Pipi mit Bremsspuren
Eine Frau, die wir allesamt nicht als Stamm- oder auch nur Gelegenheitskundin identifizierten, kam an die Lagertür, rief kurz "Hallo", wartete kaum eine Antwort ab und ging dann ins Lager und direkt in den Bereich des Leergutautomaten, wo eine weniger routinierte Aushilfe gerade Flaschen vom Tisch abräumte.
"Ich muss mal auf Toilette", sagte die Frau meiner Mitarbeiterin, die das aber gar nicht entscheiden konnte und zu mir ins Büro ging, um mich zu fragen. Den Moment nutzte die Frau (woher kannte die unsere Räumlichkeiten eigentlich so gut?!), tiefer ins Lager zu gehen. Dort passierte sie noch einen erfahrenen Mitarbeiter, dem sie aber sagte, dass seine Kollegin sie zur Toilette gelassen hätte. Noch bevor er nennenswert reagieren konnte, war die Frau schon auf der Herrentoilette und hatte die Tür hinter sich abgeschlossen.
Mittlerweile wusste ich von der Sache und lief nach hinten zur Toilette und rief einmal laut "Hallo?!" durch die Tür.
Dumpf erwiderte die Frau: "Wollen Sie die Polizei rufen?"
Ich erklärte ihr, versuchte es zumindest, dass wir keine Kundentoiletten haben und wir sowohl aus organisatorischen als auch aus versicherungstechnischen Gründen keine fremden Leute hier auf die Toilette lassen können. Sie grantelte hinter der Tür vor sich hin und rief noch, dass sie ja sonst hier einfach in den Laden gepinkelt hätte. Außerdem habe sie vier Leute gefragt und alle hätten gesagt, dass sie auf die Toilette dürfe, zumal sie nur Pipi müsse.
Stellen wir fest:
1. Sie hat höchstens eine Kollegin gefragt, sofern man das nun unbedingt so bezeichnen möchte, nämlich die am Leergutautomaten.
2. Pipi hinterlässt keine braunen Bremsspuren.
3. Genau für solche wollen wir unsere Mitarbeitertoiletten, die eben ausdrücklich keine Kundentoiletten sind, auch nicht ausnahmsweise mal freigeben.
Brr…
"Ich muss mal auf Toilette", sagte die Frau meiner Mitarbeiterin, die das aber gar nicht entscheiden konnte und zu mir ins Büro ging, um mich zu fragen. Den Moment nutzte die Frau (woher kannte die unsere Räumlichkeiten eigentlich so gut?!), tiefer ins Lager zu gehen. Dort passierte sie noch einen erfahrenen Mitarbeiter, dem sie aber sagte, dass seine Kollegin sie zur Toilette gelassen hätte. Noch bevor er nennenswert reagieren konnte, war die Frau schon auf der Herrentoilette und hatte die Tür hinter sich abgeschlossen.
Mittlerweile wusste ich von der Sache und lief nach hinten zur Toilette und rief einmal laut "Hallo?!" durch die Tür.
Dumpf erwiderte die Frau: "Wollen Sie die Polizei rufen?"
Ich erklärte ihr, versuchte es zumindest, dass wir keine Kundentoiletten haben und wir sowohl aus organisatorischen als auch aus versicherungstechnischen Gründen keine fremden Leute hier auf die Toilette lassen können. Sie grantelte hinter der Tür vor sich hin und rief noch, dass sie ja sonst hier einfach in den Laden gepinkelt hätte. Außerdem habe sie vier Leute gefragt und alle hätten gesagt, dass sie auf die Toilette dürfe, zumal sie nur Pipi müsse.
Stellen wir fest:
1. Sie hat höchstens eine Kollegin gefragt, sofern man das nun unbedingt so bezeichnen möchte, nämlich die am Leergutautomaten.
2. Pipi hinterlässt keine braunen Bremsspuren.
3. Genau für solche wollen wir unsere Mitarbeitertoiletten, die eben ausdrücklich keine Kundentoiletten sind, auch nicht ausnahmsweise mal freigeben.
Brr…
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Kommentare
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Spatz am :
"Entschuldigung, wenn sie schon ohne zu Fragen die Mitarbeitertoilette benutzen, weil sie sonst nach eigener Aussage in den Laden pinkeln müssten, dann könnten Sie danach wenigstens die braunen Flecken in der Schüssel entfernen."
Das sollte ihr dann wenigstens peinlich sein. Obwohl, so schmerzbefreit wie die war vermutlich auch nicht...
ich mach jetzt Feierabend am :
Ansonsten besteht die übliche Gefahr von Syphilis, Tripper, div. Pilze, usw.
Wie wäre es mit einem Zifferschloss, bei dem nur die Mitarbeiter die Kombi bekommen. Und den Code am besten monatlich wechseln.
Gut ist, dass ich jetzt keinen Hunger mehr habe und somit etwas abnehmen kann. Vielen Dank.
Rumpel am :
Wie häufig wird es wohl passieren dass Jemand so dreist ist das zu tun?
Franz am :
GelberBuntstift am :
Aber es gibt nun einmal Hygienevorschriften im Lebensmittelhandel. Jeder Mitarbeiter ist da geschult und weiss, dass er mot ansteckenden Krankheiten nicht zur Arbeit darf. Der Kunde weiss es nicht. Lässt man einen Kunden auf die Mitarbeitertoilette, dann muss sie nach dem Kunden erst gereinigt werden, bis ein Mitarbeiter da wieder drauf darf. Das sehen die meisten nicht. Und sind sich nicht im klaren, dass ein Mitarbeiter jn der Regel den Kunden begleiten muss, da sich die Toilette meist dort befindet, wo der Aufenthaltsraum oder die Spinde sich befinden und wo Wertsachen sind.
kaka am :
Andi am :
Vielleicht waren sie schon vorher da.
Es gibt leider immer auch Kolleginnen oder Kollegen, die das mit der Toilettenhygiene nicht ganz so eng sehen ...
matthiasausk am :
Klodeckel am :
Danach den Azubi gerufen und in ausnahmsweise strengem Befehlston Auftrag erteilt, das Klo GRÜNDLICH zu reinigen und anschließend zu desinfizieren. In solchen Dingen bin ich extrem empfindlich, da schüttelts mich schon, wenn ich solche Berichte nur lese!
Azubi Mehdi am :
Squishee am :
Michael K. am :
Dieses einerseits wohldurchdachte Feilbieten von Ware und andererseits das Fehlen von sanitären Anlagen für die Kunden ist ein Widerspruch und die Arroganz des klassischen Einzelhandels.
Stefan G. am :
"Der klassische Einzelhandel" will nunmal in erster Linie vom Kunden gewünschte Produkte für einen vom Kunden akzeptierten Preis verkaufen.
Wenn Du über einen Mehrpreis im Einkaufszentrum ein mehr an Zusatzleistungen haben möchtest, ist das ja völlig okay. Aber dann geh' da auch einfach hin und jammer nicht rum, wenn andere Menschen, andere Prioritäten haben...
TT am :
Der eine am :
Ich hab ca. 200 Meter bis nach Hause, aber hab in solchen Fällen schon oft drüber nachgedacht einfach in einen Busch zu machen damit die Schmerzen wenigstens weniger werden...
Entschuldigt natürlich in keiner Weise das Verhalten der Frau. Zumindest das WC hätt sie schon wieder sauber machen können und sich im nachhinein vielleicht erklären dass es einfach wirklich dringend war..(ich persönlich hätte die Frechheit nicht einfach ins WC zu gehen ohne Erlaubnis. Auch wenn ich finde sowas sollte gar nicht abgelehnt werden dürfen) Aber erklären würde es das Verhalten.
Aus diesem Grund finde ich es auch richtig gut dass neu gebaute Läden über 200 qm (glaub ich) nun auch ein Kunden-WC haben müssen. Ich hätt das auch auf schon gebaute ausgeweitet...
Marko am :
In Berlin gibt es eine Neufassung der Bauordnung die bei einer Fläche von mehr als 400 Quadratmetern ein Kunden WC zur Pflicht macht.
Damit ist Berlin bisher aber auch die Ausnahme in Deutschland.
matthiasausk am :
In zweifelhaften Fällen lohnt der Blick ins Gesetz.
Oder man schaut gleich bei gutefrage.net vorbei, das ist viel lustiger als dieses trockene Gesetz:
http://www.gutefrage.net/frage/muss-man-menschen-die-einfach-bei-dir-klingeln-und-aufs-klo-wollen-drauf-lassen
Roland am :
Nicht Der Andere am :