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Kein Zeugnis

Eine Bewerberin schreibt, daß sie ihren alten Job wegen Betriebsaufgabe verloren hat. Leider kann sie kein Zeugnis ihres letzten Arbeitgebers vorlegen, weil der angeblich unbekannt verzogen sei und sich bis dahin immer weigerte, ein Arbeitszeugnis auszustellen, wenngleich er natürlich dazu verpflichtet gewesen wäre.

Für Außenstehende dürfte das reichlich abstruß und unter Umständen auch sehr unglaubwürdig klingen. Es ist allerdings tatsächlich so. Gut, die "Betriebsaufgabe" war ein lange voraussehbarer Konkurs, bei dem sogar am Schluß noch vorhandene Ware weggeschleppt wurde. Der Großhändler ist auf hohen Forderungen sitzen geblieben und die Inhaber sind tatsächlich spurlos verschwunden...

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Kommentare

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Uwe am :

Hauptsache sie ist jung hübsch und willig, denke ich...

Wolfgang am :

Kann das sehr gut nachvollziehen, von meinem ersten Job habe ich aus genau den gleichen Gründen kein Zeugnis. Konkurs war lange vorher absehbar, ich war jung und zu blöd mich rechtzeitig darum zu kümmern und irgendwann war niemand mehr erreichbar. Naja, man lernt draus ;-)

marcc am :

Was will man auch als Mitarbeiter machen, wenn der Ex-Chef einem wg. des Zeugnisses immer wieder vertröstet? Oder sich weigert eines zu schreiben? Verklagen? Da wird das Zeugnis nicht unbedingt besser von und man hat möglichweise Schrereien wegen "Tippfehlern" und fehlerhaft-missverständlichen Formulierungen. Man sollte als Angestellter heutzutage damit rechnen, sein Zeugnis selber formulieren zu müssen. Dann aber auch auf das Datum (letzter Arbeitstag) bestehen.

christian am :

Das problem ist auch oft das der chef glaubt man will kündigen wenn man um ein zeugnis fragt, zumindest war es bei meinem vorgängerarbeitgeber so, udn wenn dumal gekünidgt hast oder gekündigt wurdest dannhaben sie dich ewig vertröstet

skugga am :

Es gibt aber leider auch genügend Arbeitgeber, die NACH Ende des Arbeitsverhältnisses nicht in die Hufe kommen, was die Erteilung eines qualifizierten Zeugnisses angeht; leider hilft da manchmal wirklich nur klagen, und was die Scherereien angeht, hat ab dem Moment ja auch das Arbeitsgericht ein waches Auge auf Form und Inhalt des Zeugnisses.

Ansonsten ist es manchmal schon von ziemlich krimineller Energie geprägt, was Arbeitgeber so veranstalten können. Ich durfte kopfschüttelnd den Fall zweier Brüder erleben, die - aus Angst, bei Krankheit ihren Job aufs Spiel zu setzen - drei Jahre lang keine Arztpraxis von innen gesehen hatten. Dann wurden sie gekündigt, Chef war eh kurz vor der pleite... und durften beim dann doch mal anstehenden Arzttermin feststellen, daß sie nicht krankenversichert waren. Der werte Herr Chef hatte, wie sich sodann rauskristallisierte, den beiden über Jahre zwar die Sozialabgaben komplett abgezogen, diese aber nie abgeführt. Den entsprechenden Ärger für die beiden armen Kerle kann man sich vermutlich vorstellen...

Dem Herrn Chef haben wir dann allerdings auch so gut es ging juristisch eins auf die Patschehändchen gegeben.

bin ich am :

Von meinem letzten Brötchengeber habe ich auch noch kein Zeugnis. Ich hätte es mir quasi selber schreiben müssen... Das war mir dann zu doof.

Monimon am :

Ich habe auch von sogar zwei meiner ehemaligen Arbeitgeber keine Zeugnisse, weil ich einerseits aufgrund der Situation von mir aus nicht dran gedacht hatte (Ich wurde vom einen, als er seine Filiale schloss, zuerst an den zweiten "ausgeliehen", dann von diesem übernommen und habe mich anschließend selbständig gemacht) , und andererseits als ich dann letztendlich doch die Zeugnisse brauchte, beide Firmen nicht mehr existierten.
Von meinem jetztigen Arbeitgeber habe ich mir für alle Fälle schon mal ein Zwischenzeugnis geben lassen. Allerdings musste ich das auch selbst schreiben, weil er für sowas "keinen Nerv hat". :-| Glücklicherweise ist eine Freundin von mir bei der Agentur für Arbeit beschäftigt und kennt sich mit den Formulierungen aus.

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