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Geheimzahl falsch

Eine Kundin hat eben mit ec-Karte bezahlt, allerdings hat sie (wahrscheinlich versehentlich) eine falsche oder unvollständige Geheimzahl eingegeben.

Leider hat die Kassiererin die Kundin gleich gehen lassen und nicht mehr die Statusmeldung des Gerätes abgewartet. Statt "Zahlung erfolgt" stand dort nämlich "Geheimzahl falsch". Die Kundin war dummerweise auch schon spurlos verschwunden.

Ich hoffe, daß ich nicht auf den knapp 30 Euro sitzen bleibe. Die Kontonummer und Bankleitzahl habe ich zum Glück. Vielleicht kann mir ihre Bank helfen. Sie werden diese Kunden jedenfalls mal anschreiben und ihr von dem Irrtum berichten. Bleibt nur zu hoffen, daß das keine gestohlene Karte war.

Nachtrag:
Die Kundin wurde von ihrer Bank informiert und hat sich eben bei uns gemeldet. Sie wunderte sich schon, daß sie heute mal keinen ec-Beleg bekommen hat, dachte sich aber nichts weiter dabei. In den nächsten Tagen wird sie jedenfalls herkommen und ihre unfreiwilligen Schulden begleichen.

Motivationsschub

Ein guter und langjähriger Stammkunde hat einen supernetten Brief abgegeben: Auf einer gut gefüllten Seite schreibt er, warum er so gerne hier einkaufen kommt und daß er von den Mitarbeitern hier immer freundlich behandelt wird.

Ich gebe zu, das Lob läuft runter wie Öl. So sehr, daß ich mich kaum traue, ihn hier zu veröffentlichen. Aber eben nur "kaum", denn ein bißchen stolz bin ich schon. Vor allem werde ich das Schreiben gleich an die Tür vom Aufenthaltsraum heften. Wenn etwas die Mitarbeiter dazu motivieren kann, ihren Job weiterhin so zu erledigen, wie sie es bislang tun, dann so ein Brief.

Wire-Tech

Die Regalserie Wire-Tech von Wanzl haben viele wahrscheinlich unbewußt schon vor allem in Läden gesehen, die auf eine moderne Ladengestaltung setzen. Die gesamte Konstruktion ist durch Gitterböden und Acrylteile sehr transparent aufgebaut. Werden dann noch die runden Kopfregale verwendet, hat man mit diesem Regalsystem sehr schöne Gestaltungsmöglichkeiten.

Ich möchte bei mir im Markt in absehbarer Zeit drei kleine Mittelgondeln erschaffen. Aus optischen Gründen sollen diese diagonal stehen. Durch die schräg stehenden Regale hätte man aber das Problem, daß die Ecken recht unhübsch in die Gänge ragen würden, weshalb ich mich über die Wire-Tech-Serie genauer informierte, denn die runden Enden sehen in jedem Stellwinkel harmonisch aus. Inzwischen habe ich auch per Post ein schriftliches Angebot bekommen - und habe mich... ähm... sagen wir mal so... erschreckt. Für den Preis der Wanz-Regale bekommt man mehr als die doppelte Menge an gewöhnlichen Stahlregalen - die sehen dann aber auch entsprechend aus: Langweilig, schlicht, kantig.

Es ist ja nicht so, daß ich die Wire-Tech grundsätzlich wegen ihres Preises verurteile. Wer Wanzl kauft, zahlt viel und bekommt dafür auch eine sehr gute Qualität, an der man lange Freude hat. Gerade mit mir braucht man über dieses Thema sicherlich nicht zu diskutieren. Aber ich muß da trotzdem erstmal ein paar Nächte drüber schlafen, denn so viel Kohle wollte ich eigentlich gar nicht investieren... :-|


(Bild: Wanzl)

Spargel

Seit heute habe ich auch Spargel eines regionalen Bauernhofes im Angebot. Der Landwirt achtet sehr auf Qualität, zumal er seine Waren auch auf Wochenmärkten verkauft. Ja, doch, der sieht schon sehr appetitlich aus: Saubere, weiße Stangen, die vor ein paar Stunden noch auf dem Feld standen und nicht schon seit zwei Tagen durch die Weltgeschichte kutschiert werden.

Ich muß morgen abend unbedingt für Sonntag Spargel, Schinken und Sauce Hollandaise einpacken. :licking:

Bölk-Stoff

Heute früh um 5:45 Uhr und kurz nach sechs klingelte schon mein Handy. Eben hat er direkt an der Ladentür geklopft: Ein ehemaliger Mitarbeiter, der mal eben unbedingt ein paar Flaschen Bier brauchte.

Zum Frühstück. Uargs...

Coca-Cola

Coca-Cola, genauer gesagt die Bremer Erfrischungsgetränke GmbH, liefert normalerweise mit einem sogenannten Tieflader: Ein LKW ohne Hebebühne, der bequem von Hand seitlich beladen werden kann.
Das Leergut sammeln wir hier im Lager auf Rollcontainern, die sich der Fahrer dann bequem zu seinem Wagen zieht, abpackt und mit vollen Kisten beladen wieder ins Lager schiebt.

Normalerweise. Selten, wirklich selten, bekommen wir die Ware auch auf Paletten geliefert. Die stehen dann auf einem LKW mit Hebebühne und der Fahrer packt nicht eine Kiste von Hand ab. Ebenso möchte er das Leergut dann auf Paletten haben und hier beginnt eine hektische Umstapelei, denn das ist nicht sein Job...
Ich hätte kein Problem damit, die leeren Kisten generell auf Paletten zu sammeln - aber das alles in ein paar Minuten umstapeln zu müssen, nervt irgendwie.

"Gebt mir mein Geld wieder!"

Wenn ich das nun so schreibe, schlage ich sicherlich kräftig in die Kerbe, aber ich weise ausdrücklich darauf hin, daß ich keine Vorurteile gegen ältere Menschen habe! :-)

Gerade eben stand plötzlich ein alter Mann an der Lagertür, der normalerweise nur mit einer Betreuerin oder Einkaufshilfe seine Besorgungen erledigt, und verlangte, daß ich ihm sein Geld wiedergeben sollte.

Nach einiger Diskussion klärte sich die Situation wußte ich immerhin, was er überhaupt wollte: Ihm fehlen zwanzig Euro im Portemonnaie und er kann sich diesen Verlust nur so erklären, daß er gestern einer Kassiererin 20 Euro zu viel gegeben hat, weil die Scheine aneinanderklebten. Und dieses Geld wollte er nun wiederhaben. Die Möglichkeit, daß er das Geld verloren haben könnte, wies er strikt von sich.

Sollte er wirklich zwei Scheine gegeben haben, hätte zumindest die Kassiererin etwas gemerkt, da hier die Scheine einzeln auf Echtheit überprüft werden. Und wenn sie es doch übersehen haben sollte, wäre es sicherlich spätestens mir bei der Endabrechnung aufgefallen. Nicht einmal die Bank hat heute vormittag angerufen und eine Differenz in der Einzahlung gemeldet.
Ansonsten hätten sowieso gestern bei der Abrechnung in einer Kasse zwanzig Euro zu viel sein müssen. Dem war aber nicht so.

Er war jedenfalls der Meinung, daß ich ihm das Geld doch einfach geben könnte. Aber, sorry, selbst meine Kulanz hat seine Grenzen - und die hört spätestens bei 20€ Bargeld auf. Das hat er natürlich gar nicht eingesehen und unter der Drohung, hier nicht mehr einzukaufen, den Laden verlassen...

Zum Thema passend an dieser Stelle die Wiederholung einer meiner Kommentare zum Thema "Ungeduldige ältere Leute":

Nicht jede Äußerung über bestimmte Menschen und Gesellschaftsgruppen ist gleich ein Pauschalurteil.
Hätte ich in dem Blogeintrag nur von "ungeduldigen Leuten" gesprochen, wäre die Kritik vermutlich deutlich geringer ausgefallen. Ich habe nichts gegen Menschen, die älter sind, als ich - warum auch? Viele von ihnen schaffen es aber dennoch immer wieder, aus welchen Gründen auch immer, besonders aufzufallen und deswegen hier erwähnt zu werden. Vielleicht auch gerade deshalb, weil man öfter mit ihnen spricht als mit vielen anderen Kunden und sie deswegen besser kennenlernt.

Schade nur, daß heutzutage jedes Wort auf die Goldwaage gelegt wird. Ich habe die Kritik zur Kenntnis genommen. Allerdings möchte ich anmerken, daß es nur scheinbar besser ist, ergänzende Angaben wegzulassen, nur um "Blümchen-Blogeinträge" zu produzieren. Übertriebene "political correctness" ist mir persönlich zu steril - dann riskiere ich lieber, daß sich jemand auf den sprichwörtlichen Schlips getreten fühlt. Der Shopblogger ist keine politische Kolummne, sondern ein persönliches Tagebuch voller Emotionen.

Kein Zeugnis

Eine Bewerberin schreibt, daß sie ihren alten Job wegen Betriebsaufgabe verloren hat. Leider kann sie kein Zeugnis ihres letzten Arbeitgebers vorlegen, weil der angeblich unbekannt verzogen sei und sich bis dahin immer weigerte, ein Arbeitszeugnis auszustellen, wenngleich er natürlich dazu verpflichtet gewesen wäre.

Für Außenstehende dürfte das reichlich abstruß und unter Umständen auch sehr unglaubwürdig klingen. Es ist allerdings tatsächlich so. Gut, die "Betriebsaufgabe" war ein lange voraussehbarer Konkurs, bei dem sogar am Schluß noch vorhandene Ware weggeschleppt wurde. Der Großhändler ist auf hohen Forderungen sitzen geblieben und die Inhaber sind tatsächlich spurlos verschwunden...

Irrläufer

Eine Mitarbeiterin hielt mir gerade einen Becher mit Vanille-Milch vor die Nase. Das Erstaunliche daran war allerdings, daß es sich dabei um den Müllermilch-Pendanten vom Discounter Penny handelte. Weiß der Geier, wie der Pott bei uns ins Kühlregal gekommen ist.

Eigentlich gibt es dafür aber nur zwei logische Erklärungen: Entweder hat ein Kunde die Milch mitgebracht, abgestellt und vergessen oder wir haben Artikel aus der selben Molkerei und bei denen ist der Becher irgendwie zwischen die SPAR-Marken gerutscht.

Bombenentschärfung

In der Innenstadt wird derzeit eine 20 Zentner schwere Bombe entschärft, die bei Bauarbeiten gefunden wurde. Das erklärt das hohe Polizeiaufkommen hier im Stadtteil und auch, warum Straßenbahnen stillstehen. In der Nebenstraße sind eben sogar Polizeiwagen gefahren und haben durchgesagt, daß man Fenster und Türen geschlossen halten soll. (Wäre es nicht sinnvoller, für den Fall einer Detonation die Fenster offen zu halten?)

Meldung auf Radio Bremen Nachrichten

Ungeduldige ältere Leute

Wir liefern meistens nachmittags Waren nach Hause. Dies erledigen Schüler, die nunmal nicht immer auf Abruf bereit stehen und manchmal auch private Verpflichtungen und Termine haben. So wurde es etwas später und die beiden Lieferungen verzögerten sich.

Zwischen 16 und 17 Uhr riefen die beiden alten Damen an und erkundigten sich, ob sie ihre Ware denn noch bekommen würden. Ich konnte beide beruhigen indem ich versicherte, daß heute auf jeden Fall noch geliefert werden würde.

Gut zwei Stunden später riefen die beiden erneut an und wollten wiederum wissen, ob die Lieferungen heute noch kommen würden.

Verhängnisvoller Service

Durch den oftmals relativ direkten Kontakt zur Industrie habe ich viele Artikel oft schon sehr früh in den Regalen stehen - oft schon Wochen und Monate, bevor überhaupt vom Hersteller Werbung für die Produkte geschaltet wird.

Das Problem, das sich dadurch ergibt: Die meisten Kunden kennen die Produkte nicht. Da helfen meistens auch die auffälligen "Neu bei SPAR"-Schilder nicht. So lange das Zeugs nicht beworben wird, kauft es keiner. Die Konsequenz daraus: Die Artikel laufen noch hier im Markt ab.

Jeder Artikel bekommt von mir mehrere Chancen, aber nachdem mehrmals fast der gesamte Bestand nicht verkauft wurde, werfe ich lieber das Produkt wieder aus dem Sortiment als noch mehr Geld aus dem Fenster. Gerade bei Frischeprodukten (Wurst, Käse, Molkereiprodukte) geht das auf Grund der relativ kurzen Restlaufzeiten recht schnell.

Zeit für Mr. Murphy: Rechtzeitig mit der Auslistung solcher Artikel laufen auf allen Fernsehsendern die Spots dafür und entsprechend kommen die Kunden und fragen danach...

Fritz Apfelschorle

Ein kleiner Getränkelieferant von mir hat sich vor Monaten auf meine Anfrage hin einen bestimmten Artikel ins Lager gestellt: Fritz Apfelschorle. Einen Teil davon hat er mir geliefert. Allerdings lief die Apfelschorle bei mir gar nicht und zu allem Überfluß ist in ein paar Wochen auch schon das Haltbarkeitsdatum erreicht.

Schwacher Trost: Nicht nur hier fand das Getränk nicht so viele Käufer. Auch der Lagerbestand meines Lieferanten trägt das gleiche Datum und wird vorraussichtlich auch nicht vorher verkauft werden...

Kriietsch

Die große Tiefkühltruhe sondert ausgesprochen seltsame Geräusche ab. Normalerweise würde ich mir darüber Sorgen machen, aber inzwischen bleibe ich bei sowas cool.

Zum Glück weiß ich, daß sich da nur etwas Eis an einem der Ventilatoren festgesetzt hat. Das Problem erledigt sich meistens innerhalb weniger Stunden von selbst, wenn sich das Eis mit einem Krachen ablöst.