100 Euro, halbe-halbe!
Dieses Erlebnis hatten wir schon Anfang des Jahres. Inzwischen sind zwei weitere Ereignisse eingetreten, die einerseits die Sache per se (fast) unmöglich gemacht hätte, andererseits ist die Antwort auf die offene Frage inzwischen etwas leichter.
Ihr seid gerade komplett verwirrt? Lest selber:
Eine Stammkundin sprach mich an und erklärte, dass ihr bei einer Kartenzahlung genau 100 Euro zu viel abgebucht worden wären. Bei solchen Reklamationen bin ich immer skeptisch, da wir Kartenzahlungen grundsätzlich und ausschließlich mit PIN-Eingabe akzeptieren. Keine Zahlung kann also ohne explizite Bestätigung durch den Kunden erfolgen. (Hat sich inzwischen erledigt, da die ec-Geräte an die neuen Kassen angebunden sind und der Betrag überhaupt nicht mehr manuell übertragen werden muss. Das war das erste der oben erwähnten beiden Ereignisse.)
Die Frau hatte ihren Kassenbon dabei: 5,15€ waren zu bezahlen, aber 105,15 Euro wurden ihr vom Konto abgebucht. Mal kurz ein paar Fakten dazu sammeln:
· Der Betrag muss explizit inklusive PIN-Eingabe quittiert werden. (Ein Punkt für uns.)
· Ein missglückter Zahlendreher könnte für die mittlere Fünf verantwortlich gewesen sein. (Ein Punkt für die Kundin.)
· Die Kundin holt nach allgemeiner Meinung mehrerer Kollegen nie Bargeld. (Ein weiterer Punkt für die Kundin.)
· An dem Tag hatte die betroffene Kassiererin keine nennenswerte Kassendifferenz. (Ein Punkt für uns.)
Damit steht es genau plusminus Null. Und nun? Im Zweifel für den Angeklagten? Nee, irgendwie nicht. Ich wollte ihr nicht einfach 100 Euro schenken. Aber sie andererseits auch nicht eventuell um ihre Kohle bringen. Wir einigten uns darauf, dass ich ihr 50 Euro gebe und wir es dabei belassen. Ich hatte aber dennoch ein schlechtes Gefühl dabei – allerdings nicht, weil ich meine eigene Ehrlichkeit anzweifelte, sondern die der Kundin.
Einige Zeit später passierte dann das hier.
Jetzt könnte man argumentieren, dass sich die beiden nur wiederholen wollten, was ihnen (tatsächlich oder auch nur ihrer Meinung nach) zustand. Mich bekräftigt das eher in meiner Meinung, dass ich denen schon die 50 Euro nicht hätte geben sollen, denn inzwischen würde ich unterschreiben, dass sie mit der anfangs erwähnten "Reklamation" versucht haben, sich (parallel zu dem beim 5,15€-Bezahlvorgang ausgezahlten Geld) weitere 100 Euro zu ergaunern.
Naja, der Drops ist ja nun ohnehin längst gelutscht …
Ihr seid gerade komplett verwirrt? Lest selber:
Eine Stammkundin sprach mich an und erklärte, dass ihr bei einer Kartenzahlung genau 100 Euro zu viel abgebucht worden wären. Bei solchen Reklamationen bin ich immer skeptisch, da wir Kartenzahlungen grundsätzlich und ausschließlich mit PIN-Eingabe akzeptieren. Keine Zahlung kann also ohne explizite Bestätigung durch den Kunden erfolgen. (Hat sich inzwischen erledigt, da die ec-Geräte an die neuen Kassen angebunden sind und der Betrag überhaupt nicht mehr manuell übertragen werden muss. Das war das erste der oben erwähnten beiden Ereignisse.)
Die Frau hatte ihren Kassenbon dabei: 5,15€ waren zu bezahlen, aber 105,15 Euro wurden ihr vom Konto abgebucht. Mal kurz ein paar Fakten dazu sammeln:
· Der Betrag muss explizit inklusive PIN-Eingabe quittiert werden. (Ein Punkt für uns.)
· Ein missglückter Zahlendreher könnte für die mittlere Fünf verantwortlich gewesen sein. (Ein Punkt für die Kundin.)
· Die Kundin holt nach allgemeiner Meinung mehrerer Kollegen nie Bargeld. (Ein weiterer Punkt für die Kundin.)
· An dem Tag hatte die betroffene Kassiererin keine nennenswerte Kassendifferenz. (Ein Punkt für uns.)
Damit steht es genau plusminus Null. Und nun? Im Zweifel für den Angeklagten? Nee, irgendwie nicht. Ich wollte ihr nicht einfach 100 Euro schenken. Aber sie andererseits auch nicht eventuell um ihre Kohle bringen. Wir einigten uns darauf, dass ich ihr 50 Euro gebe und wir es dabei belassen. Ich hatte aber dennoch ein schlechtes Gefühl dabei – allerdings nicht, weil ich meine eigene Ehrlichkeit anzweifelte, sondern die der Kundin.
Einige Zeit später passierte dann das hier.
Jetzt könnte man argumentieren, dass sich die beiden nur wiederholen wollten, was ihnen (tatsächlich oder auch nur ihrer Meinung nach) zustand. Mich bekräftigt das eher in meiner Meinung, dass ich denen schon die 50 Euro nicht hätte geben sollen, denn inzwischen würde ich unterschreiben, dass sie mit der anfangs erwähnten "Reklamation" versucht haben, sich (parallel zu dem beim 5,15€-Bezahlvorgang ausgezahlten Geld) weitere 100 Euro zu ergaunern.
Naja, der Drops ist ja nun ohnehin längst gelutscht …
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Kommentare
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Kommentator am :
Das ist ja iirc nicht das erste Mal, dass so ein Betrug(sversuch) vorkommt.
Philip Hahn am :
Wer wirklich sicher ist, dass ihm 100€ zustehen, der lässt sich mit 50€ nicht abspeisen. Daher war Dein (leider erst nachträgliches) Bauchgefühl vermutlich richtig.
Andreas am :
Wie oft ist dir sowas schon passiert?
Wuffduff am :
KB19 am :
Wuffduff am :
Michael am :
Weil da steht es ja dann darauf.
Zeddi am :
Klaus am :
Aber wie kann es sein, dass nicht exakt nachvollziehbar ist, wofür der abgebuchte Betrag steht (Bargeldabhebung oder was auch immer)? Normalerweise würde man bei nicht in den Büchern nachvollziehbaren Einnahmen Steuerhinterziehung etc. vermuten, zumal es ja so üblich zu sein schien (scheint)? Es handelt sich ja nicht um den (klischeehaften) Aliallzweckkiosk
TOMRA am :
Wenn dort dann 105,15€ draufstehen und auf dem Kassenbon 5,15€, dann hat man zumindest Nachweis über die 100€ Differenz.
Wie aber bei euch die Bargeldausauszahlung bei Bankkartenzahlung mit PIN dargestellt werden, ist mir nicht bekannt. Vielleicht werden die beim Übertragen per Hand auch einfach so hinzugerechnet, so dass es im Ergebnis auf den Belegen genauso aussehen würde.
Georg am :
Kundenkartenverwalter am :
Raoul am :
(Für 1000 Punkte bekommt man übrigens einen Gutschein über 10 Euro.)
Helge am :
TT am :
Natürlich wäre eine Kassendifferenz entstanden. Kassenbestand + EC-Buchungen wären 100€ zu viel gewesen.
Helge am :
Helge am :
NichTT am :
Natürlich wäre eine Kassendifferenz entstanden. Kassenbestand + EC-Buchungen wären 100€ zu viel gewesen.