Verkehrte Welt
Auf dem Weg zum Kaffeeregal beobachtete ich, dass ein Mann mein Geschäft betrat, den ich aufgrund seiner Erscheinung sofort als "VP", verdächtige Person, einstufte. Ich ging unverzüglich ins Büro und beobachtete ihn über die Videoanlage. Er ging durch unterschiedliche Gänge, ohne irgendwo konkret stehenzubleiben oder bestimmte Produkte genauer anzusehen. Ich schwankte noch zwischen "unschlüssig" und "abchecken", als er plötzlich Kleingeld aus der Tasche zog und dieses nachzählte.
Innerlich atmete ich auf. Wer Geld zählt, klaut meistens dann doch nicht. In dem Moment ging er weiter und direkt auf eine Stammkundin zu, die er auch ansprach. Er hatte sie wohl um etwas Geld gebeten, da sie ihre Tasche öffnete, ihr Portemonnaie herausholte, dort irgendetwas herauskramte und ihm gab. In dem Moment war ich zwar nicht glücklich darüber, dass er hier im Laden meine Kunden anbettelt, aber immerhin hatte er wohl, was mein Geschäft betrifft, bessere Absichten, als ich ihm zunächst unterstellt hatte.
Nun würde er sich irgendetwas kaufen… dachte ich… Aber er ging einfach so aus dem Geschäft. Öööhm, das finde ich nun aber nicht so nett. Er hatte der Frau bestimmt erzählt, dass er hier von dem Geld etwas zu Essen kaufen möchte.
Ich ging direkt auf die Kundin zu und sprach sie an: "Der Mann, der Sie eben angebettelt hat…"
Sie fuhr mich in rüdem Tonfall an: "Er hat nicht gebettelt, sondern nach Geld gefragt. Und ich habe es ihm gegeben."
"Hatte er gesagt, was er damit vor hatte?"
Die Frau setzte den ruppigen Tonfall fort: "Das ist doch unwichtig. Es ist doch seine Entscheidung, was er mit dem Geld macht."
Vielen Dank für diesen giftigen Tonfall mir gegenüber. Jetzt fühlt es sich so an, als wenn ich derjenige bin, der einen Fehler gemacht hat. Hätte die von mir beobachtete Begegnung nicht ausgerechnet hier in meinem Geschäft stattgefunden, hätte ich ohnehin nichts gesagt. Aber ich bin natürlich bemüht, das Einkaufserlebnis meiner Kunden nicht durch irgendwelche Belästigungen durch Dritte trüben zu lassen und wollte nur zeigen, dass ich mich darum aktiv kümmere.
Innerlich atmete ich auf. Wer Geld zählt, klaut meistens dann doch nicht. In dem Moment ging er weiter und direkt auf eine Stammkundin zu, die er auch ansprach. Er hatte sie wohl um etwas Geld gebeten, da sie ihre Tasche öffnete, ihr Portemonnaie herausholte, dort irgendetwas herauskramte und ihm gab. In dem Moment war ich zwar nicht glücklich darüber, dass er hier im Laden meine Kunden anbettelt, aber immerhin hatte er wohl, was mein Geschäft betrifft, bessere Absichten, als ich ihm zunächst unterstellt hatte.
Nun würde er sich irgendetwas kaufen… dachte ich… Aber er ging einfach so aus dem Geschäft. Öööhm, das finde ich nun aber nicht so nett. Er hatte der Frau bestimmt erzählt, dass er hier von dem Geld etwas zu Essen kaufen möchte.
Ich ging direkt auf die Kundin zu und sprach sie an: "Der Mann, der Sie eben angebettelt hat…"
Sie fuhr mich in rüdem Tonfall an: "Er hat nicht gebettelt, sondern nach Geld gefragt. Und ich habe es ihm gegeben."
"Hatte er gesagt, was er damit vor hatte?"
Die Frau setzte den ruppigen Tonfall fort: "Das ist doch unwichtig. Es ist doch seine Entscheidung, was er mit dem Geld macht."
Vielen Dank für diesen giftigen Tonfall mir gegenüber. Jetzt fühlt es sich so an, als wenn ich derjenige bin, der einen Fehler gemacht hat. Hätte die von mir beobachtete Begegnung nicht ausgerechnet hier in meinem Geschäft stattgefunden, hätte ich ohnehin nichts gesagt. Aber ich bin natürlich bemüht, das Einkaufserlebnis meiner Kunden nicht durch irgendwelche Belästigungen durch Dritte trüben zu lassen und wollte nur zeigen, dass ich mich darum aktiv kümmere.
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Kommentare
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Daniel am :
Jordi am :
Sehr bekannte Diebstahl-Masche hier auf Mallorca und die funktioniert seit Jahrzehnten hier!
Michaels am :
Joe am :
Thomas J. am :
Auch als Marktleiter gibt es einfach gewisse Dinge die einem nichts angehen finde ich.
Klaus am :
Nic am :
Hendrik am :
Rick am :
Zumal Du ja vermutlich nicht weißt, ob die zwei sich evtl. sogar kennen?
Der eine am :
Du hättest eventuell sagen können dass Du zufällig den Vorfall beobachtet hast und nur Fragen wolltest ob er sie belästigt hatt. Aber doch nicht gleich so. Was wenn es jemand aus ihrem Bekanntenkreis ist der sich kurz was von ihr geliehen hat?
DerBanker am :
andreas am :
Ich als normaler Kunde werde in Deinem Laden beobachtet und mein Handeln bewertet, auch wenn ich selbst mich weder auffällig verhalte noch sonstwas verwerfliches tue. Für mich wäre das ein Denkanstoß, zukünftig lieber irgendwo hinzugehen, wo hoffentlich nicht jeder Schritt und jedes Gespräch aufgezeichnet und ausgewertet wird.
spargelstecher am :
sarc am :
Davon mal abgesehen: Was bringt es der Kundin, wenn sie jetzt weiß, dass sie möglicherweise belogen wurde? Außer Ärger (und dem Verlust des Gefühls einer guten Tat) ja wohl gar nix.
Zu guter Letzt gibt es denke ich genug Leute, die es nicht mögen, darauf hingewiesen zu werden, dass sie beobachtet werden.
Daniela H. am :
Björn Harste am :
pate am :
Hannes am :
Klar, einerseits nett, wenn man sich um die Kunden kümmert, aber andererseits ist es doch wirklich egal was der Herr mit dem Geld machen möchte. Unangebrachtes nachfragen finde ich eher peinlich.