Die mit der roten Tasche
Eine junge Frau ging durch den Laden und schien fast ganz normal einzukaufen. In der Hand hielt sie eine große, rote Handtasche und davor noch einen kleinen Leinenbeutel, in dem sie scheinbar den Einkauf verstaute. Scheinbar deshalb, weil sie zwar ein paar wenige Teile in den Leinenbeutel fallen ließ, den Großteil der Ware allerdings mühsam in der Handtasche dahinter verstaute. Da sie zwischendurch auch immer mal wieder Sachen auspackte und entweder an den richtigen Platz im Regal oder auch einfach irgendwo im Laden abstellte, wussten wir hinterher zugegebenermaßen überhaupt nicht mehr genau, was da jetzt noch in irgendwelchen Taschen zu finden gewesen sein musste. Sie ging schließlich an die Kasse und legte sage und schreibe zwei Artikel aus dem Stoffbeutel auf das Förderband, aber es fehlten ein paar Waren, die sie ziemlich sicher genommen hatte.
Da die ganze Situation etwas unklar war, platzierte ich mich "auffällig unauffällig" an der anderen Kasse, wo die junge Frau mich schließlich bemerkte. Sie nahm die beiden Teile und ging wieder in den Laden zurück. In der folgenden Viertelstunde veranstaltete die Frau eine regelrechte Schnitzeljagd. Nahm sämtliche Teile aus der roten Tasche und legte sie überall im Laden verteilt ab (es war letztendlich Ware für rund 30 Euro, die sie da drin hatte!) und packte sich parallel dazu die Leinentasche wieder mit anderen, günstigeren, Artikeln voll, die sie schließlich auch bezahlte.
Da zwischen den anderen Kunden kaum der richtige Moment für einen (mit verschwindend kleiner, aber doch immerhin möglicherweise falschen) Diebstahlsvorwurf war, gaben wir der Kundin nur den Tipp mit auf den Weg, zukünftig vorsichtshalber in einem unserer Einkaufskörbe und nicht in einer eigenen Tasche einzukaufen.
Sie war schon häufiger da und wenigstens einmal in der Vergangenheit fanden wir ihr Einkaufsverhalten auch schon nicht ganz koscher. Haben jetzt beschlossen, für den Fall, dass sie nach der Ansage überhaupt noch einmal wiederkommt, sie beim nächsten Besuch hier einfach sich selber zu überlassen und sie dann ganz klassisch hinter der Kasse anzusprechen. Im (für uns) schlimmsten Fall hat sie nichts geklaut und wir blamieren uns wegen der Frage. Idealerweise erwischen wir sie endlich beim lange unterstellten Ladendiebstahl.
Da die ganze Situation etwas unklar war, platzierte ich mich "auffällig unauffällig" an der anderen Kasse, wo die junge Frau mich schließlich bemerkte. Sie nahm die beiden Teile und ging wieder in den Laden zurück. In der folgenden Viertelstunde veranstaltete die Frau eine regelrechte Schnitzeljagd. Nahm sämtliche Teile aus der roten Tasche und legte sie überall im Laden verteilt ab (es war letztendlich Ware für rund 30 Euro, die sie da drin hatte!) und packte sich parallel dazu die Leinentasche wieder mit anderen, günstigeren, Artikeln voll, die sie schließlich auch bezahlte.
Da zwischen den anderen Kunden kaum der richtige Moment für einen (mit verschwindend kleiner, aber doch immerhin möglicherweise falschen) Diebstahlsvorwurf war, gaben wir der Kundin nur den Tipp mit auf den Weg, zukünftig vorsichtshalber in einem unserer Einkaufskörbe und nicht in einer eigenen Tasche einzukaufen.
Sie war schon häufiger da und wenigstens einmal in der Vergangenheit fanden wir ihr Einkaufsverhalten auch schon nicht ganz koscher. Haben jetzt beschlossen, für den Fall, dass sie nach der Ansage überhaupt noch einmal wiederkommt, sie beim nächsten Besuch hier einfach sich selber zu überlassen und sie dann ganz klassisch hinter der Kasse anzusprechen. Im (für uns) schlimmsten Fall hat sie nichts geklaut und wir blamieren uns wegen der Frage. Idealerweise erwischen wir sie endlich beim lange unterstellten Ladendiebstahl.
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Kommentare
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Cliff am :
Schöner Schachtelsatz, aber das Ende: epic fail! Konjunktiv Plusquamperfekt: "zu finden hätte sein müssen".
Dabei fing der Satz so schön an.
Jörg am :
Hintergrund dieser Sichtweise ist übrigens genau das Verhindern der Unklarheit, die hier geschildert wird, dass man hinterher nicht mehr weiß, was sie eingesteckt hat und was nicht.
Um dieses Theater zu verhindern, gibt es überall Einkaufswagen und Einkaufskörbe.
Marco am :
Dieser Nachweis fällt nach der Kasse natürlich leichter.
Anja am :
Das verliert man übrigens auch nicht mehr. Ich bin beruflich mittlerweile im Handwerk unterwegs seit Jahren. Trotzdem spreche ich im Supermarkt oder der Drogerie wirklich regelmäßig irgendwelche Angestellten an, weil andere Kunden sich "komisch" verhalten. Beim budni bekommt man hier eine Prämie, wenn man Recht hat(was zum Glück nirgends beworben wird). Ich verfolg das dann nicht weiter, wenn ich gepetzt hab, und bezahl meine drei Sachen und geh dann. Da der budni neben meinem Stammedeka liegt, bin ich relativ oft da und bunker nicht so viel. Man kennt sich also. Die Prämie bekomme ich dann beim nächsten Mal (und stecke sie direkt in's Spendenschwein). Bisher habe ich mich nur ein einziges Mal geirrt :/
Dieses Gefühl im Bauch verlernt man nicht mehr und ich bin wirklich froh, dass es nicht mehr zu meinem Alltag gehört und vor allem nicht mehr, es nicht nachweisen zu können.
shopgirl71 am :
Gewissen am :
Kaki am :
Und von den zweiten Chancen halte ich wenig, die werden nämlich erst beim ersten Erwischen eingefordert. Bei den zigmal vorher wo geklaut wurde gabs schon genug zweite Chancen damit aufzuhören.
Klodeckel am :
Da die Frau jetzt gewarnt ist und damit rechnen wird, dass sie zunächst unter verstärkter Beobachtung steht, wird sie bei ihren nächsten Einkäufen kein Risiko eingehen und sauber bleiben. Nach einiger Zeit geht die Klauerei dann wieder los.
Besser wäre es daher gewesen, sie direkt mit ihrem Fehlverhalten zu konfrontieren und direkt ein Hausverbot zu verhängen. Glaub mir, das hat mit solchen Leuten einfach keinen Zweck, nachsichtig zu sein oder ihnen eine zweite Chance zu geben. Als Einzelhändler zahlst du da garantiert drauf!