Heute haben wir vier schöne Kirschlorbeer-Pflanzen besorgt und die Kübel bepflanzt. Nun fehlt zwar noch das dekorative Drumherum (und vielleicht auch etwas Farbe an der Mauer dahinter) - aber prinzipiell sind die Schachtringe Blumentöpfe nun fertig.
Der Fahrer einer Spedition, die u.a. Produkte Feinkostherstellers ausliefert, weiß offenbar genau, was er seiner Stellenbeschreibung nach tun muß und was nicht. So muß er z.B. nicht seine Zeit damit vergeuden, irgendwelche Kartons auf Wunsch des Kunden innerhalb des Geschäftes von "a" nach "b" zu bringen. Logisch irgendwie.
Aber einen gerade gelieferten 30kg schweren Karton, der sowieso schon auf der Sackkarre steht, mal eben ein paar Meter weiter abzustellen, wäre gleichsam freundlich wie problemlos gewesen.
Eine Kundin klärte gerade eine Mitarbeiterin an der Kasse darüber auf, daß die Musikberieselung hier im Laden einen verrückt macht und sogar körperliche Schäden hinterläßt. Sie solle dies auch unbedingt ihrem Chef mitteilen, denn das seien hier einfach unzumutbare Arbeitsbedingungen.
"Unzumutbar" wäre es für mich und die meisten Mitarbeiter übrigens, wenn gar keine Musik mehr laufen würde.
Es gibt/gab zum Thema Musikberieselung auch eine Website, die ich leider nicht mehr wiederfinde. Bei meiner Suche bin ich allerdings auf etwas Anderes gestoßen: Ute Nyssen von der Zeitung Freitag schreibt in ihrem Bericht folgendes:
[...] Supermarkt-Filiale [...] Als ich mich an den Fialialleiter wende, ob er die Musik nicht abstellen könne, klärt er mich auf, dass zwar mehr als die Hälfte der Kunden keine Musik wünsche, dass er diese Publikumsmeinung auch der Zentrale weitergegeben habe, dass aber nichts zu machen sei, der Supermarkt erhalte nämlich Geld dafür von einem Musikkonzern! Ich würde ohne Musik mehr kaufen, eile aber jetzt nur mit dem Nötigsten davon. Gar keine Musik, das wäre ja das Paradies, sagt auch der Filialleiter. Andere Verkäufer stimmen seufzend zu. Wie ausgelaugt und zermatscht man nach so einem Musiktag sein dürfte, ist vorstellbar - eigentlich wäre es Aufgabe der Gewerkschaft, auch dieser Gefahr am Arbeitsplatz vorzubeugen.
Zu diesem Text möchte ich anmerken:
1. In vielen Büros, Werkstätten und Baustellen laufen Radios. Es könnte natürlich angehen, daß die entsprechenden Mitarbeiter allesamt etwas masochistisch veranlagt sind - ich tippe allerdings eher darauf, daß sie erkannt haben, daß mit Musik die Arbeit einfach angenehmer ist.
2. ICH bekomme kein Geld von einem Musikkonzern für die Musik. Ich zahle sogar Geld an POS-Radio.
(Hallo, Musikkonzerne! Zaunpfahl schwenk!!!)
3. Ausgelaugt und zermatscht sind wir auch alle abends. Das dürfte allerdings an der Arbeit an sich liegen.
Ein Paar mit Kinderwagen, vermutlich Touristen, ist gerade beim Einkauf. Während sie die Sachen zusammensucht, tigert der stolze Papa mit einer Videokamera hinterher und filmt das alles.
Wäre auch nicht wirklich problematisch, wenn er sich dabei auf den Einkauf an sich und seine Familie beschränken würde. Daß er aber auch Mitarbeiter - natürlich ungefragt - während der Arbeit filmen mußte, fanden diese allerdings verständlicherweise nicht so lustig.
"Ich soll mich nicht wundern...", sagte eine Kollegin zu mir.
Keine Angst. Ich wundere mich über fast gar nichts mehr.
Selbst wenn ein Mitarbeiter ohne sich abzumelden nicht zur vereinbarten Zeit zur Arbeit kommt und weder an dem Tag noch irgendwann später jemals wieder telefonisch oder persönlich erreichbar sein sollte. Ich werde mich darüber nicht wundern. Sowas habe ich nämlich selber schon mehr als einmal erlebt. Ich habe es zwar nie verstanden, aber ich habe mir abgewöhnt, mir über solche Dinge zu intensive Gedanken oder sogar Sorgen zu machen.
Die Kataloge vom Otto-Versand werden u.a. mit dem regulären Pressehandel vertrieben. So habe ich auch vor kurzem mal wieder einen Stapel von den Dingern bekommen - und einen Großteil davon aus Platzgründen sofort wieder remittiert.
Nun steht auf der entsprechenden Rechnung, daß keine Gutschrift erfolgen könne, da die Remission "zu spät" erfolgt sei. Bei einem fast ganzjährig gültigen Objekt möchte ich daran nicht so ganz glauben. Aber vor 8 Uhr brauche ich da nicht anzurufen...
Für den Energy-Drink Killer Bee finden sich bei mir nicht allzu viele Abnehmer. Seit Anfang an frage ich mich, ob es an mangelnder Bekanntheit dieses Artikels liegt oder schlicht und einfach daran, daß den Leuten das anpappende Kondom zu peinlich ist.
So kann es aussehen, wenn die Bahnen mit den Beuteln für Pfanni Kartoffelsnacks aneinandergeklebt werden: Der Inhalt fällt oben raus und die Packung ist ein Fall für die Tonne...
Beim Kauf von drei Packungen Dove Caramel Waves (und dem anschließenden Ausschneiden und Einschicken der Sammelpunkte) bekommt man einen Gutschein für eine Ausgabe der Frauenzeitschrift "Brigitte" oder "Für Sie".
Eine Kundin wollte eben zwar keine Zeitschrift, aber dafür einen wertmäßig dem einen Drittel Anteil entsprechenden Preisnachlaß auf den einen Beutel Dove haben. Nööö, so funktioniert das Spielchen leider nicht.
In der Klasse meiner Auszubildenden soll jeder im Auftrag des Lehrers einen Warenbeschreibungsbogen für zwei beliebige Produkte aus dem Ausbildungsbetrieb erstellen.
Klingt harmlos?
Hilfe nehmen wir dankend entgegen, denn bei alltheweb.com habe ich gar keine und bei Google nur spärliche Informationen darüber gefunden, was das überhaupt für ein Bogen sein soll. Der Fachlehrer der Auszubildenden hat nur auf den Weg gegeben, daß das "selbst erarbeitet" und bitte "nicht handschriftlich", sondern am PC, erstellt werden soll. Im Unterricht wurde das Thema auch nicht weiter besprochen.
Inzwischen habe ich eine dreispaltige Excel-Tabelle gebastelt, deren erste Spalte aus den einzelnen Punkten eines solchen Bogens besteht. Artikelbezeichnung, Hersteller, Inhaltstoffe, Nutzen etc. - aber ob das alles so ist, wie sich der Lehrer das ausgedacht hat, werden wir nach Abgabeschluß der Hausarbeit sehen.
Unser Blumenlieferant hat an eine Lieferung einen Notizzettel geklebt: "Köpfe teilweise krumm gewachsen - frisch und gehen auf".
Ehrlichkeit in allen Ehren - aber ob ein Kunde sowas wirklich liest und die Blümchen trotz der etwas herunterhängenden Blütenköpfe mitnimmt?
Manche Hersteller geben sich wirklich viel Mühe, um ihre Produkte in die Läden zu bekommen. Vom Krombacher-Vertreter habe ich eine stabile Papp-Schachtel mit Klappdeckel bekommen, in der zwei Bierflaschen liegen. Nicht, daß mich das nun dazu motiviert, gleich dieses Bier in Unmengen zu bestellen - aber die Box ist trotzdem nicht schlecht und ausgeräumt sicherlich noch für viele andere Dinge zu gebrauchen.
Romana, meine Auszubildende, kurz auch Romy genannt, stand mit einer Kundin vor dem Schokoladenregal und suchte offenbar etwas. Da ich gerade in dem Moment etwas von ihr wollte, rief ich ihr laut ihren Namen zu: "Rooomy?!?".
Die Kundin drehte sich freudestrahlend in meine Richtung.
Konnte ich ahnen, daß die beiden ausgerechnet "Romy"-Kokos-Schokolade gesucht haben?