Anruf einer Werbeagentur, ob ich sie meine Handzettelverteilung übernehmen lassen möchte. Ich würde ja gerne...
Aber... isch 'abe gar keine 'andzettel.
In diesem Moment sitze ich mit einem Kollegen und zwei Kolleginnen im Pausenraum und arbeite per Laptop an ein paar Preisschildern.
Plötzlich gucken sich die beiden Frauen an, sagen kein Wort und fangen herzhaft an zu kichern und zu lachen. Scheinbar vollkommen ohne Grund. Ein verwirrter Blick der anwesenden Herren half aber nicht, die Situation aufzuklären...
Eine Kundin suchte einen Rotwein, der so schmecken sollte, wie Wein XY. Den XY-Wein kannte ich aber nun gar nicht, was die Empfehlung eines "ähnlichen" Tröpfchens nicht gerade erleichterte...
Immerhin konnte sie mir mitteilen, daß es ein kräftiger Wein sein sollte. Ich habe ihr dann einfach mal einen Rotwein mitgegeben, den ich selber gar nicht mag - was vor allem daran liegt, daß ich eher milde, trockene, Rotweine bevorzuge. Sie war erst skeptisch. Als ich ihr dann angeboten habe, daß sie, wenn sie den Wein nicht mag, beim nächsten Einkauf eine Flasche des XY-Wein gratis bekommt, hat sie die Flasche doch mitgenommen. Mehr konnte ich ihr einfach nicht anbieten.
Wenn ich mal jemanden suche, so für Lagerarbeiten und zum Ware verräumen, soll ich ihn mal anrufen. Er hat auch schonmal bei Penny gejobbt, was ihn ja immerhin schonmal halbwegs qualifiziert.
Er war ziemlich angetrunken und hat damit von vornherein verloren.
Eine Kundin gibt Leergut bei mir ab: Ein Leinenbeutel, gefüllt mit Bio-Milchflaschen, Bio-Joghurtgläsern und Bio-Saftflaschen. Alles ordentlich restentleert und gewaschen.
Der nächste Kunde drückt mir 'ne triefende Kiste Billigbier-Leergut in die Hand.
Ein Kunde wollte eine Fernsehzeitschrift umtauschen, weil er sie angeblich doppelt gekauft habe. Es handelt sich dabei um die vorige Ausgabe der TV Movie, von der am Freitag erst die neue Ausgabe erschienen ist.
Ich war micht nicht sicher, ob ich die Zeitung wirklich zurücknehmen soll, denn das klang äußerst unglaubwürdig, zumal er keinen Kassenbon mehr hatte. Andererseits: Wegen 3,30€ (DVD-Ausgabe) bei einem Artikel, den ich an den Lieferanten zurückgeben kann, stelle ich mich normalerweise nicht quer.
Guten Tag, mein Name ist xyz vom Sekretaria-Service und ich hätte gerne mal die Sekretärin des Hauses gesprochen.
Oh, ich habe gar keine Sekretärin.
Sie sind selbständig?
Ja, genau. Tut mir wirklich Leid.
Kann man nichts machen. Auf wiederhören.
Das Gespräch verlief knapp, aber sehr freundlich. Sie hat sich tatsächlich nach meinem "tut mir wirklich Leid." freundlich verabschiedet und das Gespräch beendet. Hat wohl tatsächlich gemerkt, daß bei mir kein Bedarf an irgendwelcher Büroausstattung etc. besteht.
Normalerweise nerven die Callcentertanten so lange, bis man entnervt von alleine auflegt.
Nachtrag: Sekretaria verkauft gar keine Büroausstattungen, sondern Serviceleistungen für - wer hätt's gedacht - Sekretärinnen. Vom Blumendekor bis zum Sprachkurs ist alles drin. Und das erklärt auch, warum sie am Telefon mit dem Chef wirklich nicht sprechen wollte.
Ware von unserem türkischen Lieferanten zu packen, ist immer wieder ein Erlebnis. Mit aller Regelmäßigkeit bekommen wir falsche Ware geliefert. Entweder sind die Packungsgrößen anders als gewohnt oder wir bekommen einen ähnlichen Artikel geliefert, bzw. prinzipiell schon den bestellten Artikel, nur eben in einer anderen Ausstattung.
Das scheint im türk. Großmarkt aber auch niemanden so wirklich zu interessieren. Südländische Mentalität eben.
Also ich kann es nicht ausstehen, wenn man in einem großen Unternehmen die Zentralnummer anruft, dann weiterverbunden wird - und einen Anrufbeantworter an der Strippe hat. :doh:
Was soll man dazu sagen? Der erste Auserwählte, der ein Los ziehen durfte, wollte erst gar nicht. Nach gutem Zureden (50jähriges Jubiläum, kostet nichts, Gewinn gleich mitnehmen), hat er ein Los genommen, wollte es aber unbedingt erst heute abend zu Hause öffnen, weil er sowieso nur sehr selten hier in der Gegend sei.
Die Gewinne heißen übrigens "Sofortgewinne", weil man sie sofort mitnehmen kann.
Ab heute verlosen wir fünf Wochen lang stündlich eine Kleinigkeit. Wir lassen an der Kasse eine "Eieruhr" laufen und immer, wenn es klingelt, darf der Kunde, der gerade an der Kasse steht (oder entsprechend mehr Kunden, falls gleichzeitig mehr Kassen besetzt sind) ein Los ziehen. Ist das Los keine Niete, darf er sich ein Teil aussuchen. Sind zwar alle Lose Gewinne, aber ein bißchen Show muß ja dabei sein.
Mal abwarten, wie viele Leute sich ungerecht behandelt fühlen werden. ("Ich habe Sie vorgelassen, eigentlich ist das mein Los...")
Heute habe ich meine erste Bestellung an unseren neuen Fleischlieferanten gefaxt. Ostfriesen Elite klingt zwar nicht so spannend wie Premium, aber dafür handelt sich es dabei um einen (relativ) kleinen Handwerksbetrieb und nicht eine aufgeblähte, arrogante Fleisch-Aktiengesellschaft.
Ich kann zwar auch nur abwarten und hoffen, daß Ware und Zusammenarbeit gut ausfallen werden - aber bis jetzt bin ich da ganz optimistisch...
Wenn Verkäuferinnen in den Abteilungen Fleisch, Wurst und Käse Handschuhe tragen, bringt dies keinen Hygienevorteil. So lautet das Ergebnis einer gemeinsamen Untersuchung der Berufsgenossenschaft für den Einzelhandel (BGE) mit dem Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg und der Fachhochschule Albstadt-Sigmaringen, FB Ernährungs- und Hygienetechnik.
Wenn alle vorgeschriebenen Hygienemaßnahmen angewendet werden, wird die Qualität der Ware in keiner Weise beeinträchtigt. Aber es können langwierige Hauterkrankungen (z.B. Kontaktekzeme und atopische (unerwartet auftretende) Ekzeme) bei den Mitarbeitern auftreten, wenn sie oft mit Einmalhandschuhen arbeiten.
Diese Frage stellt sich für uns erst gar nicht, weil ich hier ausschließlich mit abgepackter Ware umgehe.
Aber eine Überlegung habe ich in dem Zusammenhang: Wie sieht's eigentlich im medizinischen Bereich (Ärzte, Sanis) mit durch die Handschuhe ausgelösten Hautkrankheiten aus?