Ich kann mir nicht helfen...
Wenn alteingesessene Unternehmen ihre Produkte mit Floskeln wie "voll lecker", "voll gut", "richtig fett phat" und ähnlichen Konstrukten aus der aktuellen Sprachentwicklung anbieten, bekomme ich immer das blanke Grausen. Mag ja sein, daß diese Ausdrucksweise zielgruppengerecht gewählt wurde, aber muß man die sowieso schon bei vielen Kindern mangelhaften Kenntnisse ihrer Muttersprache auch noch durch sowas "alltagstauglich" darstellen?
Ich habe gerade per Mail eine Einladung zum 20. Hamburger Wein-Salon bekommen.
O-Ton der E-Mail: "Es werden eine ganze Reihe von Wein- und Gastrobloggern vor Ort sein."
Also eigentlich müßte ich die Einladung annehmen, zumal mich das Thema ja auch persönlich interessiert - und wer weiß, was mir da für Merkwürdigkeiten vor die Linse kommen...
Wenn der Alleskleber ein Loch hat und man nach Ewigkeiten die Tube benötigt, findet man in seiner Schreibtischschublade unter Umständen das Stilleben mit Uhu, Heftklammer und Feuerzeug. Wahrscheinlich künstlerisch nicht wertvoll. :biggrin:
Die kürzeste Frage, die am häufigsten gestellt wird: "Bon? Die meisten Kunden verstehen die knappe Interpretation von "Möchten Sie den Kassenbon haben?" richtig und antworten entsprechend. Meistens verneinen sie übrigens.
Ich finde dieses Verhalten an der Kasse fürchterlich, aber irgendwie können wir es einigen unserer Kassiererinnen auch nicht abgewöhnen. Bon?
Daß man nicht bei jedem Kunden fragen/sagen kann "Möchten Sie den Kassenbon haben? Einen schönen Tag noch...", ist mir klar. Da hat man irgendwann Fusseln am Mund.
Bon?
Ich mach' das dagegen immer ganz anders: Kleingeld aus der Kassette nehmen, den Bon abreißen, hinter die Scheine legen und dem Kunden kommentarlos mit seinem Wechselgeld in die Hand drücken. Das ernstgemeinte "Auf Wiedersehen." paßt immer und der Kunde kann selber entscheiden, ob er den Kassenzettel mitnehmen möchte oder ob er den bei uns entsorgt.
Gespräch mit einem Mitarbeiter eines Lieferanten, bei dem ich Wurst reklamiert habe:
Am liebsten würde ich mir den Bestand im Lager gar nicht ansehen. Ich darf zur Zeit kein Fleisch essen und da bekommt man nur unnütz Appetit.
Zur Zeit kein Fleisch? Wie kommt's?
Wir fahren demnächst in den Urlaub und meine Frau möchte mit mir ein ganz bestimmtes Kloster besuchen. Dort kommt man nur hinein, wenn man vorher ein paar Wochen kein Fleisch gegessen hat. Das kann zwar auch keiner überprüfen aber wir halten uns natürlich daran.
Am Samstag hat einer der Kommentatoren so einen Link über einen Artikel in der Zeitschrift Wienerin veröffentlich. In dem Artikel ist neben dem BILDblog auch der Shopblogger als Leseempfehlung erwähnt. :biggrin:
Heute habe ich da einfach mal angerufen und mit einer sehr netten Frau (Wienerin?) gesprochen und sie gebeten, mir bitte mal ein Exemplar zukommen zu lassen.
Daß Versicherungen ein hart umkämpfter Markt sind, ist bekannt.
Aber daß ein Leitender Repräsentant der Hamburg Mannheimer meine Kassiererin an der Kasse während des Kassiervorgangs (und hinter ihm wartenden Kunden) anspricht und ihr eine Lebensversicherung aufschwatzen will, oder sich zumindest danach erkundigt, ob sie daran generell Interesse hätte, finde ich stumpfweg DREIST.
Wenn ich Zigaretten nachfülle und gerade das ganze Geraffel ausgebreitet habe, wird's an der Kasse voll. Nicht immer, aber sehr, sehr regelmäßig. Weiß der Geier, warum...
Heute früh habe ich einer Kundin eine 15-Euro-D1-Guthabenkarte verkauft.
Gerade eben wollte eine andere Kundin auch eine davon haben. Beim Griff in meine Telefonkartenbox hatte ich plötzlich den Streifen mit 30-Euro-Karten in der Hand. "30 Euro? Wieso 30 Euro?!?"
Tzja... Ich hatte wirklich nach längerer Zeit wieder die "großen" Karten bestellt, denn ab und zu fragen doch schon Kunden danach.
Meine schlimmsten Befürchtungen bestätigten sich beim nachzählen: Ich muß der Kunden heute morgen wirklich eine 30er-Karte für 15 Euro verkauft haben.
Anruf eines Callcenters: Wir hätten uns an einem Gewinnspiel beteiligt und darüber wollte sie mit uns reden.
Ahja. Hehe. Den Spieß drehe ich doch einfach mal um.
Ob Teilzeit oder Vollzeit wollte sie mir nicht beantworten und dann war das Gespräch auch schon zuende. Aber irgendwann komme ich ganz durch. Bestimmt.