuten beibringen, daß das Entfernen der Sicherungsetiketten der Warensicherungsanlage den Tatbestand der Urkundenfälschung erfüllt. (StGB §267 (1)) Es handelt sich bei mit einem Sicherungsetikett versehener Ware nämlich um eine sogenannte "zusammengesetzte Urkunde", bei der das Bezugsobjekt (also die Ware) mit einer als "Sicherungsetikett" gearteten Erklärung zu einer „Beweiseinheit“ verbunden wird.
Naja, nur mal so am Rande. Wer klaut, läßt sich auch davon wohl nicht beeindrucken...
Eine ältere Kundin steht mit ihrem gefüllten Einkaufswagen im Laden, guckt sich um und spricht mich auf einmal an: "Ich habe mein Portemonnaie vergessen. Meine Bekannte holt das gerade. Im Alter vergißt man manchmal etwas..."
Ich bot ihr an, doch einfach einen Gang weiter nach vorne zu gehen. Dann könnte sie zum Zeitvertreib etwas in den ausliegenden Zeitschriften blättern - was sie erstaunlicherweise ausdrücklich ablehnte. Schließlich könne sie sich da nicht einfach hinstellen und lesen.
Und andere? Lesen geradezu und völlig ungeniert die Buchstaben von den Heftseiten.
Eine Frau rief gestern an und erkundigte sich, ob ich ihr ein 2kg-Jubiläumsglas "Nutella" besorgen könnte. Auf den Gläsern sei der Text "40 Jahre Nutella" aufgedruckt und sie würde gerne einer Bekannten zu deren 40. Geburtstag im kommenden Monat schenken. Wäre ja schließlich ein witziges Geschenk. Ich habe ihr versichert, mich darum zu kümmern und ihr spätestens am Freitag bescheid zu sagen.
Leider wird ihr meine Antwort nicht gefallen: Die Gläser werden schon seit einiger Zeit gar nicht mehr produziert und die im Handel erhältlichen hatten als Haltbarkeitsdatum "Juni 2005" aufgedruckt. Die Chance, so einen 2kg-Pott zu bekommen, dürfte gegen Null tendieren. Und selbst wenn - wer würde so ein Glas ernsthaft verschenken wollen, wenn das MHD schon um drei Monate überschritten ist?
Ich habe kein Problem damit, Plakate an der Tür kleben zu haben. Wenn vorher gefragt wird. Damit nicht sämtlichte Scheiben vollgeklebt werden und man unbedingt noch in Augenhöhe in den Markt blicken können soll, gebe ich stets folgenden Plazierungshinweis mit auf den Weg: "Aber nur an eine der beiden Türen in den unteren Bereich!"
Das scheint für viele Plakatkleber nur sehr schwer umzusetzen zu sein...
Ob wir Spekulatius hätten, wollte ein Kunde wissen.
Weihnachtssüßwaren Herbstgebäck wird heutztage gewöhnlich ab Ende August / Anfang September angeboten und auch tatsächlich gekauft. (Macht ja eigentlich niemand, aber bei McDonalds ißt ja auch bekanntlich kein Mensch...)
Aber daß die Leute noch vor Saisonstart selber danach fragen, habe ich noch nie erlebt.
Es ist immer wieder lustig, von Kunden auf Themen angesprochen zu werden, die ich ausschließlich hier im Blog kommunizieren.
Man staunt mitunter wirklich, wer sich alles als Leser outet...
Sehr motivierend: Alle Kunden, mit denen wir hier sprechen, äußern sich positiv über den in der vegangenen Woche vollzogenen Umbau.
Natürlich ist es durch die komplette Umplazierung für viele Kunden erst einmal nötig, sich neu zu orientieren, aber leider ließ sich das beim besten Willen nicht vermeiden.
Ich habe keine Ahnung, wie lange diese Fahrkarte der Bremer Straßenbahn AG hier lag. Ich weiß nur, daß heutzutage eine "Kurzstrecke" 80 Cent kostet. Die Karte dürfte als schon ein paar Jahre älter sein.
Sowas findet man, wenn man alte Kühltruhen abbaut...
Eine Kundin fragte mich, ob wir eine bestimmte Zeitschrift vorrätig hätten. Dem war leider nicht so und darum bot ich an, mich bei unserem Pressegroßhändler danach zu erkundigen und ggf. ein Exemplar zu bestellen. Da normalerweise kein Kunde dieses Angebot abweist, habe ich kurzentschlossen das Telefon aus der Tasche gezogen und die Nummer gewählt.
Während sich die freundliche Mitarbeiterin gerade am anderen Ende der Leitung meldete, bedankte sich die Kundin freundlich und beschloß, das Heft doch nicht haben zu wollen, denn es sollte sich dabei eigentlich nur um ein spontanes Mitbringsel handeln.
Schade. Ich hätte ihr gerne gezeigt, wie schnell und umkompliziert solche Sonderbestellungen bearbeitet werden können...