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Kunden-Toilette in Supermärkten dringend gesucht

Blogleser Oliver hat mir diesen Artikel geschickt:
Kunden-Toilette in Supermärkten dringend gesucht
Meine Meinung dazu wollte er wissen. Nun:

Ich finde ja, das sollte jeder selber entscheiden dürfen. Wenn dann Kunden wegbleiben (die im Text erwähnten Schwangeren, Kranken und Senioren) oder gar nicht erst kommen, muss man dann als Ladenbetreiber eben damit leben. Aber muss sowas auch noch durch die Obrigkeit reguliert werden?

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Kommentare

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TM am :

Fragt sich doch direkt wer die Scheiße saubermacht wenn irgendwelche Walmart-Landwale oder auch nur die frechen Kids von nebenan es lustig finden ihre Fäkalen einmal quer im Raum (und evtl noch an der Decke) verteilen.

Wenn ich Verkäufer wäre würde ich jedenfalls nicht "Toilettenputzen (z.T. im Hardmode)" zu meinen Aufgaben zählen wollen...
Die einzige Alternative wäre wohl die Putzfrau (sofern vorhanden).. und ich vermute mal dass die erst abends nach Ladenschluss kommt, also ist ein "Außer Betrieb"-Schild für evtl fast einen kompletten Tag dann die einzige Lösung.

Monimon am :

Es ist meiner Meinung nach nicht nur ein Hygiene-, sondern auch ein Sicherheitsproblem.
Wie stellt man sicher, dass Kunden keine unbezahlten Waren mit aufs Klo nehmen und dort essen oder einstecken?
Wie stellt man sicher, dass dort niemand illegale Substanzen konsumiert oder vertreibt oder andere Kunden belästigt, bedroht, ... ?
Wenn da Videoüberwachung installiert wird, protestieren doch auch wieder alle (zu Recht), und der Aufwand, auch noch Sicherheitspersonal fürs Klo einzustellen, bzw. permanent einen Klofrau/-mann dort sitzen zu haben, rechnet sich wenn, dann ja nur für größere Anlagen, nicht für eine einzelne Kabine.

Darüberhinaus hapert es oft an den baulichen Gegebenheiten. Bei Neubauten auf der grünen Wiese kann man sowas natürlich einplanen, aber "alte" Supermärkte in normalen Wohnhäusern (so wie Björns) kann man ja nicht einfach in eine beliebige Richtung erweitern, um noch irgendwo eine Toilette unterzubringen. Ganz abgesehen von den Anschlussmöglichkeiten an Wasser- und Entsorgungsleitungen.

Fazit: Ich war zwar selber auch schon mal ganz froh, dass unser Kaufland eine Kundentoilette hat, aber Lebensmitteleinkäufe macht man ja eher selten völlig spontan, und somit kann man auch damit klarkommen, wenn es keine Toiletten gibt.

eigentlichegal am :

Hm, die "Obrigkeit" entscheidet aber auch schon darüber wo und in welcher Größe sich diese Supermärkte überhaupt ansiedeln. Dabei geht es darum, dass die Grundversorgung der Bevölkerung sichergestellt wird. An der Stelle greift "Dann sollen die Blasenschwachen halt wo anders einkaufen" nicht mehr.

Gnarfy am :

Die Vorstellung, dass die Fleischerfachverkäuferin auch für die Reinigung der Toilette zuständig sein könnte gruselt mich etwas...

Georg am :

Dann gehe bloss nicht mehr Auswärts essen............

Michael am :

Ich bin sehr dafür, dass Kunden-Toiletten über eine rechtsstaatliche Verordnung verbindlich und konsequent geregelt werden. Die jetzige Situation ist inakzeptabel und nicht zeitgemäß.

Eine ähnlich bescheidene Situation gibt es in Sachen Barrierefreiheit - auch da sind andere Länder wesentlich weiter.

Was auch nervt, sind diese Subunternehmer in Sachen Toilettenbewirtschaftung, die kräftig abzocken - warum sich selbst große Ketten (z. B. Galeria Kaufhof oder McDonald's) auf sowas einlassen, habe ich nie verstanden. Schon aus Compliance-Gründen ist die Vergabe der Toilettenbewirtschaftung unter aller Kanone.

Manni (Mammut, mürrisch) am :

QUOTE:
Ich bin sehr dafür, dass Kunden-Toiletten über eine rechtsstaatliche Verordnung verbindlich und konsequent geregelt werden. Die jetzige Situation ist inakzeptabel und nicht zeitgemäß.


Genau!!! Bei Toilettenfragen, den Rechtsstaat fragen. Zweckmäßig wäre es, dafür einen kompletten Block neuer Gesetze zu erlassen! Und Strafen! zur Abschreckung von Toiletteninstallationsmuffeln (TIM) Mindestens 5 Jahre Haft für eine nicht vorhandene Toilette und 10 für ein nicht gereinigtes, nicht vorhandenes Klo.

Wählt ÖTP! (Öffentliche Toiletten Partei)

Mitleser am :

Ich seh das auch so. Da hat man in dem Laden schon was gekauft und muss fürs Scheißen trotzdem noch Geld bezahlen.
Oder auf Rastplätzen und alle wundern sich, warum die Leute lieber in die Büsche gehen.
Toiletten sollten kostenlos sein. Okay, in innenstädtischen Toilettenhäuschen würde sich gegen Vandalismus ein kleiner Obolus anbieten, aber da, wo eh Leute sind, wie bei McDoof oder auf Rastplätzen in den Tankstellen oder Restaurant, dort sollte für umme sein.

DerBanker am :

Das Problem dürften doch wohl eher die Leute sein, die die Toilette benutzen wollen, ohne ihren Anteil daran zu leisten, dass das Angebot auch finanziert werden kann.

Ich für meinen Teil habe kein Problem damit, meinen Obulus zu leisten, um ein Plätzchen präsentiert zu bekommen, wo man sich auch bedenkenlos entspannt niederlassen kann, ohne zu befürchten, sich weiß-Gott-was wegzuholen.

Stefan12 am :

Toiletten auf Raststätten sind ein Service der Raststätten und im Prinzip kostenlos.
Man bekommt einen Gutschein über 50Cent der noch monatelang später in den Raststätten eingelöst werden kann. Wo ist also das Problem?
Und seit Einführung dieses Systems sind die Toiletten sehr sauber. Ich steuere deswegen auch gezielt diese Raststätten an und keine Autobahnrastplätze, auf denen die Toiletten zwar "kostenlos" sind, aber meist total verdreckt und übelriechend.

Auch in Geschäften zahle ich gerne, wenn die Toiletten sauber und gepflegt sind. Auch hier habe ich ja eine Leistung bekommen.

Mitleser am :

Ich will auf Toilette gehen und mir in der Bude nichts kaufen müssen...

TT am :

Du bist aber nicht allzuoft auf Rastplätzen, oder? Du bezahlst schon seit Jahren 70Ct und bekommst dafür einen 50Ct Gutschein.

Zum Thema:
Ich sehe nicht, warum das kostenlos sein soll. Die meisten Menschen können sich nicht ordentlich auf Toiletten benehmen, was den Betrieb einer Kundentoilette sehr teuer macht. Warum soll ich das als Kunde mitbezahlen? Wenn ich Zusatzservice will, muss ich dafür bezahlen (und bin dafür auch bereit). Aber generell zu einer Verteuerung des stationären Handels beitragen durch Toilettenpflicht? Macht keinen Sinn.

Michael am :

Toilettenanlagen auf Raststätten sind ein knallhartes und fragwürdiges Business. Man bekommt auch bei SaniFair von den 70 ct nur 50 ct rückerstattet. Was bei einem Geschäftsmodell in einer juristischen Grauzone "Fair" sein soll, will sich mir nicht erschließen. Der Zeitungsartikel der Frankfurter Rundschau ist in diesem Zusammenhang ganz interessant: http://www.fr-online.de/wirtschaft/raststaetten-streit-um-hohe-sanifair-toilettengebuehr,1472780,7163208.html

Gegen SaniFair mit seinen guten Kontakten kommt nicht mal das Ordnungsamt an, sehr bedenklich das Ganze.

Björn Harste am :

Wenn ich unterwegs bin, suche ich gezielt die Sanifair-Anlagen auf. Das Geld zahle ich gerne für eine saubere, funktionierende und sichere (Schon mal nachts auf einem dunklen Rastplatz in so einem schmuddeligen Häuschen gewesen?) Toilettenanlage.

TM am :

Kurioserweise bekommt man in der ansonsten eher teuren Schweiz einen 1CHF-Gutschein für die 1CHF Toilettengebühr. Allerdings gilt er oft auch nur einen Monat lang statt ewig oder ein Jahr.

Tom am :

Das sind nicht nur Schwangere, Kranke und Senioren, sondern auch kleine Kinder. Zumindest was mich betrifft, ich war vielleicht 2 oder 3 mal (mit) auf der Toilette meines Stamm-Supermarktes, weil mein kleines Kind plötzlich dringend musste. Wenn da keine Toilette gewesen wäre, dann wäre es unschön geworden. Und ich wäre garantiert so verärgert darüber gewesen, dass ich meine ca. 400 Euro im Monat ab da dann in einem anderen Laden lassen würde.
Gesetz muss nicht sein, keine Toilette für Kunden ist aber heutzutage schwach.

Cliff am :

Ich finde, Kundentoilette im Supermarkt muss nicht sein, wenn Supermarkt so klein wie bei Björn. Und ich bin auch dafür, Kleinscheißer bei Nachbars oder bei Omi zu lassen und die nicht mit in den Supermarkt zu nehmen. Ja, "einkaufen lernen" schön und gut, Erziehungsauftrag und so, aber bitte erst dann wenn sie GEHEN können. Vorher bitte zuhause Kaufladen spielen und backe-backe Kuchen im Sandkasten. Und kleine Kinder, die plötzlich "dringend müssen": Dafür gibt es WINDELN. Bitte vorher anziehen, und nicht erst welche kaufen!

Fluxxi am :

Wunderst Du dich eigentlich, dass Du immer noch Single bist oder hast Du dich damit schon abgefunden?

matthiasausk am :

A propos WINDELN ... und als besonderen Service unseres Marktes bieten wir Ihnen zwar keine Kundentoilette aber einen Unisex-Umkleideraum, wo Sie kostenlos eine Windel aus unserem Seniorenhygieneprogramm anlegen können. Wenden Sie sich zur Windelauswahl vertrauensvoll an unser freundliches Kassenpersonal.

Das spart den Klempner.

("Einen Moment, ich kassier nur noch eben die dame ..." "Zu spät")

Tim Landscheidt am :

Und was geschieht, falls Dein Kind plötzlich dringend muss, wenn Du nicht mit ihm einkaufen, sondern beispielsweise auf einem Spielplatz oder auf der Autobahn bist?

kleiner_Geist am :

Für mich kommt es da auf den Laden an. In einem 2000 m² Kaufland erwarte ich eine aktzeptable Kundentoilette. In einem 150 m² Tante Emma Laden nicht. In ersterem halte ich mich auch mal über eine halbe Stunde auf und erkenne hier ein Problem, wenn keine Toilette da ist. In letzterem halte ich mich 10 Minuten auf, wenn überhaupt und das ist immer, wirklich immer planbar.

Zeddi am :

Ich kann dem nur zu 100% zustimmen hier (Kleinstadt) haben zumindest alle "mittelgroßen" Vollsortimenter eine Kundentoilette, alle großen sowieso. Keine Ahnung wie die in dem Artikel da drauf kommen, villeicht kaufen die nur beim kleinen Bio-Supermarkt oder Discounter ein?

Madner Kami am :

Jetzt ohne zum Toilettenthema selbst was sagen zu wollen, außer: Wenn Platz vorhanden ist, dann bitte, aber eine Pflicht ist Unsinn. Das ist einfach eine Frage von Kundenkomfort und Service.

Wieviele Menschen haben denn biteschön Blasenprobleme, dass man nicht mal eine halbe bis ganze Stunde aushält ohne zu pieseln? So viele Altersinkontinente (sowohl jung-alt als auch alt-alt) kann es doch garnicht geben...

Stephan535 am :

Ich würde mich über eine Kundentoilette freuen und finde es folgerichtig gut, wenn eine vorhanden ist.
Also für den Fall des Falles.

Aber gesetzlich vorschreiben? Nee. Was soll das denn?

DerBanker am :

Naja, es gibt halt ne unüberbrückbare Diskrepanz zwischen denjenigen, die nicht einsehen wollen, dem jeweils anderen diese Leitung zu bezahlen :-D
Da wird wie so oft mal wieder nach den Staat gebrüllt.

Michael am :

Eine rechtsstaatliche Verordnung mag vielen nicht zusagen, aber es geht schlussendlich darum einen gesellschaftlichen Konsens, klare Verhältnisse und einen Wettbewerb der Einzelhändler unter gleichen Bedingungen herbeizuführen, "gleiches Recht für alle".

Muss denn alles geregelt werden? Ja, besonders wenn es um freien und fairen Wettbewerb geht.

Dass irgendwelche Selbstverpflichtungen des Handels nicht funktionieren, wissen wir spätestens seit der Euro-Einführung.

Ich bin aber auch dafür, den Einzelhandel dafür mit einem angemessenen Baukostenzuschuss oder günstigen KfW-Förderkrediten beim Bau von Toilettenanlagen für Kunden stark zu entlasten.

Rumpel am :

"Eine rechtsstaatliche Verordnung mag vielen nicht zusagen, aber es geht schlussendlich darum einen gesellschaftlichen Konsens, klare Verhältnisse und einen Wettbewerb der Einzelhändler unter gleichen Bedingungen herbeizuführen, "gleiches Recht für alle""

Sorry aber das ist einfach nur an den Haaren herbeigezogener Schwachsinn den du da von dir gibst.

Steven Coolmay am :

Naja ohne Gesetzt bekommen es die großen ja nicht ordentlich hin.

Und ich finde auch das es sehr viel mehr Öffentliche Toiletten geben muss. Ich pinkel öfters in die Büsche weil ich ne sehr schwache Blase habe und nirgends ein WC ist.

Bisher hat mich deswegen noch keiner dumm angemacht, aber die vom Ordnungsamt sind ja immer auf der suche zum Abkassieren.

Ich bin aber der Meinung, das ist ein natürliches nicht 100% steuerbares ereigniss. Da habe ich das Recht als Mensch so wie es die Natur vorsieht mich zu erleichtern. Kein Klo also ab in die Büsche und das darf nicht verboten werden. Also zumindest bei flüßigkeiten.

TM am :

Gebüsch ist oftmals ungestörter und auch sauberer als öffentliche Toiletten ;-)

TT am :

> Ich bin aber der Meinung, das ist ein natürliches nicht 100% steuerbares ereigniss.
> Da habe ich das Recht als Mensch so wie es die Natur vorsieht mich zu erleichtern

Da bin ich anderer Meinung. Es geht nicht, dass jeder einfach hinschifft wo er Lust dazu hat. Dass man "muss", merkt man rechtzeitig. Wenn das bei dir nicht funktioniert, musst du halt entsprechende Vorrichtung mitführen, um Flüssigkeiten aufzufangen.

Fabian am :

Alle paar Jahre passiert es auch mir mal, dass ich plötzlich extrem dringend pinkeln muss, wenn ich im Supermarkt bin. Bisher war es immer so, dass ich dann einfach wen gefragt habe und ich auf Toilette konnte. Das hat mir noch nie ein Laden verwehrt. Von daher sehe ich da überhaupt keinen Bedarf an Kundentoiletten

Horst am :

Wer seinen Partner liebt, der geht im Büro aufs Klo. Und wer keine Arbeitsstelle mit Klo hat, der macht das dann halt im Supermarkt. Bezieht sich natürlich hauptsächlich auf größere Geschäfte ;-)

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