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+ 10 Cent

Seit einer Weile haben wir auch die "EDEKA fair!"-Milch im Sortiment, bei der noch zehn Cent zusätzlicher Erlös an die Erzeuger gehen.

Was haltet ihr davon? Ist das eine faire Alternative parallel zur billigen Milch mit markttauglichen Preisen oder ist es eher unehrlich und ein Eingeständnis?


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Kommentare

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Stefan am :

Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass am Markt eine Preisfindung statfindet solange es sich nicht um Mono- oder Oligopole handelt. Sinkt der Preis für den Erzeuger zu stark ab, gibt es in der Regel ein Überangebot. Dies war in den letzten Jahren durch Einbrüche beim Export nach China und Russland deutlich der Fall. Ergo Überangebot. Dies führt in der Regel zu einer Marktbereinigung.

Ansonsten muss jeder selber wissen was ihm bestimmte Formen der Erzeugung wert sind. Ich bezahle zum Beispiel gerne etwas mehr wenn es nachweislich Biomilch ist. Dies schmeckt man oft heraus.

Ob ich das auch bei konventionellen Produkten tun würde um den Marktteilnehmer "fairer zu behandeln" denke ich eher nicht. Es bietet keinen Mehrwert.

Wenn ich z.B. Stahlträger produziere und diese nicht zu konkurenzfähigen Preisen bei guter Qualität verkaufen kann werde ich auch nicht von Kunden subventioniert, die mich fairer behandeln weil ich zum Beispiel meinen Mitarbeitern mehr zahle.

chris am :

Ich find's gut. Dann kann jeder selbst entscheiden, welche Milch er möchte.

Arne Böttger am :

Ich finde es immer schwieriger Milch zu kaufen. Am liebsten hätte ich faire Bio-Milch, die nicht hoch erhitzt ist. Bei dieser Fair-Milch stellt sich dann die Frage ob sie besser oder schlechter ist als Bio-Milch…

kleiner_Geist am :

Da mein milcherzeugender Landwirt in Rente gegangen ist finde ich diese Alternative toll.

Gnarfy am :

H-Milch schmeckt eklig und fettarm hat nochmal weniger Geschmack.
Für echte Weide-Frischmilch ohne ESL zahle ich gerne 10ct mehr. Mir ist wurscht, wer mein Geld bekommt, solange die Qualität stimmt.

NormalZeit am :

Wenn die 10 Cent pro Liter – wie durch das Label suggeriert – tatsächlich direkt an die Landwirte gehen finde ich es ehrlicher als so manche andere Bio-, Direkt und sonstwas Label bei viel teurerer Milch.

Ein normaler Mensch am :

Wenn das Geld tatsächlich komplett zu dem entsprechenden Landwirt fließt, finde ich das eine super Sache.

Fett ist fett am :

Wenn es wenigstens Milch wäre, aber da fehlt ja schon die Hälfte :/

Raoul am :

Wenn die 10 Cent tatsächlich ankommen, ist das eine super Sache. An der damaligen fairen Milch hat ja hauptsächlich Edeka verdient.

Jemand am :

Damit noch mehr Betriebe Milch produzieren und sich dann hinterher wieder beschweren, wenn die 10 Cent wegfallen?!

Wenn man sich mal anschaut, wieso die Bauern so jammern, dann kommt einem echt das Kotzen! Jeder Liter Milch wurde über Jahre subventioniert mit der Ansage, dass dies an Tag X wegfällt. Anstatt dass die Bauern sich andere Einnahmequellen gesucht haben, haben immer mehr Bauern angefangen Milch zu produzieren. Als dann Tag X kam und es viel zu viel Milch auf dem Markt gab und die Preise dadurch ins Bodenlose gefallen sind und die Subventionen weg waren, ging das Geschrei los.

Steven Coolmay am :

Immer dieses gejammere der Milchbauern. Es gibt halt zu viel Milch bei uns und anderen. Da gehen die Preise halt runter. Und ich bin der Meinung das der Preis doch völlig in Ordnung ist.
Denn wäre er wirklich so schlimm, würden ruck zuck viele Milchbauern pleite gehen. Aber nein, die halten sich alle und jammern und jammern.

Komisch das wir seit ein paar Jahren Getreide Importieren müssen aber Rapsöl läuft. Und die ganzen Felder die Brachliegen für die EU Subventionen -.-

PS: Wieso bekommen Bauernkinder immer zu kleine Schuhe? Damit sie das jammern lernen.

Madner Kami am :

Superidee! Lasst uns das Überangebot auch noch künstlich verteuern, weil die Überproduktion ja noch nicht genug vom Staat subventioniert wird. o\

0815 am :

Ich hätte zum einen Zweifel daran, dass das Geld tatsächlich ankommt und zum anderen würde ich annehmen, dass man diesen "Zusatzverdienst" bei den Preisverhandlungen mit den Lieferanten quasi "einpreist". So macht man das ja auch in der Gastronomie, bei Friseuren etc. pp mit dem Hinweis auf das ja ohnehin reichlich anfallende Trinkgeld ...

Karl-Emil am :

Als Steuerzahler habe ich diese unsinnige Überproduktion von Milch schon genug mitfinanziert. Und jetzt soll ich noch mal draufzahlen?
Im Übrigen heißt "Ohne Gentechnik" noch lange nicht "Bio". Wobei ich glaube, dass die meisten "Bio"-Produkte sehr weit von richtigem Bio weg sind.

derHeiko am :

Wie viel Liter verbraucht man so im Durchschnitt? Wenn dem so ist, dass die Bauern nicht mehr von Ihrer Arbeit leben können, dann gerne.
Aber kommt dann das Geld auch beim Bauern an? Wenn er von seiner Arbeit dann leben kann, hört die EU dann mit der Förderung neuer Kuhställe und Maschinen auf?

Pepe am :

Ganz sicher nicht, wenn es fettarme H-Milch ist (kotz!)

Bernd am :

Das ist alles Augenwischerei beim Kunden bzw. Seelenstreichelei beim Kunden.

1. Subventionen führen immer zu mehr Subventionen und dies führt am Ende in eine Sackgasse, wo alle bluten müssen.
2. Die 10ct. kommen am Ende nicht wirklich an. Der Milchbauer hat mehr in der Tasche und kann in der Folge noch günstiger am Ende anbieten um die Konkurrenz auszustechen. Vom Großhändler ganz abgesehen, der ja weiß, dass der Bauer 10ct mehr hat und somit mehr feilscht.

Im besten Falle haben wir alle draufgezahlt, im schlimmsten Falle sind Existenzen vernichtet worden.

Meist tritt der schlimmste Fall ein.

Lösung: Einfach mal die Finger vom Markt lassen. Am Ende machen ein paar schlecht kalkulierende Milchbauern zu und der Markt ist bereinigt. Das kommt allen zu Gute.

eigentlichegal am :

"Finger vom Markt lassen"

Also z.b. keine spontanen Exportverbote nach Russland?

Alexander M. am :

In meinem Nachbarort gibt es seit Neustem eine Milchtankstelle, d.h. einen Verkauf von frischer Milch ab Hof per Verkaufsautomat. Kostet einen EUR je Liter, das ist wirklich frische Milch aber wert.

JB Sunshine am :

Meiner Meinung nach ist die Milchpreisdikussion an den Haaren herbeigezogen.

Erst haben die Bauern wie die Irren darum gekämpft die europäischen Milchquoten zu schleifen - dabei wurden den Bauern gerade durch die Quoten Mindestpreise gesichert.

Danach fingen viele viele Bauern an auf Teufel-komm-raus die Produktion hochzufahren worauf hin - Überraschung! - der Preis einbrach. Aufgrund von Überangebot.

Und jetzt sollen die gleichen Bauern wieder unterstützt werden weil es ihnen ja so schlecht geht. Ohne mich.

Sven am :

Habe ich hier im Edeka noch nie gesehen. Sonst kaufe ich immer Berechtesgardener Land. Danke, werde beim nächsten Besuch mal das Personal drauf ansprechen :-D

Der eine am :

10 Cent bekommt der Erzeuger. 20 Cent kostet sie mehr?

Aber selbst wenn sie nur 10 Cent mehr kostet ist es Heuchelei. "guckt her, wir geben dem Erzeuger mehr Geld.... Aber WIR verzichten nicht auf unseren Gewinn"

Sollte der Preis gleich sein wie jede andere Milch (60 Cent zur Zeit bei EDEKA) ist es toll von EDEKA.

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